Blüten & Blütentee
Teeblüten, Blumen und Blütentee – duftend, farbenfroh und gesund
Genießen Sie die Vielfalt der blühenden und bunten Blumen und Blüten
Der Tee aus essbaren Blumen und Blüten – kurz Blütentee – liegt im Trend. Oft werden die Blüten nur aus optischen Gründen einem Kräutertee hinzufügt, frischen sie mit ihren bunten Farben doch jeden Tee auf. Aber damit wird man ihnen nicht so ganz gerecht, denn auch die Blumen und deren Blüten sind schmackhaft als Tee und verfügen teilweise über Heil-Wirkungen.
Trinken Sie oft Tee und brauchen mal eine Abwechslung von Rotbusch, Grünem Tee und Kräutern? Dann lassen Sie sich doch einfach von einer Blütenmischung verzaubern! Blütentees können Sie entweder fertig kaufen oder selbst sammeln und ganz nach Geschmack, Lust und Laune kombinieren und mischen.
Im Handel finden Sie zahlreiche Varianten an Blütentee und Teeblüten, die Sie mit den verschiedensten Farb- und Duftkompositionen überraschen. Da wird das Einfüllen ins Teesieb jedes Mal auf’s Neue zu einem angenehmen, farbenfrohen Erlebnis.
Die Blüten und Blumen für viele Teemischungen können Sie natürlich auch selbst sammeln – allerdings bitte nur abseits von stark befahrenen Straßen und gespritzten Äckern. Am besten eignen sich Blüten aus dem eigenen Garten oder dem Balkon. Sammeln Sie die Blüten am besten an einem sonnigen Vormittag, wenn der Tau schon abgetrocknet ist.
Wenn Sie keinen Blütentee, sondern etwas anderes aus Blüten zaubern möchten, springen Sie hier zu Ihrem Wunsch-Blütenthema:
Blütenkosmetik
Kochen mit Blüten
Blütenöl & Blütenessig
Blütensirup
Blütenkonfitüre
Blütensalz
Blütenzucker
Blütenbutter
Blütenlikör
Teeblüten – Teeblumen
Im Trend der Zeit liegen auch spezielle Teeblumen, auch Teeblüten oder Teerosen genannt. Diese Blüten beim sogenannten Erblühtee entfalten sich in der Tasse, sobald Sie mit wasser überbrüht werden. Eine gute Geschenkidee oder auch für den ganz speziellen Genuß, wenn man sich selbst einmal etwas Besonderes gönnen möchte.
Meistens handelt es sich bei den Teeblüten um Grünen, Schwarzen oder Weißen Tee. Manchmal werden diese Teeblüten mit anderen bunten Blüten verfeinert wie Jasmin, Hibiskus, Ringelblume, Lavendel, Lilie oder Rose.
Besonders gut wirken die Teeblumen in der gläsernen Teekanne und im klassichen Teeglas.
Blüten, Blumen und deren Heil-Wirkung
Dabei besitzen die meisten der für Tee geeigneten Blüten nicht nur ein angenehmes Aroma, sondern auch einen gewissen medizinischen Wert. Wer diesen kennt, kann seine Teebestandteile nach Geruch und Geschmack, aber auch nach ihrer Wirkung auf Körper und Psyche auswählen.
Es gibt so viele Blüten, die hübsch aussehen und nebenbei noch gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe besitzen.
Probieren Sie mal einen Blütentee nach Ihrem Geschmack!
Welche Blüten eignen sich für einen Tee?
Die intensiv duftenden Holunderblüten beispielsweise sollen die Abwehrkräfte stärken und schweißtreibend bei fieberhaften Erkältungskrankheiten wirken, genauso wie Lindenblüten mit ihrem herrlich süßen Geruch. Sie passen daher gut mit Hibiskusblüten oder Malvenblüten in einen Erkältungstee, gemeinsam mit Thymian, dem schleimlösende Eigenschaften nachgesagt werden.
Malvenblüten verleihen Ihrem Blütentee außerdem eine interessante blaue Farbe.
Manche Wirkungen sind schon Teil des Allgemeinwissens und werden traditionell angewendet, ob die jeweilige Wirkung nun wissenschaftlich bereits bewiesen wurde oder nicht.
So soll Lavendel einen harmonisierenden, entspannenden Effekt haben. Denken Sie an Lavendelkissen, Badezusätze oder Duftkissen.
Die gelben oder orangenen Ringelblumenblüten sollen insgesamt heilend und entspannend im Körper wirken. Auf jeden Fall erfreuen Sie Farben einen schon beim Aufgießen dieses Blütentees.
Auch Sonnenblumenblüten (auch „Sonnenblumenblütenblätter“ genannt) sind essbar und machen sich gut im Tee. In vielen Teemischungen sind sie enthalten, ab und zu werden sie auch einzeln angeboten. Wer sie im Garten stehen hat, kann sich also einfach bedienen und die Blütenblätter jeglichen Teemischungen beimischen. Gut schmeckt beispielsweise ein Tee aus Brennesselblättern und Sonnenblumenblüten.
Wer hätte es gedacht, auch die Blüten von Stiefmütterchen und Hornveilchen sind essbar und eignen sich für einen Blütentee. Vorsicht jedoch, wenn Sie die Pflanzen im Blumengeschäft gekauft haben, denn diese sind so gut wie immer mit Pestiziden behandelt worden. Aus diesem Grund sollten Sie diese Blumen nicht für Tee verwenden. Besser, Sie säen die Blumen selbst aus.
Hopfenblüten sollen beruhigend wirken, weshalb man den Tee vor allem abends genießen sollte.
Zu einem Abendtee passen auch Kamillenblüten. Kamille soll entkrampfend wie entspannend wirken und in größeren Mengen sogar stimmungsaufhellend.
Zu den leuchtend gelben Blüten des Johanniskrauts hat sich ebenfalls eine stimmungsaufhellende Wirkung herumgesprochen, jedoch müssen die Blüten bzw. das enthaltene Johanniskrautöl hierfür über längere Zeit eingenommen werden. Zerreibt man eine Blüten zwischen den Fingern, tritt dieses rötliche Öl sofort aus und lässt sich nur schwer abwaschen.
Manchmal geht es gar nicht um eine Heilwirkung, sondern der direkten Wirkung auf die Psyche und Wohlbefinden. So soll Zitronenmelisse stimmungsaufhellendend wirken. Ob wissenschaftlich bewiesen oder nicht, schon wenn man an den zitronigen Blättern riecht, empfindet man dies meist als angenehm. Zwar sind es bei der Melisse gar nicht die Blüten, sondern die Blätter, die verwendet werden. Jedoch passen diese ausgezeichnet zu allen vorgenannten Blüten. Auch die Blüten sind essbar, jedoch eher klein und unscheinbar.
Auch die Blüten der Indianernessel (auch Scharlach-Monarde oder Goldmelisse) eignen sich mit ihrem angenehmen Aroma für Tee (Oswego-Tee) und Teemischungen. Die Pflanze ist bei uns bisher nur als Zierpflanze bekannt, wird in ihrer Heimat Nordamerika aber schon lange als Heilpflanze und Duftpflanze genutzt.
Ähnlich verhält es sich mit der Agastache. Auch sie kommt aus Nordamerika und schmeckt lecker als Tee, wobei auch die Blätter verwendet werden können. Der Geschmack erinnert an Anis mit einem Hauch Minze. Bekannt ist die Pflanze auch Anis-Ysop, Duftnessel oder Aniskraut/Limonadenpflanze, wobei letzteres vor allem die mexikanische Variante beschreibt. Zum Würzen von Speisen und Getränken können aber auch die anderen Arten verwendet werden. Wegen ihres guten Aromas eignen sich alle Agastachen zum Würzen von Speisen und Getränken. Hier können Sie Stauden oder Samen bstellen: Agastache (alle Arten) und Aniskraut (Agastache mexicana).
Auch die Pfefferminze und andere Minzsorten lassen sich gut mit Blütentee kombinieren. Zwar werden auch hier meist die Blätter verwendet, jedoch haben die Blüten das gleiche Aroma, teilweise sogar noch stärker. Wer die Minze im Garten hat, kann die Blüten auf jeden Fall nutzen, da sie essbar sind.
Das gilt ebenso für die blau-violetten Blüten des Salbei sowie für die Rosmarin– und Thymian-Blüten.
Selbst die kleinen, zarten Gänseblümchen können Sie als Blüten-Tee aufbrühen. Ihnen wird nachgesagt, daß sie Haut und Schleimhäute von innen und außen erfrischen und reinigen.
Kornblumen-Blüten enthalten Bitterstoffe wie auch Gerbstoffe und sollen so die Verdauung unterstützen. Früher hat man sie auch wegen ihrer angeblich positiven Wirkung auf Haut und Schleimhaut verwendet. Die modernen Ziersorten sollen allerdings nicht die genannten Wirkungen entfalten können.
Die Blüten vom Mädesüß veredeln ebenfalls jeden Tee, wenn Sie nicht zuviel davon nehmen.
Desweiteren können Sie für Ihren Blütentee auch Habichtskraut, Taubnesseln, Speise-Chrysantheme, Schafgarbe und unzählige andere Blüten verwenden, vor allem wenn diese ohnehin schon in Ihrem Garten wachsen. Die Auswahl für Teemischungen ist so groß, dass garantiert keine Langeweile aufkommt.
Noch ein besonderes Plädoyer für Rosenblüten bzw. Rosenblütenblätter:
Zwar sollen auch Rosenblüten eine Heilwirkung haben, doch man fügt sie schon allein wegen des angenehmen Aromas gerne einem Kräutertee zu oder brüht sie allein oder mit anderen Blüten auf. Es scheint andere Tees zu veredeln, denn sie schmecken durch Zugabe von Rosenblüten lieblicher und angenehmer. Aber auch pur schmeckt die Rose.
Mit kochendem Wasser übergossen wird ein leckerer Rosen-Tee (Rosenblüten-Tee) daraus, der mit Honig (oder je nach Geschmack anderen Süßungsmitteln) gesüßt besonders lieblich schmeckt – etwas zum Genießen für Tage, wenn man mal etwas Aufmunterndes zum Entspannen oder Träumen braucht. Auch die grünen Rosenblätter kann man mit den Blütenblättern gemischt oder pur als Tee aufbrühen.
In der Küche verleihen die Rosenblütenblätter allen Süßspeisen eine zart rosige Note – ein ganz besonderes Aroma.
Wenn Sie im Garten Duftrosen haben, können Sie auch ein Rosengelee oder Rosenmarmelade aus den Blütenblättern herstellen. Rezept siehe weiter unten.
Blütentee
Rezept: Zubereitung von Blüten-Tee
Verwenden können Sie sowohl ganz frisch gepflückte als auch getrocknete Blüten bzw. Blütenblätter.
Wenn Sie die Blüten mit kochendem Wasser überbrühen, können Sie schon den dabei aufsteigenden Duft genießen. Oft bleiben die Farben der Blüten im Tee erhalten. Der Duft weckt Träume von Sommer, Sonne und blühenden Wiesen, über denen Schmetterlinge gaukeln…
Wer seinen Tee lieber gesüßt trinkt, kann mit Honig (vor allem Blütenhonig), Zucker, Kokosblütenzucker oder den kalorienarmen/-freien Varianten Birkenzucker, Stevia oder Erythrit den Geschmack nach seinen Wünschen verfeinern. Wer die künstlichen Süßstoffe scheut, ist mit Honig oder Kokosblütenzucker auf der richtigen Seite, da sie laut mehreren Studein – im Gegensatz zum Haushaltszucker – den Insulinspiegel sanfter ansteigen lassen. Aber vor allem schmecken sie auch besser (aromatischer) als gewöhnlicher weißer Zucker.
Wer sich für die verschiedenen Honigsorten interessiert, die ja allesamt in Blüten ihren Ursprung haben, wird hier fündig: Honigsorten – Blütenhonig
Blütenkosmetik, ganz einfach
Ohne den Zucker kann ein Tee der Blütenblätter auch als reinigendes und pflegendes Gesichtswasser verwendet werden. Viele Blüten haben pflegende Wirkung, z.B. Rosenblüten, Lavendelblüten, Ringelblumen u.a. Falsch machen können Sie eigentlich nichts, denn was zum Trinken verträglich und gesundheitsfördernd ist, schadet auch ihrer Haut nicht (das gilt selbstverständlich nur für natürliche Substanzen). Das selbstgemachte Gesichtswasser (der Tee) ist einige Tage haltbar, im Kühlschrank noch länger. Ansonsten können Sie auch Ihrem Badewasser ein paar Blüten hinzufügen.
Wer sowieso kosmetische Produkte selbst herstellt, kann diese je nach Bedarf und den Blüten, die gerade Saison haben, verfeinern. Ringelblume hilft der Haut bei der Heilung, Lavendel entspannt, die Rose pflegt usw…
Kochen mit essbaren Blüten
Im Prinzip können Sie mit allen oben und unten bei Salz und Zucker erwähnten Blüten auch tolle Gerichte und Salate zaubern.
Zusätzliche eignen sich auch weitere, frische Blüten wie die der Kapuzinerkresse, die auf Grund der enthaltenen Senföle scharf schmeckt. Wer sie mag, benutzt sie als Zugabe zum Salat oder streut sie kleingehackt über fertige, deftige Gerichte. Beim Kochen geht das Aroma nämlich verloren.
Zu den bekanntesten Gerichten mit Kräutern gehören in Bierteig frittierte, frische Holunderblüten. Das zarte Holunderaroma macht sich aber auch gut in anderen Süßspeisen und in Gebäck.
Die hübsche, blaue oder violette Borretschblüte macht sich gut in Eiswürfel eingefroren oder über den Salat gestreut (erst nach Zufügen des Dressings, da sie sich sonst verfärbt).
Auch die frischen Fenchelblüten eignen sich mit ihrem Geschmack, der an Lakritz und Anis erinnert. Dabei ist es egal, ob es sich um den Gewürzfenchel oder den Gemüsefenchel handelt.
Ferner eignen sich auch alle Blüten von Gewürzen wie Majoranblüte, Salbeiblüten oder Pfefferminzblüten.
Die Blüten vom Mädesüß wurden früher zum Aromatisieren von Wein verwendet. Sie können damit wunderbar Süßspeisen und Getränke aufwerten.
Auch die Blüten der Süßdolde eignen sich hervorragend zum Aromatisieren von Süßspeisen, denn sie enthält eine natürliche Süße. Außerdem mildert sie den Geschmack von sauren Speisen ab, weswegen Sie sich sehr gut im Rhabarberkompott macht.
Die Monarde wertet mit ihrem feinen Aroma Süßspeisen und Obstsalat auf. Man kann Blüten und Blätter verwenden.
Wie schon weiter oben erwähnt, verleihen auch Rosenblüten ihren Süßspeisen ein angenehmes Aroma.
Hier finden Sie tolle Kochbücher und Rezepte für das Kochen mit essbaren Blüten: Kochen mit Blüten
Was tun mit frischen Blüten aus dem Garten?
Wenn Sie zu viele Blüten zur Verfügung haben, als das Sie diese alle frisch als Tee aufbrühen können, eignen sich alle genannten Blüten auch zum Trocknen. So können Sie sich einen Vorrat für den Winter anlegen und haben so das ganze Jahr über genügend Blütenblätter für Ihren Blütentee zur Verfügung.
Alternativ können Sie die Blüten bzw. deren Aroma auch mit anderen Methoden langfristig konservieren, zum Beispiel mit Öl, Salz oder Zucker. Das alles sind alte und doch wieder modern gewordene Konservierungsmethoden – und das ganz ohne Zugabe von künstlichen Inhaltsstoffen!
Im Folgenden lesen Sie genaue Anleitungen für die verschiedenen Methoden:
Blütenöl & Blütenessig selber machen
Und wer noch mehr Blüten zur Verfügung hat, als man für Tee nutzen kann, der kann die Blütenmischungen in gutem Öl oder Essig ziehen lassen.
Blütenöl wie auch Blütenessig ergeben eine exquisites Salatdressing verwenden. Auch in vielen anderen Gerichten kann beides verwendet werden. So konservieren Sie Ihre frischen Blüten für lange Zeit und kommen so auch im Winter in den Genuss des köstlichen Geschmacks und der Wirkung.
Das Blütenöl können Sie übrigens auch kosmetisch verwenden, als ein natürlich duftendes Körperöl. Dabei kommt dann auch Ihre Haut in den Genuss der möglichen Heilwirkung. Ringelblume soll beispielsweise die Wundheilung beschleunigen. Auch Gänseblümchenblüten, Kamillenblüten, Lavendelblüten, Königskerzenblüten und viele weitere Blüten pflegen die Haut. Dabei muss die eigene Verträglichkeit beachtet werden. Bevor Sie ein selbstgemachtes Hautöl großflächig anwenden, sollten Sie es an einer kleineren Stelle testen. Allergische Reaktionen auf bestimmte Pflanzen können immer vorkommen.
Das Rezept für Blütenessig wie auch Blütenöl ist ganz einfach: Geben Sie die frischen oder getrockneten Blüten in eine Flasche mit gutem Öl oder Essig und lassen dieses an einem dunklen Platz ein paar Wochen ziehen. Alle paar Tage sollten Sie den Behälter schütteln oder schwenken, damit sich die Inhaltsstoffe in der Flüssigkeit verteilen können.
Danach können Sie die Blüten heraussieben oder auch einfach drin lassen.
Für das Öl empfehlen sich eher getrocknete Blüten, da es mit frischen leichter schimmeln kann. Für den Essig spielt das keine Rolle.
Beides – Blütenöl wie auch Blütenessig – ergibt auch ein schönes Geschenk für Freunde oder Verwandte. Da sich die Blüten auch optisch sehr schön in der Flasche machen, sollten Sie dafür ganze Blüten verwenden und diese in der Flasche belassen.
Hier lesen Sie weiter über Kräuteröl und Kräuteressig: Kräuteressig
Blüten-Sirup selbst herstellen
Wer kennt ihn nicht, den Holunderblütensirup, ist er doch Bestandteil des beliebten Hugo-Getränkes. Doch ein Blütensirup eignet sich auch für Limonade und alle möglichen Süßspeisen.
Im Prinzip kann man aus allen hier genannten und anderen essbaren Blüten einen Sirup herstellen. Ganz faszinierend sind die Farben, mit denen einige Blüten den Sirup einfärben. Da macht das Experimentieren so richtig Spaß!
Sinn macht das natürlich vor allem mit Blüten, die ein besonders starkes Aroma haben. Zudem ist es natürlich auch Geschmackssache. Am besten probieren Sie mit allen möglichen Blüten herum, beispielsweise mit Holunderblüten, Zitronenmelisse, Lavendel und Pfefferminze. Auch die Monarde (Indianernessel) und der Anis-Ysop (Duftnessel/Limonadenminze) eignen sich wegen Ihres hervorragenden Geschmacks.
Nicht ganz so starke Aromapflanzen wie Mädesüß oder Süßdolde kann man beimischen. Zitronenmelisse harmoniert beispielsweise sehr gut mit Minze, denn sie verleiht ihr einen Hauch zitroniges Aroma. Der Phantasie sind also keine Grenzen gesetzt.
Genauso wie die erwähnten Blüten können Sie natürlich auch aromatische Blätter von Kräutern benutzen, beispielsweise die der Zitronenverbene, der Zitronenmelisse, der Pfefferminze oder das Zitronengras. Lesen Sie dazu hier weiter: Kräutersirup
Was macht man mit dem Sirup?
Ideal eignet sich ein Sirup als leckeres Kaltgetränk im Sommer. Einfach die gewünschte Menge in ein Glas Wasser geben und umrühren. Wenn gewünscht, Eiswürfel zugeben. Ansonsten eignet sich Ihr selbstgemachter Sirup zum Süßen von Getränken und Süßspeisen, Desserts, Kuchen/Gebäck, Milchprodukten (Shakes, Quarkspeise, Joghurt, Buttermilch, Kefir,..) und nicht zuletzt von Smoothies.
Und das Beste – wer auf Zucker verzichten möchte, kann das gleiche Rezept mit dem zahn- und figurschonenden Xylit (Birkenzucker) nachkochen. Ich habe es selbst probiert. Der fertige Sirup schmeckt genauso gut und hält sich auch genauso lange. Zucker vertrage ich nicht so gut, Xylit dagegen schon. Außerdem muss man sich dann keine Gedanken um Kalorien oder Karies machen und kann den Sirup ohne Reue genießen. Nur Vorsicht, wenn Hunde im Haushalt leben: für sie ist Xylit giftig, aber wer füttert seine Hunde schon mit Süßspeisen…
Tipp für Veganer: Sie können Ihren Sirup auch als Alternativ zu Honig verwenden. Dafür sollte die Konsistenz natürlich eher fester sein. Kochen Sie den Sirup länger ein und/oder verwenden Sie weniger Wasser.
Rezept für den Blütensirup:
In einem Topf eine Hand voll Blütenblätter (je nach Stärke des Aromas der Pflanze Ihrer Wahl auch mehr oder weniger) mit 3 Liter Wasser übergießen.
Das ganze mit mind. 300 g, besser 500 g Zucker oder Xylit kurz aufkochen. Manche verwenden weniger Zucker, was problemlos funktioniert. Allerdings hält sich der Sirup dann nicht so lange, also in dem Fall besser eine kleinere Menge zubereiten und im Kühlschrank aufbewaren.
Wenn der Zucker/Xylit sich vollständig aufgelöst hat, das Ganze kalt werden und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen durchsieben und zur Lagerung in Flaschen abfüllen. Fertig!
Der Sirup hält sich dann mind. 6 Monate, 1 Jahr und normalerweise auch mehrere Jahr an einem kühlen, dunklen Ort. Sobald man eine Flasche geöffnet hat, muss diese in den Kühlschrank und der Inhalt besser auch recht zügig verbraucht werden. Ansonsten kann es schnell weiter gären.
Muss man den Sirup unbedingt kochen? Ja, aber… Viele kennen vom Holunderblütensirup, dass dieser gar nicht gekocht wird. Hier gibt man zusätzlich zu den Blüten und dem Zucker/Xylit zwei Zitronen oder die entsprechende Menge Apfelessig dazu. Das lässt man dann einfach 3-5 Tage an einem kühlen, dunklen Ort stehen. Anschließend einfach durchsieben und in Flaschen füllen – fertig. Hat man die volle Menge Zucker/Xylit benutzt, hält sich auch dieser Sirup normalerweise jahrelang.
Es gibt drei Nachteile:
Erstens könnte es sein, dass der Sirup „umkippt“. Dann ist irgendwas schief gelaufen und es bildet sich Schimmel auf der Oberfläche.
Zweitens wird der Sirup mit der nötigen Menge Zitrone/Essig sehr sauer. Bei Blüten mit schwachem Aroma, ist der Geschmack, den man ja eigentlich konservieren wollte, dann kaum noch wahrnehmbar. Das ist aber Geschmackssache. Sauer macht lustig und wem das gefällt, der kann es so probieren.
Drittens kann man hier die Zuckermenge nicht reduzieren, da sie für die Haltbarkeit nötig ist. Trotzdem klappt auch diese Methode genauso gut mit Xylit.
Möchten Sie statt der Blüten lieber Kräuter zu Sirup verarbeiten, lesen Sie bitte dazu: Kräutersirup
Rezept für Blütenmarmelade/-konfitüre
Wussten Sie schon, dass Sie aus Blumen bzw. Blüten auch einen Fruchtaufstrich herstellen können? Das geht am besten mit besonders aromatischen Blüten wie Rose (ideal wäre Damaszener-Rose), Lavendel oder Holunderblüten.
Im Prinzip macht man dabei nichts anderes, als bei jeder anderen Marmelade auch, nur dass man statt der Früchte einfach die Blütenblätter aufkocht.
Zutaten:
1 Liter Wasser (wer möchte, kann Sekt für eine besondere Note nehmen)
1 kg Gelierzucker 2:1
ca. 500g Blütenblätter
1-3 Tl Zitronensaft (optional für bessere Farbe)
Zuerst mörsert man die Blütenblätter mit 3 El Zucker, sodass sich das Blütenaroma schon mit dem Zucker vermischt. Wer keinen Mörser hat, zerdrückt die Blüten einfach mit einer Gabel mit dem Zucker. Es muss kein Brei entstehen, sondern sich nur etwas verbinden.
Das Wasser zum Kochen bringen und den Gelierzucker hinzufügen (wie es auf der Packung angegeben ist). Die Masse lässt man 2 Minuten sprudelnd kochen. Anschließend gibt man die Blütenblätter-Zucker-Masse hinzu und lässt das ganze einige Minuten kochen und rührt dabei um. Anschließend gibt man den Zitronensaft hinzu und rührt noch einmal gut durch. Nun giesst man die sirupartige Masse in die Gläser und verschliesst diese. Abkühlen lassen und mind. 1 Wochen durchziehen lassen. Danach einfach genießen.
Mein Favorit ist die Rosenmarmelade. Wer erst einmal probieren möchte, kann Blütenmarmelade natürlich auch im Internet bestellen:
• Rosenkonfitüre bei amazon oder Rosenblüten-Konfitüre bei ebay
• Holunderblüten-Gelee bei amazon oder Holunderblüten-Gelee bei ebay
Blütensalz
Rezept: Zubereitung von Blüten-Salz
Aus Blüten lässt sich ein herrlich aromatisches Salz herstellen. Es eignet sich auch hervorragend als schnell hergestelltes Mitbringsel, was man noch in letzter Minute zubereiten kann. Allerdings schmeckt es so gut, dass Sie es vielleicht gleich noch einmal für sich selbst herstellen.
Verwendet werden generell nur getrocknete Blüten, da sonst das Salz verklumpen würde. Trotzdem spricht einiges für frische Blüten, da noch mehr Aromen enthalten sind. Man kann das probieren, sollte dann aber unbedingt ein paar Reiskörner hinzu geben, damit der Salzstreuer nicht verstopft.
Wie wäre es beispielsweise mit Rosensalz? Hier das Rezept: Mischen Sie das Salz (Meersalz oder Steinsalz) mit ein wenig Vanille (optional) und geben die Rosenblüten dazu. Dann zerdrücken und verrühren Sie die Zutaten. Man könnte die Blüten auch vorher klein mörsern oder mit den Händen zerreiben, wenn sie trocken genug sind. Ansonsten wird das Salz durch seine Struktur die Blütenblätter um Unterrühren zerkleinern. Wenn Sie also einen Mörser verwenden, mörsern Sie das Salz zusammen mit den Blüten. Ein gutes Mischungsverhältnis sind 10% Blütenblätter, also beispielsweise 20 g Rosenblüten auf 200 g Salz. Wer es intensiver mag, kann auch die doppelte Menge an Blüten verwenden oder sogar noch mehr.
Natürlich können Sie Rosensalz auch online bestellen oder im Spezialgeschäft kaufen, hier finden Sie es: Rosensalz bei Amazon oder Rosensalz bei ebay
Allerdings ist das selbstgemachte Salz wesentlich preiswerter und Sie wissen genau, was drin ist. Für das Kaufen von Blütensalz spricht aber auch etwas: nicht jeder hat eine stark duftende Damaszenerrose im Garten und wer Kunstdünger oder Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzt, sollte lieber auf das gekaufte ausweichen. Natürlich kann man auch getrocknete Rosenblüten in Bio-Qualität bestellen und das Salz dann doch relativ günstig selbst machen.
Welche Blüten eignen sich noch für Blütensalz?
Im Prinzip kann man natürlich mit allen essbaren Blüten ein Blütensalz herstellen, es ist eine reine Geschmackssache.
Besonders gut eignen sich Gänseblümchen, Löwenzahnblüten, Holunderblüten, Jasminblüten, Lavendel, Baldrianblüten, Borretschblüten, Minzblüten aller Art von Schokominze bis Orangenminze, Katzenminze, Fenchelblüten, Lindenblüten, Hibiskusblüten, Königskerzenblüten, Kornblumenblüten, Bärlauchblüten, Nachtkerzenblüten, Ringelblumenblüten, Sonnenblumenblüten, Mädesüßblüten, Stiefmütterchenblüten, Muskatblüte, Majoranblüten (Wasserdost), Oregan-Blüten, Veilchen, Waldmeister und noch andere.
Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – einfach ausprobieren, was Ihnen am ebsten gefällt. Natürlich können Sie auch verschiedene Blüten oder aber Blüten mit Kräutern kombinieren. Lesen Sie dazu hier über Kräutersalz
Außerdem gibt es auch tolle Variationen an Blütensalz zu kaufen, zum Beispiel aus bestimmten Ländern und Regionen. Hier finden Sie: Blütensalz bei ebay und Blütensalz bei amazon
Blütenzucker
Rezept: Zubereitung von Blüten-Zucker
Nach gleichem Rezept können Sie auch Blütenzucker herstellen. Er ist immer eine gute Geschenkidee. Blütenzucker eignet sich hervorragend zum Aromatisieren von Joghurt, Getränken, Desserts, Eis und Sahne eignet, denn Zucker ist ein guter Geschmacksträger.
Anstelle des Haushaltszucker können Sie natürlich auch Birkenzucker (Xucker/Xylit), Erythrit oder Stevia verwenden. Ansonsten macht der Blütenzucker aus gesundheitlichen Gründen nämlich keinen Sinn.
Auch die verwendeten möglichen Blüten sind überwiegend die gleichen wie die unter Blütensalz aufgezählten.
Nach der Zubereitung lassen Sie den Zucker mit den Blüten noch ein paar Tage, besser einige Wochen stehen, damit sich das Aroma richtig verteilt. Ab und zu umrühren. Wer es eiliger hat, kann die Zucker-Blüten-Mischung auf ein Backblech verteilen und 2-3 Stunden bei 40-50 Grad backen. Danach in ein Glas füllen und gut umrühren. Eventuell entstandene Bröckchen zerkleinern.
Wer es etwas aromatischer mag, kann dem Blütenzucker auch einige wenige Kräuter hinzufügen. Lesen Sie dazu hier über Kräuterzucker
Blütenbutter
Rezept: Zubereitung von Blüten-Butter
Aus Blüten lässt sich eine hübsche Butter herstellen, ähnlich wie Kräuterbutter. Die bunten Blütenfarben ziehen auf einer Gartenparty alle Augen auf sich. Doch auch für einen selber macht es Spaß und schmeckt. Dafür eignen sich alle möglichen essbaren Blüten, die zur Saison im Garten wachsen. Da wären beispielsweise die Blüten der Kapuzinerkresse, Schnittlauch, Ringelblumen, Borretsch, Rosmarin, Basilikum, Lavendel, Rosen, Thymian und vieles mehr.
Etwas Zitronenabrieb oder alternativ auch Orangenabrieb runden das Aroma perfekt ab, denn sie sorgen mit ihrer leichten Säure für etwas Frische.
In die Blütenbutter passen aromatisch auch gut einige Basilikumblätter. Natürlich können Sie je nach Geschmack auch weitere Kräuter hinzufügen wie Rosmarin, Salbei oder Thymian. Lesen Sie dazu hier über Kräuterbutter
Die Herstellung der Blütenbutter ist denkbar einfach:
Ein Paket weiche Butter mit dem Mixer, Thermomix oder Rührgerät sowie einer Handvoll Blüten vermischen. Optional fügen Sie Ihre Kräuter und den Zitronenabrieb sowie 1 Tl Salz hinzu.
Dann füllen Sie die Butter in kleine Gefäße oder auf ein Stück Frischhaltefolie/Backpapier und formen sie zu einer Rolle. Anschließend stellen Sie die Blütenbutter in den Kühlschrank, damit sie fest wird.
Blütenlikör & -spirituosen
Viele Blüten verfügen über ein einzigartiges Aroma, so dass es sich lohnt, diesen Geschmack mit Hilfe von Alkohol zu konservieren. Das Blütenaroma kommt vor allem in Kombination mit Zucker so richtig zur Geltung. Im Prinzip eignen sich alle Blütenblätter, die unter Blütenzucker erwähnt wurden, denn diese harmonieren generell gut mit Süßspeisen.
Beliebt sind beispielsweise Rosenlikör, Holunderblüten und Löwenzahnblütenlikör.
Ansonsten können Sie beliebige Blütenblätter auch in Ihrer Lieblingsspirituose einlegen. Vor allem mit Korn, Wodka, aber auch Wein funktioniert das sehr gut. In klaren hochprozentigen Spirituosen dienen die Blüten oder Blütenblätter allerdings meist nur der Zierde (Schmuckdroge), denn man schmeckt das Blütenaroma dann kaum heraus. Trotzdem kann das Einlegen sinnvoll sein, denn Sie konservieren auf diese Weise auch die teilweise heilkräftigen Inhaltsstoffe der Blüten.
Manche Blüten wurden in früheren Zeiten aber auch in Wein eingelegt, um dessen Geschmack zu verbessern oder zu unterstreichen. Die bekanntesten und leckersten Beispiele dafür sind die Blüten von Muskatellersalbei und Mädesüß.
Rezept: Zubereitung von Blüten-Likör
Geben Sie 100-300 g Blütenblätter zu 125 ml Wasser und 150 g Kandis. Je nach Geschmack können Sie weißen oder braunen Kandis verwenden. Dann kräftig umrühren und die Mischung über Nacht ziehen lassen.
Den Saft einer frisch gepressten Zitrone dazu geben. Dann 700 ml Wodka oder Schnaps/Korn darüber gießen.
Das ganze luftdicht verschließen und mindestens 4 Wochen stehen lassen. Je länger, umso besser. Ab und zu schütteln oder schwenken.
Hinweis: Es darf sich kein Grün an den Blüten befinden, denn sonst würde der Likör bitter oder grasig.
Hier können Sie verschiedene Blütenliköre bestellen, z.B. Rosenlikör, Holunderblütenlikör und viele weitere: Blütenlikör
Haben Sie eher Lust auf einen kräftigen Likör? Dann lesen Sie hier weiter: Kräuterlikör