Tee, Kräuter, Natur...

Arbeiten im Garten – was ist wann zu tun?

Gartenarbeiten im Frühjahr

Ein Garten ist immer in Bewegung. So wie das Leben allgemein verändert sich immer alles, schwingt in Kreisläufen und Rhythmen. Und so gibt es auch das ganze Jahr über immer etwas im Garten zu tun, sei es im Gemüse- oder auch im Ziergarten.

Hier finden Sie zeitlich geordnete Aufstellung der wichtigsten Gartenarbeiten ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Januar:

  • an frostfreien Tagen Bäume zurückschneiden
  • bei Schnee sollte auf die Schneelast der Äste geachtet werden, damit diese nicht brechen
  • manche säen schon jetzt Chilis und Paprika aus, um sie drinnen vorzuziehen

Februar:

  • siehe unter Januar
  • evtl. Obstbäume kalken, damit sie später austreiben und so vor Frostschäden geschützt werden
  • Ende des Monats Spitzkohl aussäen (das sollte drinnen geschehen, da Spitzkohl zum Keimen Temperaturen um die 20 Grad benötigt)
  • spätestens Ende des Monats sollte man Chili und Paprika zum Vorziehen aussäen

März – Anfang bis Mitte:

  • die Schnittzeit für Bäume endet nun
  • Höchste Zeit, um Samen zu bestellen, z.B. bei Amazon oder Ebay
  • Wenn Sie nicht selber säen möchten, kaufen Sie sich Gemüse-Jungpflanzen! Auch das geht online z.B. bei Amazon oder Ebay
  • Kartoffeln zum Vorkeimen auf die Fensterbank legen; Tipp: vorher 3 Tage lang auf die warme Heizung legen, dann keimen sie noch schneller
  • Wintersalate ernten & verbrauchen: Feldsalat, Spinat und Wintersalat entfernen, bevor sie blühen oder einzelne Exemplare zur Samengewinnung blühen lassen
  • Frühbeete reaktivieren: Moos und Pflanzenreste vom Vorjahr entfernen, Erde harken/auflockern, Kompost/Dünger einarbeiten
  • Salat, Kohlrabi, Radieschen können im Folientunnel/unter Vlies bereits gepflanzt oder ausgesät werden
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  • Gemüse- und Staudenbeete aufharken und ggfs. Komposterde/Dünger mit einharken
  • Rhabarber antreiben: Stülpen Sie einige Tage oder länger einen Eimer oder etwas anderes Dunkles über die Pflanze; danach ausreichend düngen!
  • Rasenpflege: vertikutieren, wenn der Boden nicht gefroren ist
  • Rasen düngen, so wächst er von Anfang an üppig und dicht
  • Beerensträucher beschneiden
  • Nistkästen für Singvögel aufhängen
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  • Jetzt ist die traditionelle Zeit, die Mulchschicht von Beeten entfernen: so kann die Erde sich erwärmen und Schnecken werden entfernt bzw. haben kein Versteck mehr. Vorsicht, in der modernen Permakultur wird dies nicht mehr gemacht, denn eine ganzjährige Mulchschicht ist essentiell für das Bodenleben.
  • Sträucher, Gehölze und Bäume anpflanzen, wenn keine starken Bodenfröste mehr zu erwarten sind
  • Kirschlorbeer beschneiden (kahle Äste komplett rausschneiden; auch altes Holz kann neu austreiben)
  • Empfindliche Sommerblumen in Saatschalen aussäen
  • erstes Unkraut im Garten jäten (komplett mit Wurzel entfernen)
  • Petersilie in Wohnung/Gewächshaus säen
  • Aussaat von Steckrüben (lange Reifezeit von 26 Wochen)
  • Frühe Möhren und Radieschen aussäen
  • Topinambur-Knollen eingraben

März – Mitte bis Ende:

  • Das Gartenhaus bei schönem Wetter lüften
  • Stauden teilen, die erst im Hochsommer und Herbst blühen
  • Zimmerpflanzen umptopfen
  • vorgezogene Pflanzen pikieren (z.B. Tomaten, Paprika, Physalis, Blumen,…)
  • Kübelpflanzen von Balkon/Terrasse umpflanzen
  • Dünger im Garten verteilen, vor allem bei Rosen, Erdbeeren und auf den noch unbepflanzten Gemüseflächen im Freiland
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  • Stecklinge schneiden und in magere Erde (z.B. Anzuchterde) stecken
  • Möhren und Radieschen aussäen – Tipp: in Reihen säen und abwechselnd mit Zwiebelreihen (dies hält die Schädlinge beider Pflanzen fern: Zwiebelfliege und Möhrenfliege)
  • Steckzwiebeln und Steckknoblauch setzen (nicht ganz mit Erde überdecken)
  • Dicke Bohnen aussäen
  • wärmeliebende Obstbäume wie Kirsche, Wein, Kiwi, Aprikose, Pfirsich, Walnuß pflanzen
  • in warmen Gebieten Aussat von Spinat, Erbsen und Schwarzwurzeln
  • Gartenzäune kontrollieren und ausbessern
  • Holz im Garten neu lasieren oder streichen (Gartenmöbel, Sitzbänke, Holzwände/Trennwände, Zäune, Gartenhütten,…)
  • Erdbeerbeete vorsichtig auflockern, ohne die Wurzeln zu verletzen; Unkraut jäten; die Stauden selbst von kranken und alten Blättern befreien; mit Pferdemist oder Beerendünger düngen
  • Nistkästen für Vögel spätestens jetzt aufhängen!
  • Robuste Sommerblumen direkt in’s Beet säen
  • Gehölze beschneiden: alte Triebe ganz rausschneiden, sobald sich jüngere gebildet haben
  • Hortensie: die alten Blüten über den neuen Knospen abschneiden
  • Petersilienwurzel (Wurzelpetersilie) im Freiland säen
  • Ringelblumen säen
  • Garten-Melde im Freiland säen
  • Kohlrabi im Freiland säen oder drinnen vorziehen
  • wer Ende Februar Spitzkohl vorgezogen hat, kann ihn jetzt auspflanzen

April – Anfang bis Mitte:

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  • Kartoffeln legen (am besten Pflanzkartoffeln)
  • Gemüsebeete vorbereiten: Unkraut jäten und Boden durch leichtes Hacken auflockern, damit die Wärme in die Erde eindringen kann
  • Aussaat direkt im Freiland: Erbsen, Mangold, Schwarzwurzeln, Spinat
  • Aussaat der Salate im Freiland: Schnittsalat, Pflücksalat, Baby Leaf, Asia Salate, Rucola
  • Aussaat der Kräuter im Freiland: Schnittlauch, Lauch, Porree, Winterheckenzwiebel sowie Petersilie, Kerbel, Dill, Kresse
  • Aussaat der Wurzelgemüse im Freiland: Möhren, Rettich, Radieschen, Petersilienwurzel (Wurzelpetersilie), Pastinaken, Mairübchen
  • Vorziehen in Töpfe/Saatschalen: Kopfsalat, Bataviasalat, Kohl (Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl u.a.), Mais, Porree
  • Rote Bete im Freiland säen oder vorgezogene Pflanzen setzen
  • Aussaat von Kürbis, Gurke und Zucchini in einzelne Saatgefäße, da sie mehrmaliges Umpflanzen nicht gut vertragen
  • Vorgezogenes Gemüse pikieren/vereinzeln
  • Dahlien und Geranien aus der Überwinterung holen und in Töpfe pflanzen, an einen warmen Platz stellen (Vorsicht, auf Wetterbericht achten und vor Nachtfrösten reinholen)
  • Pfirsichbäume direkt nach der Blüte beschneiden, denn so sehen Sie genau, wo die Fruchtstände stehen und somit, was Sie am besten abschneiden oder eben noch lassen
  • Rasenpflege: neue Rasensamen aussäen, alten Rasen vertikutieren, falls noch nicht geschehen
  • Stauden und Ziergräser teilen, wenn sie zu dicht/breit gewachsen sind
  • Kübelpflanzen aus Keller und Wintergarten holen
  • Kohlrabi im Freiland säen oder drinnen vorziehen
  • Bei verblühten Zwiebelpflanzen und Primeln die Blüten entfernen
  • Neu gepflanzte Stauden und Pflanzen giessen, wenn es länger nicht regnet
  • Rosen, die über den Winter angehäufelt wurden, von den Häufeln befreien
  • Clematis und Rosen schneiden (erfrorene und vertrocknete Triebspitzen)
  • Jungpflanzen wie Tomaten, Physalis und Paprika bei schönem Wetter stundenweise zum Abhärten nach draußen stellen (die ersten Tage in den Schatten oder nur 10 Minuten in die Sonne stellen, an den darauffolgenden Tagen jeweils immer ein wenig länger)

April – Mitte bis Ende:

  • Bohnen aussäen (Stangenbohnen, Buschbohnen, Prunkbohnen)
  • Kälteempfindliche Blumen aussäen (Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Speisechrysantheme,…)
  • Mangold im Freiland säen
  • Oleander, Hibiskus und andere spät blühende Gehölze und Sträucher schneiden
  • Obstbäume schneiden, bevor sie richtig anfangen zu wachsen
  • Rückschnitt: generell jetzt noch Pflanzen zurück schneiden, die den großen Wachstumsschub noch vor sich haben
  • Immergrüne Kräuter schneiden, z.B. Lavendel, Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut, Salbei, Olivenkraut
  • Vorgezogene Gemüsepflanzen setzen Kopfsalat, Kohlrabi, Rote Bete, Kohl (Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl u.a.), Porree
  • Sobald die Bodentemperatur über 13 Grad liegt, können Sie Gurken direkt im Freiland säen (mehr säen, später vereinzeln)
  • Kartoffeln setzen, wenn kein Frost in Sicht
  • Zucchini vorziehen
  • Gemüsemalve aussäen
  • Bärlauch ernten im Garten oder im Wald
  • Stauden können jetzt geteilt werden
  • Unkraut frühzeitig jäten, bevor es richtig viel wächst
  • ab Ende April können Sie Rhabarber ernten, jedoch zum Schutz der Pflanze immer nur ein Drittel der Stängel

Mai – Anfang bis Mitte:

  • Kartoffeln setzen (in Eimer, Säcke oder in’s Freiland)
  • Bohnen aussäen (Stangenbohnen, Buschbohnen, Prunkbohnen)
  • Gurken im Freiland säen
  • Grünkohl auspflanzen
  • Grünkohl für Herbst/Winter zum Vorziehen säen
  • Kopfsalate, Tatsoi (Löffelsenf) und Spargelsalat auspflanzen (gekaufte oder vorgezogene)
  • Chicorée im Freiland säen
  • in kälteren Regionen noch die Obstbäume schneiden, bevor sie anfangen zu wachsen
  • Letzte kälteempfindliche Blumen aussäen oder vorgezogene auspflanzen (Tagetes,…)
  • Letzte kälteempfindliche Gemüse aussäen oder vorgezogene auspflanzen (Knollenfenchel,…)
  • außerdem können, falls noch nicht geschehen, noch Kohlrabi, Kohl, Porree, Sellerie, Salat und Artischocke ausgepflanzt werden
  • Hirschhornsalat im Freiland säen
  • Bei einer Bodentemperatur von mehr als 13 Grad Gurken direkt im Freiland aussäen
  • Erste Kräuter ernten, z.B. Thymian vor der Blüte, Salbei, Rosmarin, Liebstöckel,…
  • Sellerie mit Vlies vor Nachtfrost schützen, denn der Kälteimpuls führt leicht zum Schießen und frühzeitigem Blühen
  • Fallen für die Kirschessigfliege in die Kirschbäume hängen (oder in die Nähe von Himbeere, Brombeere, Wein oder auch Pflauen, wenn sie dort im Vorjahr einen Befall hatten)
  • wer bei Erdbeeren ein Problem mit Grauschimmel hat, kann jetzt Knoblauchzehen oder Steckzwiebeln zwischen die Pflanzen stecken.
  • Welkende Triebe der Sauerkirsche sind womöglich von Monilia-Spitzendürre befallen; einfach zurückschneiden bis ins gesunde Holz

Mai – Mitte bis Ende:

  • spätestens jetzt Kartoffeln setzen
  • Vorgezogene Tomaten, Paprika/Chili und Physalis/Ananaskirsche auspflanzen
  • Vorgezogene Gurken, Zucchini und Kürbis auspflanzen
  • generell alle kälteempfindlichen Pflanzen auspflanzen, z.B. Basilikum, Mais, Neuseeländer Spinat
  • alle kälteempfindlichen Pflanzen säen: Bohnenkraut, Dill,…
  • späte Kopfsalate und Tatsoi (Löffelsenf) setzen
  • Gartenkresse säen
  • Portulak säen
  • Vlies als Frostschutz muss jetzt entfernt werden, sonst wird es den Pflanzen zu heiss, stattdessen:
  • Brombeeren jetzt stützen und hochbinden
  • Rosenkohl auspflanzen
Biologische Schädlingsbekämpfung
  • wird es nun Zeit für Insektenschutznetze bzw. leichte Gitter, z.B. um Kohlpflanzen gegen den Kohlweißling zu schützen, aber zum Abhalten vieler andere Schädlinge (Achtung, das Netz muss etwas Abstand zu den Blättern haben, sonst legen die Tiere trotzdem ihre Eier darauf.
  • Rasen mähen und mit dem Schnittgut mulchen, z.B. Stauden, aber auch Erdbeeren und Gemüsebeete. Das düngt und schützt weitestgehend vor Unkräutern.
  • Unkräuter auszupfen und die essbaren in der Küche verwenden, die anderen am besten direkt als Mulch liegen lassen oder sonst auf den Kompost geben.
  • wenn Sie nicht Permakultur nach dem Prinzip des Dauer-Humus arbeiten, sollten Sie den Boden zwischen den Pflanzen immer wieder oberflächlich mit dem Sauzahn auflockern
  • Pflanzen-Jauche in einem großen Kübel ansetzen, am besten mit Deckel, um die Nachbarn und die eigene Nase zu schonen. Jauchen stellt man her aus Brennesseln (Stickstoff), Beinweil (ideale Ergänzung), Löwenzahn sowie gerne auch allen anderen grünen Unkräutern oder Blättern, die beim Beschneiden und Ernten anfallen. Auf ungefähr 1 kg fische Kräuter kommen 10 l Wasser. Diese Brühe täglich oder alle paar Tage gut umrühren. Nach 2-3 Wochen (je nach Wetterlage und Temperatur) ist die Jauche fertig und kann 1:10 verdünnt aufgebracht werden.
  • Kompost umsetzen, fertigen Kompost auf die Beete ausbringen und oberflächlich einarbeiten
  • Buchsbaumkontrolle: jetzt ist der Buchsbaumzünsler schon unterwegs, doch man kann ihn auf biologische Art und Weise bekämpfen, nämlich durch Absammeln und/oder durch Präparate mit dem „Bacillus thuringiensis“, das übrigens auch gegen den Kohlweißling hilft. In den nächsten Wochen immer wieder mal kontrollieren.

Juni – Anfang bis Mitte:

  • spätestens jetzt die letzten frostgefährdeten Pflanzen säen und/oder auspflanzen
  • man kann immer noch Mangold säen
  • Grünkohl für Herbst/Winter zum Vorziehen säen
  • bei Trockenheit viel gießen (am besten morgens, aber Kübelpflanzen wenn nötig morgens und abends
  • verkrustete Erde auf den Beeten oberflächlich aufhacken oder aber mulchen
  • Kohlpflanzen und andere Gemüse regelmässig auf Schädlinge kontrollieren; auch die Blattunterseite beachten, denn dort legen viele Insekten ihre Eier ab; Blattläuse und Eier bei Befall einfach abstreifen, oder aber ein biologisches Spritzmittel benutzen
  • Beerensträucher wie Johannisbeeren und Stachelbeeren mulchen, damit der Boden feucht bleibt und die Beeren hängen bleiben (wird die Johannisbeere beispielsweise zu trocken, wirft sie die kleinsten Beeren unten an den Rispen ab)
  • wenn die ersten Gurken- oder Zucchinipflanzen den Schnecken zum Fraß gefallen sind, kann man jetzt noch neu säen
  • auch Zucchini kann als Nachfolgepflanzen gesät werden, d.h. für den Spätsommer/Herbsanfang, sobald die ersten Zucchinipflanzen anfangen weniger Früchte zu produzieren
  • wenn noch nicht geschehen, frühblühende Gehölze nach der Blüte stark herunterschneiden, damit sie weiterhin üppig blühen z.B. Mandelbäumchen, Forsythie, Flieder, Kätzchenweide (sie treiben bis zum nächsten Jahr neu aus und blühen an diesen neuen Trieben)
  • Wildtriebe an Rosen abschneiden, prinzipiell sind das Äste mit 7-teiligen Blättern
  • Blätter von Zwiebelblumen entfernen, z.B. von Tulpen
  • aus Pflanzenresten wie Tomatenblätter, Brennesseln, Löwenzahn und Giersch eine Jauche herstellen und die Starkzehrer damit regelmässig düngen; mehr Infos zu Jauchen, Brühen & Tee
  • Tomaten ausgeizen

Juni – Mitte bis Ende:

  • Tomaten ausgeizen
  • Sellerie und Lauch auspflanzen
  • Verblühte Blüten bei Stauden und anderen Blumen entfernen, damit die Pflanzen ihre Kraft nicht vergeuden müssen und dann später weniger kräftig blühen
  • Möhren, Rettiche, Radieschen, Rote Bete und Schwarzwurzeln vereinzeln
  • Erdbeer-Ableger in Töpfchen setzen und mit einem Draht befestigen, so dass sie in der Erde bleiben. Die Verbindung zur Mutterpflanze erst in 1-2 Wochen kappen.
  • bis zum 21.06. (Sommersonnenwende) können Sie noch schnell Rhabarber ernten, danach entwickelt er zuviel Oxalsäure. Zwar kommt es auf ein paar Tage nicht an, aber die Rhabarberpflanze soll ab jetzt auch geschont werden, da sie sonst im nächsten Jahr nicht mehr gut wachsen würde.
  • Hecken schneiden (Vorsicht, dass keine Vögel darin nisten)
  • Ab jetzt ist der Apfelwickler unterwegs. Wenn Sie mit Maden in ihren Äpfeln Probleme haben, sollten Sie jetzt etwas dagegen tun. Man kann eine spezielle Apfelmaden-Falle benutzten oder einfach einen Gürtel aus Wellpappe rund um den Stamm befestigen.

Juli – Anfang bis Mitte:

  • Unkräuter herausziehen und immer weiter damit mulchen, um den Boden feucht und humosig zu halten; wer das nicht möchte, kann die Unkräuter zu Jauche weiterverarbeiten oder sie kompostieren
  • immer wieder aus Pflanzenresten und Kräutern eine Jauche herstellen, siehe „Juni“
  • Verblühte Blüten bei Rosen, Stauden und anderen Blumen entfernen
  • Tomaten ausgeizen, evtl. stützen oder hochbinden
  • Gurken immer wieder ausdünnen, d.h. in jeder Blattachsel soll nur eine Frucht gelassen werden
  • schon jetzt die Wintersalate aussäen sowie Grünkohl und Knollenfenchel
  • Stauden-Samen aussäen

Juli – Mitte bis Ende:

  • Garten-Iris (Schwertlilie) teilen, um sie zu vermehren und zu verjüngen
  • immer wieder Unkraut jäten und/oder mulchen, das hält den Boden feucht
  • Tomaten ausgeizen
  • Frühkartoffeln ernten
  • Chinakohl und Pak Choi aussäen
  • Frühlingszwiebeln aussäen
  • Erdbeeren pflanzen
  • Gurken regelmässig giessen, damit sie nicht bitter werden
  • Porree anhäufeln, damit der weiße Anteil schön groß wird
  • Noch können Salate wie Endivien, Kohlrabi und Grünkohl gepflanzt werden
  • Kräuter ernten: einige Kräuter wie Minze und Zitronenmelisse fangen jetzt an zu blühen oder haben sogar schon kleine Blüten ausgebildet. Das ist die beste Zeit, die Kräuter für Tee zu ernten und zu trocknen oder anderweitig zu verarbeiten. Mit fortschreitender Blüte kann man die Blätter zwar noch verwenden, aber sie werden mit der Zeit immer härter und weniger aromatisch. Die Blüten können Sie übrigens ebenfalls für Tee oder zum Aromatisieren von Speisen und Getränken verwenden. Wenn Sie nicht möchten, dass die Pflanzen Samen ausbilden und sich vermehren, schneiden Sie also alle Blüten ab. Wer Rücksicht auf Bienen und andere Insekten nehmen möchte, kann ja ein paar Blüten stehen lassen.
  • Starkzehrer düngen, ob Staude oder Gemüse (mit Brennesseljauche oder einem organischen Dünger)

August – Anfang bis Mitte:

  • Mangold jetzt noch aussäen für den Winter
  • Verblühtes abschneiden
  • Sellerie düngen
  • Erdbeeren pflanzen

August – Mitte bis Ende:

  • Lücken im Beet füllen, z.B. mit folgenden Aussaaten:
  • Buschbohnen noch einmal aussäen
  • Salate und Rucola/Rauke noch einmal aussäen
  • Feldsalat säen
  • Rote Beete säen
  • Radieschen säen
  • Rettich und Herbstrüben säen
  • Spinat säen (für Herbsternte)
  • Chinakohl auspflanzen
  • Kohlrabi auspflanzen
  • Verblühtes abschneiden
  • Erdbeeren pflanzen

September – Anfang bis Mitte:

  • Spinat säen (zur Überwinterung)
  • Zwiebeln ernten, wenn 2/3 des Laubs braun wird; sofort verbrauchen oder einige Wochen lang luftig nachtrocknen lassen
  • jetzt beginnt die Pflanzzeit für Stauden
  • jetzt können Zwiebelgewächse gesetzt werden, das gilt auch für den Safrankrokus
  • Hecken jetzt schneiden
  • Hortensie: die alten Blüten über den neuen Knospen abschneiden und zwar jetzt, dann blühen sie mehr als wenn man sie erst im Frühling schneidet
  • Feldsalat säen

September – Mitte bis Ende:

  • Wintersteckzwiebeln setzen (das sind frostharte Steckzwiebelsorten)
  • Pflanzzeit für Nadelbäume/-gehölze
  • Stauden ab jetzt teilen

Oktober:

  • Postelein säen und Ende des Monats ins Frühbeet oder unbeheizte Gewächshaus pflanzen
  • Hecken schneiden
  • Will man Stauden, kleine Gehölze, Beerensträucher u.ä. umpflanzen, ist jetzt die richtige Zeit
  • Steckknoblauch setzen
  • Fugen auskratzen auf Terrasse, Wegen und in der Auffahrt
  • Neue Triebe bei Rosen um ein Drittel kürzen
  • Rosen anhäufeln, entweder mit Erde, Laub oder Rindenmulch und so die Veredelungsstelle schützen
  • Dahlien und Begonien ausgraben,  in Zeitungspapier einwickeln und dunkel, aber kühl einlagern, z.B. im frostfreien Keller; vorher die Erde abstreifen sowie faulende und kranke Knollenteile entfernen
  • Rasen noch einmal schneiden, und zwar auf 5 cm Höhe; neuer Rasen kann noch gesät werden
  • wenn der Rasen unter dem Sommer gelitten hat, jetzt nochmal düngen; ideal eignet sich spezieller Herbstdünger, der weniger Stickstoff und mehr Kalium enthält
  • Laub vom Rasen entfernen (am umweltschonendsten ist, es einfach auf die Beete oder unter Gebüsche zu harken, wo es als natürliche Mulchschicht die Pflanzen schützt)
  • Immergrüne Gehölze können von jetzt an bis zum ersten Bodenfrost gepflanzt werden
  • Stauden teilen
  • Stauden, Gräser und Farne pflanzen
  • Rosen pflanzen
  • Beete und Hochbeete für den Winter vorbereiten (letzte Pflanzen abernten, entfernen, mulchen mit Pferdemist, Komposterde und organischem Material z.B. Laub)
  • spätestens ab Mitte Oktober müssen alle nicht winterharten Pflanzen rein, ins Haus oder zum Überwintern in den Keller; der ideale Standort für die meisten Pflanzen ist hell und kühl, bei ca. 5-10 Grad. Zimmer mit Heizungsluft sind nicht geeignet, denn hier finden sich dann oft Schädlinge ein.
  • Beste Pflanzzeit für Pfingsrosen
  • Blumenzwieblen für das nächste Frühjahr setzen z.B. Tulpe, Hyazinthe, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokus, Iris, Scilla, Winterling
  • Topf- und Kübelpflanzen an einen geschützen Platz stellen, z.B. an die Hauswand

November:

  • Stauden teilen (bis zum Frost möglich)
  • Beste Pflanzzeit für Pfingsrosen
  • Frostempfindliche Pflanzen durch Abdecken der umgebenden Erde mit Laub oder Reisig schützen
  • Topf- und Kübelpflanzen kann man bei besonders kalten Temperaturen noch besser schützen, indem man den Topf mit alten Decken, Bast o.ä. umwickelt;
  • Zeit für den Baumanstrich mit Kalk oder Lehm; das stärkt den Baumstamm und schützt ihn vor Frostschäden
  • Obstbäume können gepflanzt werden solange der Boden nicht gefroren ist; die Veredelungsstelle muss über der Erde sein; mit einem Stock oder Dreibein stützen, damit der Baum gerade anwächst; nach dem Setzen sofort schneiden
  • Mulchen Sie jetzt Ihre Beete, damit die Bodenqualität über den Winter nicht sinkt
  • Mittemeerpflanzen wie Zitruspflanzen, Fuchsien, Mandelröschen, Bougainvillea (Drillingsblume) reinbringen, wenn es kalt wird (bei weniger als 0 Grad), aber nicht zu früh!
  • Robuste Mittelmeerpflanzen wie Fächerpalme, Granatapfel oder Oliven draussen lassen, erst bei minus 3-4 Grad reinholen; danach kühl überwintern bei 8-12 Grad
  • Vogelfütterung vorbereiten (Futterbehälter u.ä. mit heißem Wasser reinigen)
  • Im Garten Wasserleitungen leeren und Wasser abstellen, Teichpumpen abmontieren und drinnen überwintern
  • Spätestens bei Frost kann man beginnen, die Vögel zu füttern
  • Wintergemüse ernten und einlagern
  • nach dem ersten Frost kann man den Kohl ernten, da nun die Stärke in Zucker umgewandelt wurde, was den Geschmack sehr verbessert
  • nach dem ersten Frost Hagebutten ernten (für Tee, zum pur geniessen oder weiter verarbeiten)

Dezember:

  • Vögel füttern
  • Wenn es richtig friert (Temperaturen von weniger als -4 Grad), den Topf von Kübelpflanzen mit Vlies o.ä. schützen
  • frostempfindliche Gehölze und Pflanzen den Winter über mit Fichtenzweigen, Tannenreisig o.ä. abdecken
  • den ganzen Winter über können Obstbäume beschnitten werden; diese sind nämlich in Winterruhe und reagieren nun nicht mit verstärtem Wuchs auf den Schnitt
  • wenn Schnee angesagt ist, den Feldsalat abdecken, z.B. mit Reisig, Vlies oder den Frühbeetkasten schließen
  • Falls Sie Ihren Boden analysieren lassen möchten, ist jetzt die richtige Jahreszeit dafür; dadurch erfahren Sie, wie Sie im nächsten Jahr düngen sollten
  • Chicoreewurzeln nun im Keller in einen Behälter mit feuchtem Sand legen, dann treiben die Wurzeln aus und entwickeln den leckeren, bleichen Chicoreesalat
  • Reifen Chinakohl und Endiviensalat bis zur Ernte vor Frost schützen, sonst kann er matschig werden