Stiefmütterchen und Hornveilchen
Ob für Balkon, Garten oder Friedhof – Stiefmütterchen (viola tricoloris) und Hornveilchen (viola cornuta) sind beliebt, wie eigentlich schon seit Jahrzehnten. Aber mehr noch, plötzlich ist das Schwiegermutter-Image vergessen und die zarten Blütenpflanzen sind wieder im Trend.
Mit dem Trend des urbanen Gärtnerns und dem des gesundes Essens und Kochens festigt sich ihr Kultstatus noch mehr, denn es sind dankbare mehrjährige Blumen, die monatelang blühen und die es in so gut wie jeder Farbe und Farbkombination gibt. Immer mehr Menschen gefallen die zarten Blütenpflanzen, die auch im Schatten dankbare Blüher sind.
Kraut und Tee aus Stiefmütterchen und Hornveilchen
Gesund mit Stiefmütterchen-Tee
Stiefmütterchen und Hornveilchen gehören zu denn essbaren Blüten. Die ganze Pflanze kann verzehrt werden, z.B. kleingehackt im Salat oder über das Essen gestreut.
Das Kraut wie auch die getrockneten Blütenblätter wird als Tee gegen Allergien und entzündlichen Hautbeschwerden wie Neurodermitis oder Akne sowie auch Milchschorf und Windeldermatitis empfohlen. Auf jeden Fall ist der Tee sehr leicht und wohlschmeckend. Aufgrund der enthaltenen Saponine (Schleimstoffe) hinterlässt der Stiefmütterchen-Tee ein angenehm weiches Gefühl im Mund. Aus dem gleichen Grund soll er auch bei Husten und Halsschmerzen lindernd wirken.
Vorsicht vor gekauften Stiefmütterchen und Hornveilchen! Die gezüchteten Blumen wurden immer mit Pestiziden behandelt, es sei denn es handelt sich um Bio-Stauden. Man sollte mindestens ein Jahr lang warten, bis man anfängt von den gekauften Pflanzen zu ernten. Bei selbst gesäten Pflanzen ist das Ernten und Verwenden in dieser Hinsicht natürlich ungefährlich – vorausgesetzt Sie setzen keine Giftstoffe in Ihrem Garten ein.
Hier finden Sie den Stiefmütterchen-Tee
Weitere Produkte mit Viola tricolor
Da die Inhaltsstoffe im Stiefmütterchenkraut pflegend und heilend auf die Haut wirken, wird die Pflanze traditionell schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Und selbst in unserer heutigen Zeit greifen Pharmaunternehmen und Kosmetikhersteller wieder vermehrt auf diese Inhaltsstoffe zurück. So gibt es zahlreiche Stiefmütterchenprodukte in der Kosmetik.
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• Stiefmütterchen-Tinktur – Extrakt/Tinktur von viola tricolor
• Stiefmütterchen-Auszug – Flüssiger Auszug – die Tropfen als Kur eingenommen sollen reinigende Wirkung auf Haut und Körper haben
• Stiefmütterchen homöopathisch – Globuli, Tropfen, Urtinktur/Dilution – Homöopathische Mittel auf Basis von viola tricolor
• Stiefmütterchen-Kapseln – Kapseln mit dem gemahlenen Kraut – die Einnahme soll eine positive Wirkung auf die Haut haben, vor allem bei Akne und Pickeln
• Bierhefe mit Stiefmütterchen – Bierhefe mit Stiefmütterchen-Extrakt, Vitamin E und Zink
• Bücher über Stiefmütterchen & Hornveilchen
Stiefmütterchen und Hornveilchen im Garten
Kann man Stiefmütterchen und Hornveilchen selber züchten?
Die meisten Leute kaufen Stiefmütterchen und Hornveilchen als fertige Pflanzen im Blumenladen, im Baumarkt oder im Gartencenter und setzen Sie dann im Garten einfach an den endgültigen Standort. Doch man kann beide Veilchenarten auch selbst im Garten oder im Minigewächshaus aussäen. Erfahrungsgemäß blühen die Pflanzen dann sogar viel üppiger als die gekauften Blumen.
Säen der Stiefmütterchen und Hornveilchen
Ab wann kann man Hornveilchen und Stiefmütterchen säen?
Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten:
– Aussaat von Juni bis August mit Blüte im nächsten Jahr
– Aussaat von Januar bis Mai mit Blüte noch im selben Jahr sowie auch im Folgejahr (vor Mai sollten Sie die Samen im Haus vorziehen)
Vor dem Aussäen sollten Sie die Samen mit etwas Sand leicht zwischen den Handflächen reiben, um den öligen Fettfilm (Keimschutz) von den Samen zu entfernen, die dadurch schneller und zuverlässiger keimen.
Säen Sie die Samen dann auf unkrautfreier Erde, z.B. Anzuchterde im Topf oder draußen an einem schattigen Platz. Da es sich bei den Samen um Dunkelkeimer handelt, bedecken Sie sie leicht mit Erde und drücken etwas an. Die Saattiefe sollte ca. 0,5 cm sein.
Vom Zeitpunkt der Aussaat an muß die Erde ständig feucht gehalten werden (natürlich ohne Staunässe!). Das geht am besten mit einem Zerstäuber oder Sprüher, denn so werden die Samen auch nicht weggeschwemmt. Sie dürfen auf keinen Fall austrocknen, denn dann werden sie nicht mehr keimen. Man kann sie mit einem feuchten Leinentuch oder Jutesack bedecken, und der Stoff muß ebenfalls ständig feucht gehalten werden. Ein Minigewächshaus kann sich dabei als sehr nützlich erweisen.
Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 13° und 18° Grad. Bei mehr als 20° Grad kann eine Keimhemmung eintreten.
Pflanzen der Stiefmütterchen und Hornveilchen
Ab wann kann man Stiefmütterchen und Hornveilchen pflanzen?
Ideale Pflanzzeit: Normalerweise können Sie Hornveilchen wie auch Stiefmütterchen ab Mai oder noch besser Anfang Juni auspflanzen.
Sind Stiefmütterchen und Hornveilchen winterhart?
Generell sind beide Blumenarten frosthart und damit auch mehrjährig. Und doch sollte man die Pflanzen im Winter möglichst mit etwas Vlies, Reisig oder ähnlichem Naturmaterial schützen, vor allem bei längeren Kältephasen ohne Schnee. Auch zu viel Nässe im Winter kann tödlich für die zarten Pflanzen sein. Manche der neu gezüchteten Hybriden, aber auch andere Sorten gehen im Winter auch bei guten Bedingungen ein.
Ihre Pflanzen im Blumenkasten oder Kübel besser nicht gießen, denn wenn das Wasser in der Erde gefriert, können die zarten Wurzeln geschädigt werden und absterben.
Stiefmütterchen – Sorten
Es gibt unzählige Sorten – Stiefmütterchen werden in jeder nur erdenklichen Farbe, Form und Blütengröße angeboten und es entstehen ständig neue Züchtungen.
Häufige Farben bei Stiefmütterchen sind weiß, gelb, hellbau, dunkelblau, schwarz, lila/violett, rosa, orange und rot. Es gibt Sorten mit oder ohne Auge.
Ausgefallene Farbmuster zeigen die Sorten Cats F1 oder Tigereye. Besondere Formen sind beispielsweise die Orchideenblütigen.
Einige bekannte Sorten sind die Riesen-Stiefmütterchen, die besonders großblumig sind. Unter den großen Sorten sind vor allem die „Schweizer Riesen“ und auch die „Erfurter Riesen“ beliebt.
Übrigens können Sie auch die Samen des Wilden Stiefmütterchens im Internet bestellen und im eigenen Garten aussäen. Die Aussaat sollte direkt im Freiland und nicht etwa in Saatschalen im Haus erfolgen. Das Wilde Stiefmütterchen ist ein Lichtkeimer, deshalb wollten die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Die Erde an der Stelle der Aussaat muß solange feucht gehalten werden, bis die Samen keimen.
Hornveilchen – Sorten
Genauso wie den Stiefmütterchen gibt es auch bei der kleineren Schwester, dem Hornveilchen eine unüberschaubar große Anzahl an Sorten, die eher nicht dem Namen nach bekannt sind, sondern anhand der Farben nachgefragt werden. Die meisten Sorten sind zweifarbig, doch es gibt auch einfarbige und mehrfarbige Farbschläge und Variationen.
Häufige Farben bei Hornveilchen sind weiß, gelb, blau, lila/violett, schwarz, rosa, orange und rot.