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Johanniskraut

Johanniskraut, die Zauberpflanze der Antike

Das echte Johanniskraut ist eine Pflanze aus der Familie der Hypericaceae. Vor allem als Heilpflanze verwendet findet es oft bei nervöser Unruhe Verwendung.

Johanniskraut Kapseln
Johanniskraut Tee
Johanniskraut Samen

Johanniskraut blüht am Johannistag, also am 24. Juni. Historische Überlieferungen sagen, es speichert die Kraft der Sonne. die Geerntet wurde es traditionell in der Johannisnacht, also in der Nacht vor dem Johannistag.

Heimisch ist das Johanniskraut in Europa, Westasien und Nordafrika und dort vor allem in tiefen bis mittleren Höhenlagen. Wald- und Wegränder sowie Böschungen verwandelt das Kraut im Juli zur Blütezeit in ein gelbes Blütenmeer. Auch als Pionierpflanze z.B. auf Bahnschotter hat sich das Johanniskraut sich einen Weg gebahnt.

Andere Namen für das Heilkraut sind beispielsweise Tüpfeljohanniskraut, Blutkraut, Hexenkraut, Mannskraft, Sonnwendtkraut, Teufelsflucht, Wildgartheil oder auch Johanneskraut.

Halten Sie einmal ein Blatt gegen das Licht und Sie werden diese kleinen Löcher sehen. Deshalb ist ein weiterer Beiname auch das Tausendlöcherlkraut. Auch der lateinische Name Hyperikum perforatum weist darauf hin. In Wirklichkeit sind es keine Löcher, sondern Öldrüsen und was man sieht, ist das Rotöl, dass in den Blättern und den Blüten enthalten ist. Wenn man die Blüten oder Blätter zwischen den Fingern zerreibt, färben diese sich schnell rot und es lässt sich auch nicht gut wieder entfernen.

Eine Legende besagt, dass der Teufel – aus Bosheit über die heilende Macht des Krautes – mit einer Nadel unzählige kleine Löcher in die Blätter gestochen haben soll.

Zu medizinischen Zwecken wird sowohl der Johanniskrauttee als auch Johanniskrautöl angewendet.

 

Zubereitung von Johanniskrauttee

Hergestellt wird der Tee aus 2 Teelöffeln Kraut/Blüten auf ¼ l kochendes Wasser. Nach 10 Minuten Ziehzeit abseien.

 

Johanniskrautöl

Johanniskraut-Öl

Johanniskrautöl wird äußerlich bei Narben, Wunden, Verbrennungen und Hautentzündungen wie Neurodermitis eingesetzt.

Sie können das Öl kaufen bzw. online bestellen oder auch selbst herstellen. Dazu geben Sie Blätter und Blüten kleingeschnitten oder im Ganzen in ein Gefäß und gießen hochwertiges Öl darüber. Anschließend einige Wochen ziehen lassen und ab und zu schütteln. Danach gießen Sie das Öl durch ein Sieb, um die Pflanzenteile vom Öl zu trennen und ihr Öl ist fertig. An einem dunklen Platz aufbewahrt sollte es sich nun eine Wochen oder Monate lang halten.

Sie können das Johanniskrautöl pur auf die Haut auftragen oder es zu Salbe oder Creme weiter verarbeiten.

 

Johanniskraut – Anwendung und Wirkung

Johanniskraut-Tinktur

Schon die Menschen in der Antike kannten Johanniskraut als Heilpflanze. Heute ist es wohl das wissenschaftlich am meisten untersuchte Heilkraut.

Ein heilende Wirkung wird dem Johanniskraut in vielen unterschiedlichen Bereichen zugeschrieben, so z.B. bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Hämorrhoiden, Rheumatismus, Gicht, Gebärmutterkrämpfen, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden, Nervosität, Schlaflosigkeit, Epilepsie, Angstzuständen, Hexenschuss, Muskelzerrungen, Verrenkungen, Krampfadern, Wundbehandlung, Verbrennungen, Geschwüren, Schrunden und noch vielem mehr nachgesagt.

Die Anwendung von Johanniskraut in der Heilkunde geht auf eine über 2.000 Jahre alte Geschichte zurück. Die mittlerweile sehr verbreitet Verwendung als Antidepressiva ist allerdings erst seit Mitte des vorletzten Jahrhunderts bekannt. Johanniskrautextrakt ist in vielen Arzneimitteln enthalten, gerade im Bereich Depressionen und Nervenbeschwerden. Auch bei Stress und Burnout, Schlafstörungen und Angstzuständen wird es gerne verwendet.

Für diese psychische Wirkung ist allerdings die langfristige Einnahme der hochdosierten Kapseln oder Tabletten aus dem Extrakt nötig, da im Tee nicht genügend von dem wirksamen Rotöl enthalten ist. Die Anwendung sollte mind. 2-3 Wochen erfolgen. Je nach Art der Beschwerden macht sich eine Besserung teilweise auch erst nach 3 Monaten bemerkbar. Darüberhinaus kommt es auf die richtige Dosis an. Manche sprechen von mind. 600mg täglich, andere sogar vo 900mg. Die meisten frei verkäuflichen Präparate enthalten weniger Johanniskrautextrakt. Das alles sollten Sie am besten mit dem Arzt Ihres Vertrauens absprechen.

Auch bei hormonellen Schwankungen wird das Kraut eingesetzt. Dies können Zeiten der Pubertät, Wechseljahre aber auch PMS (prämenstruelles Syndrom) oder ein allgemeines hormonelles Ungleichgewicht sein. Diese Wirkung ist vermutlich auf enthaltene Phytoöstrogene zurückzuführen. Bei Östrogendominanz sollte das Kraut deshalb keine Verwendung finden.

 

Vorsicht vor Nebenwirkungen

Achten Sie vor allem darauf, nach Einnahme von Johanniskraut-Kapseln, Tabletten oder selbstgemachten Tees nicht zu lange in die Sonne und schon gar nicht auf die Sonnenbank zu gehen. Der Inhaltsstoff Hypericin führt zu erhöhter Lichtempfindlichkeit, was sich bei starker Sonneneinstrahlung schnell als Sonnenbrand zeigen kann.

In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte Johanniskraut auch, wenn überhaupt, nur mit äußerster Vorsicht genossen werden. Johanniskraut wurde lange Zeit in der Volksmedizin als Abtreibungsmittel eingesetzt. Verschiedene Inhaltsstoffe wirken auf den Hormonaushalt.

Vorsicht ist auch angebracht, wenn Sie eine Antibaby-Pille einnehmen. Das Kraut kann auch als Tee den Hormonspiegel in der Leber beeinflussen, sodaß eine Schwangerschaft wahrscheinlicher wird.

Wer unter Östrogendominanz leidet oder das Gelbkörperhormon Progesteron einnimmt, sollte ggfs. besser auf die Einnahme verzichten. Der Grund sind die enthaltenen Phyto-Östrogene, die das Hormongleichgewicht beeinflussen.

Weitere Nebenwirkungen können beispielsweise Blutdruckschwankungen, Bewusstseinseintrübungen, Verwirrtheit oder Krämpfe sein.
Die Wirkung von Antibiotika und anderen Medikamenten kann vermindert und verstärkt werden. Antidepressiva werden oft in Ihrer Wirkung verstärkt.

Was Wirkungen hat, hat auch Nebenwirkungen. Deshalb findet Johanniskrauttee trotz eventueller unerwünschter Wirkungen häufig Verwendung, z.B. als wirksames pflanzliches Antidepressivum, als Beruhigungstee oder auch als entzündungshemmendes Mittel.

 

Verschiedene Produkte mit Johanniskraut

Johanniskraut Kapseln – Johanniskraut Nahrungsergänzung zum Einnehmen in Form von Tabletten, Kapseln und Dragees

Johanniskraut Tee – das Teekraut und Beruhigungstees mit Johanniskraut

Johanniskrautöl – Johanniskraut-Öl für äußerliche und innerliche Anwendung

Johanniskraut-Tinktur – Alkoholische und nicht-alkoholische Tinkturen aus Johanniskraut

Johanniskraut Samen – Johanniskraut für den Garten