Beeren im Garten
Beeren selbst anbauen
Beeren, ob wild oder aus dem eigenen Garten, kennen die meisten Menschen seit ihrer eigenen Kindheit. Und so wollen sie oft auch die eigenen Kinder durch Sammeln oder Anbau von leckerem Beerenobst an Natur und Garten heranführen.
Der Abwechslung in Ihrem Obstgarten sind heutzutage keine Grenzen gesetzt, denn es gibt nicht mehr nur die klassischen Beerenfrüchte wie Himbeeren und Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren, mit denen unsere Eltern und teilweise auch wir aufgewachsen sind.
Zusätzlich finden Sie in jedem Baumarkt und Gartencenter eine Vielzahl an Misch- und Neuzüchtungen wie die Jostabeere, Tayberry, Vitalbeere und andere. Die wichtigsten stellen wir Ihnen hier vor.
Wer statt der modernen Züchtungen lieber auf die bei uns heimischen und altbekannten Beeren zurückgreift, kann hier weiterlesen: Klassische Beeren
Hier gelangen Sie zu den gewünschten Beeren:
Heidelbeeren/Blaubeeren
Kiwi
Aronia/Apfelbeeren
Weinbeeren
Gooji-Beeren
Vitalbeeren
Preiselbeeren und Cranberry
Jostabeeren
Maibeeren
Taybeere
Goldjohannisbeere/Vierbeere
Loganbeeren
Maulbeeren
Johannisbeeren
Stachelbeeren
Himbeeren
Brombeeren
Erdbeere
Eberesche/Vogelbeeren
Sanddorn
Schlehen
Hagebutten
Gemeiner Schneeball
Holunderbeeren
Lachsbeeren/Pracht-Himbeere
Schisandra-Beere
Moltebeeren
Heidelbeere – Blaubeere
Heidelbeeren alias Blaubeeren gab es immer schon in unseren hemischen Wäldern, jedenfalls was die echte Heidebeere betrifft. Die Früchte, die wir heutzutage im Supermarkt kaufen können und in unseren Gärten anbauen, ist allerdings die Amerikanische Heidelbeere, auch Kulturheidelbeere genannt.
Inhaltsstoffe in den kalorienarmen Heidelbeeren sind Vitamin C, Beta Carotin, Eisen, Kalium, Natrium. Außerdem sind in Heidelbeeren Anthocyane wie Myrtillin enthalten. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole), die für die blaue Farbe verantwortlich sind. Darüberhinaus sollen sie sogar vor Krebs und Herzinfarkt schützen (antioxidative Wirkung), den Blutzucker senken und Entzündungen hemmen. Die enthaltenen Gerbstoffe und das Pektin in Heidelbeeren unterstützen eine natürliche Verdauung.
Vor allem aber sind die blauen Beeren sehr lecker und schon deshalb beliebt bei Jung und Alt. Außerdem sind die Amerikanischen Heidelbeeren auch wesentlich größer und viel länger haltbar. Die einheimische Heidelbeere lässt sich leider noch nicht in Kulturen anbauen.
Das Fruchfleisch ist hell und nicht dunkel, d.h. diese Blaubeeren enthalten wesentlich weniger der blau-färbenden Inhaltsstoffe und damit auch weniger der gesunden Anthocyane. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole). Trotzdem sind allerdings noch mehr dieser wertvollen Inhaltsstoffe enthalten als in vielen anderen Früchten. Außerdem sind Gerbstoffe in den Blaubeeren enthalten, die Entzündungen lindern können und vermutlich für die stopfende Wirkung verantwortlich sind. Der Volksmund sagt jedenfalls, dass Heidelbeeren bei Durchfall helfen.
Außerdem sind in den Beeren weit weniger Zucker enthalten als in großen Früchten.
Wenn Sie Heidelbeeren im eigenen Garten anpflanzen möchten, bedenken Sie, daß die Sträucher saure Erde benötigen. Somit gedeihen Sie ideal im Rhododendron- oder Moorbeet, falls Sie schon eines haben. Ansonsten kaufen Sie einfach die spezielle saure Pflanzerde (Moorbeeterde) und es steht dem gesunden Wachstum der Pflanzen nichts im Wege. Zur Not kann man gute Gartenerde mit Torf mischen. Ansonsten sind die Kulturheidelbeeren nämlich recht anspruchslos und benötigen eher wenig Dünger. Am besten schaffen Sie sich zwei verschiedene Sorten an, dann ist der Ertrag beider Sorten durch die gegenseitige Befruchtung wesentlich höher. Haben Sie im Garten Nadelgehölze können Sie Ihre Heidelbeerpflanzen mit deren Nadeln mulchen. Auch die kleingeschnittenen Äste Ihres Weihnachtsbaumes können Sie auf diese Weise sinnvoll weiter verwerten.
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Kiwi
Immer mehr Gärtner bauen Kiwis im eigenen Garten an. Dabei sind die Früchte kleiner als die, die wir aus dem Supermarkt kennen. Außerdem kann diese Mini-Kiwis mitsamt der Schale verzehren, denn sie sind glattschalig.
Beachten Sie, dass man immer mindestens zwei Kiwi-Pflanzen benötigen – eine weibliche und eine männliche. Die Früchte sind dann später an der weiblichen Pflanze zu finden, die männliche ist für die Befruchtung nötig. Man nennt das zweihäusige Pflanzen. Wenn Sie also mehrere Kiwis anpflanzen möchten, reicht eine männliche Pflanze für mehrere weibliche Kiwipflanzen aus. Es gibt zwar schon selbstbefruchtende Kiwis, diese sind jedoch meistens nicht ausreichend frosthart.
Kiwis sind Kletterpflanzen und Schlingpflanzen. Sie wachsen recht schnell und brauchen unbedingt ein Rankgerüst.
Ansonsten ist wichtig für die Pflege ihrer Kiwi, dass sie möglichst sonnig steht und der Boden nie ganz austrocknet. Die Beeren selbst lieben die Sonne, doch der Fuß der Pflanze würde sich im Schatten am wohlsten fühlen, ähnlich wie es bei der Clematis ist. Wenn es längere Zeit nicht regnet, muss also auch mal gegossen werden.
Es gibt verschiedene Kiwi-Sorten wie Jenny, Issai, Julia, Cinderella, Kens Red, Jumbo (Red Jumbo, Fresh Jumbo, Super Jumbo) und die Bayern-Kiwi Weiki. Darunter sind sogar einige rote Sorten. Der Geschmack ist bei allen von uns getesteten Sorten sehr gut.
Erntereif sind die Mini-Kiwis, wenn die ersten Früchte weich sind und süß schmecken. Dann ist die richtige Zeit, um alle Beeren zu ernten, auch die, die noch hart sind.
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Aronia – Apfelbeere
Aronia / Apfelbeeren schmecken süß-säuerlich mit einer leicht herben Note. Wie der Name schon andeutet, sind Aroniabeeren mit dem Apfel verwandt. Manchmal werden diese Beeren auch Gesundheitsbeeren genannt. Die ursprüngliche Heimat von Aronia melanocarpa ist Nordamerika, deshalb ist sie besonders frosthart. Die Beeren werden normalerweise nicht roh gegessen, schmecken aber vorzüglich als Saft oder Marmelade/Konfitüre. Die Büsche blühen im Frühjahr wunderschön weiß an den sternförmigen Dolden. Im Herbst färbt sich das Laub wunderschön gelb und rot.
Natürlich können Sie Aronia Pflanzen im eigenen Garten anbauen. Die Pflanze ist selbstbefruchtend, anspruchslos und wird bis zu 2,50m hoch. Aronia ist ein hübscher Zierstrauch. Im Frühling bezaubert er mit weiß blühenden Dolden und im Herbst mit einer wunderschönen gelb-roten Blattfärbung. Bekannte Sorten der Apfelbeere (Aronia melanocarpa) sind beispielsweise Aron, Viking und Nero. Es gibt aber auch eine Wildform mit deutlich kleineren Beeren. Die neueren Sorten kann man auch roh essen.
Die Früchte enthalten besonders viel Mangan. Mangan ist ein für den Menschen wichtiges Spurenelement, welches dazu beiträgt, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Darüberhinaus sind die Aroniabeeren auch sehr vitaminreich. Die Apfelbeeren enthalten außerdem viele wertvolle Anthocyane (sekundäre Pflanzenstoffe) und Vitamin B12, was vor allem für Veganer extrem wichtig ist.
In welcher Form kann man Aronia zu sich nehmen? Da die Beeren roh doch etwas herb sind, werden sie fast immer zu leckeren Köstlichkeiten weiter verarbeitet. Es gibt vielfältige Produkte aus Apfelbeeren, beispielsweise Aroniabeerensaft (Direktsaft/Muttersaft/Nektar), getrocknete Aroniabeeren, Aronia-Pulver, Kapseln und Trinkampullen zu kaufen. Weiterhin gibt es speziellen Tee aus Aroniatrester, Apfelbeere-Konfitüre und -Fruchtaufstrich, -Glühwein, Sirup, mit Zartbitter schokolierte Beeren und noch vieles mehr.
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Weinbeere
Die Japanische Weinbeere ist pflegeleicht und sehr schmackhaft. Ursprünglich kommt die Weinbeere wie viele moderne und gesundere Beeren aus Asien. Das hat den Vorteil, daß sie kaum von heimischen Schädlingen befallen wird.
Ihr Aussehen erinnert ein bißchen an Brombeere und ihre rote Farbe an die Himbeere. Daher kommt auch der Zweiname Rotborstige Himbeere. Dazu glänzen die Beeren und sehen dadurch sehr appetitlich aus. Der Ertrag der Weinbeeren ist normalerweise recht hoch und der Geschmack aromatisch süß.
Der optimale Standort der Pflanze ist sonnig und der Boden kalkhaltig bis neutral. Ganz ideal ist es, wenn der untere Teil der Pflanze leicht im Schatten liegt, ähnlich wie bei der Clematis. Die Weinbeere benötigt nämlich viel Wasser zum Wachsen der 1-3 m langen Ranken, weshalb der Standort auch nie ganz austrocknen sollte.
Auch im Winter macht sich der Strauch der Weinbeere gut im Garten, denn ihr Stamm ist kräftig rot. Nicht nur deshalb eignet sich die Weinbeere zum Beranken von Zäunen, Gerüsten und Spalieren. Ein idealer essbarer Sichtschutz zu Ihren Nachbarn.
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Gooji-Beere – Bocksdorn
Die Goji-Beeren kommen aus Asien als Frucht der Langlebigkeit zu uns, wo sie u.a. bei Müdigkeit, Stress und Gedächtnisschwäche verwendet werden.
Doch man kannte die Pflanze schon früher in unseren Breiten unter dem Namen Gemeiner Bocksdorn (lycium barbarum) oder Wolfsbeere. Doch Vorsicht, es handelt sich nicht exakt um die gleiche Pflanze. Wer auf die Heilkräfte wert legt, sollte drauf achten, eine Goji-Pflanze mit dem lateinischen Namen Lycium chinensis zu erhalten. Fragen Sie auch im Fachhandel sicherheitshalber einmal mehr nach, ob es sich auch wirklich um die richtige Pflanze handelt.
Die Goji-Beere ist an sich selbstbefruchtend, doch eine andere Sorte erhöht den Ertrag. Die Ernte der Gojibeeren erfolgt von August bis Oktober.
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Vitalbeere aus China
Die Vitalbeere wird auch Chinabeere, Schisandra chinensis, Wu-Wei-Zi Beere oder Schisandra-Beere genannt.
In China ist die Vitalbeere eine der wichtigsten traditionellen Heilpflanzen. Aus diesem Grund gibt es den Extrakt schonlängst bei uns in Form von Kapseln zu kaufen. Nun erobert die Vitalbeere nach und nach auch unsere Gärten.
Die dekorative Pflanze ist Selbstbefruchter und gedeiht auch gut im Halbschatten. Im Winter wirft die pflegeleichte Pflanze ihre Blätter ab, die im nächsten Frühjahr neu wachsen. Die Früchte hängen in Trauben herunter und werden im Herbst geerntet.
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Preiselbeere und Cranberry
Die Preiselbeere (vaccinium vitis-idaea) kennt man wie die Heidelbeere schon immer in unseren Breiten. Sie wächst als kleiner Strauch, sozusagen als Zwergstrauch. Erntezeit ist frühestens der September.
Die Cranberry (vaccinium macrocarpon) wurde erst in den letzen Jahrzehnten bei uns bekannt. Sie wird auch Kranichbeere oder großfrüchtige Moosbeere genannt. Die Cranberry wächst als Zwergstrauch, der auch als Bodendecker eingesetzt werden kann.
Wie Heidelbeeren benötigen Preiselbeeren und Cranberry-Sträucher im Garten einen sauren Boden, d.h. Sie besorgen sich am besten Moorbeeterde oder pflanzen die Sträucher in Ihr Rhododendronbeet. Ansonsten zeigen sich die Pflanzen im Garten pflegeleicht. Zu lange Triebe kann man regelmässig zurückschneiden, damit die Äste sich besser verzweigen. Aufrechte Kurztriebe aber stehen lassen, denn diese bringen im nächsten Jahr die Blüten und später die Früchte hervor.
Der Geschmack beider Beerenarten aus der Familie der Heidekrautgewächse ist herb-sauer und leicht bitter, was einen wunderbaren Kontrast zu Fleisch, Wild, Geflügel oder Käse wie Camembert darstellt.
Auch die Inhaltsstoffe beider Beeren sind sich sehr ähnlich. Sie enthalten viele Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Zink, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, z.B. Gerbstoffe, Flavonoide und Polyphenole.
Was sind die Unterschiede zwischen Preiselbeere und Cranberry?
1. Cranberries sind deutlich größer als unsere heimischen Preiselbeeren.
2. Cranberries kommen aus Nordamerika, Preiselbeeren aus Europa und Asien
3. Cranberries weisen viel Fruchtfleisch aus, Preiselbeeren dagegen viele Samen
4. Preiselbeeren sind wesentlich unempfindlicher gegen Frost
5. Cranberry-Sträucher wachsen kriechend und sind daher gute Bodendecker, während Preisbeer-Sträucher aufrecht wachsen
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• Cranberry – Pflanzen
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Jostabeere – halb und halb
Die Jostabeere (Ribes x nidigrolaria), auch Jochelbeere oder Jochina, die eine Kreuzung aus Stachelbeere und schwarzer Johannisbeere ist. Auch der Name der Jo-Sta-Beere ist eine Mischung aus diesen beiden Arten.
Der Geschmack der Jostabeeren ist süß-säuerlich und erinnert stark an die schwarze Johannisbeere. Die Früchte sind jedoch größer und sehen ein wenig nach einer schwarzen Stachelbeere aus. Die Beeren schmecken sowohl frisch vom Strauch als auch zu Konfitüre oder Saft weiter verarbeitet.
Im Garten zeigen sich Jostabeeren robust und pflegeleicht, sie sind widerstandsfähig gegen viele Beerenkrankheiten.
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Maibeere – Honigbeere – Kamtschatka-Heckenkirsche
Weitere Namen sind noch Kamtschatka-Beere (lonicera kamtschatica), Sibirische Blaubeere und Gimolost. Diese Beeren reifen an einem viel verzweigten Strauch, der 1-2 m hoch wird. Die blauen Beeren, deren Farbe an Heidelbeeren erinnert, sind nur 1-3 cm groß und von unregelmässiger Form. Die Beeren gehören zu den ersten Früchten im Gartenjahr. Wie der Name schon andeutet, werden sie im Mai reif.
Wie einige der Namen schon andeuten, kommt die Maibeere aus Sibirien/Russland. Der Standort kann sonnig oder auch halbschattig sein. Deshalb ist die Pflanze in unseren Breiten frosthart/winterhart und zudem pflegeleicht. Oft wird der Strauch als Zierpflanze angebaut, wegen seiner hübschen weißen oder gelben Blüten und den ungewöhnlich geformten Beeren. Diese kann man roh verzehren, da sie sehr aromatisch sind.
Der Geschmack der Maibeeren erinnert an Heidelbeeren. Ansonsten kann man sie auch zu Konfitüre/Marmelade, Kompott, Fruchtmus und Saft verarbeiten. Neben Vitamin C sollen auch Vitamin D sowie Biophenole enthalten sein.
Alte Triebe kann man nach der Ernte zurückschneiden, denn die Beeren finden sich vor allem am jungen Holz. Die Blätter des Strauches sind behaart.
Fazit: eine tolle Pflanze, die sicheren Ertrag bringt und wesentlich pflegeleichter ist als die Heidelbeere! Der Strauch ist sehr robust. Nur im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten Sie ihn wässern, wenn es längere Zeit trocken ist. Höchstens die Vögel gefährden ihre Ernte, was sich durch ein Netz aber leicht verhindert lässt.
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Taybeere – Tayberry
Die Him-Brombeere Taybeere oder mit englischem Namen Tayberry ist eine gelungene Kreuzung aus Himbeere und Brombeere. Ihr lateinischer Name ist: Rubus fructicosus x idaeus
Von der Brombeere hat diese Beere ihre langen, stacheligen Triebe geerbt, die Früchte erinnern eher an Himbeeren.
Der Geschmack der Beeren ist aromatisch und süßlich, dabei aber auch recht sauer. Wem die frische, säuerliche Taybeere pur nicht schmeckt, kann sie hervorragend zu Marmelade/Konfitüre, Soßen oder anderen Fruchtzubereitungen weiter verarbeitet.
Die robuste Tayberry (Rubus fruticosus x idaeus) ist besonders kälteresistent und sehr winterhart. Damit eignet sie sich ideal für kühlere Lagen. Sie wächst ungefähr 1,5 m im Jahr. So können Sie die Taibeere gut an Zäunen, Mauern, Säulen oder Rankgerüsten hochranken lassen, denn es ist eine sehr wüchsige Pflanze. Der Standort sollte in der Sonne oder auch im Halbschatten liegen. Staunässe verträgt die Taybeere nicht. Ansonsten ist sie anspruchslos.
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Goldjohannisbeere – Vierbeere®
Der lateinische Name der Gold-Johannisbeere ist Ribes aureum, gelegentlich wird auch der Name Ribes odoratum verwendet. Ursprünglich kommt die Pflanze aus den Steppen Nordamerikas und Kanadas. Die Blätter erinnern an Weißdorn.
Der Beerenstrauch blüht im April oder Mai gelb und entwickelt dann später dunkle, braunschwarze Beeren, die angenehm süß schmecken. Es gibt aber auch eine Sorte mit goldgelben Beeren, die Vierbeere® Orangesse®.
Der Standort für kann halbschattig oder vollsonnig sein. Die Pflanze ist robust, trockenheitsresistent, winterhart und erreicht eine Höhe von 2-3 m.
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Loganbeere
Die dornenlose Loganbeere (Rubus x loganobaccus) mit ihren dunkelroten, länglichen Beeren ist wie die Taybeere eine Kreuzung aus Brombeeren und Himbeeren. Auf den ersten Blick sehen die Loganbeeren aus wie Himbeeren, sind allerdings etwas dunkler und auch größer. Diese Beere entstand schon im 19. Jahrhundert durch Zufall in Kalifornien, es ist also keine neue Züchtung. Heute ist sie eine beliebte und immer öfter kultivierte Beere.
An den bis zu 5m langen Ruten trägt die Loganbeere (rubus loganobaccus) von Juli bis September. Sie ist selbstbefruchtend, jedoch erhöht eine zweite Pflanze den Ertrag, so wie es bei allen Beeren der Fall ist. Die Pflanze ist mit einem sonnigen oder halbschattigen Standort zufrieden. Für das Wachstum der Ruten ist viel Wasser nötig, denn die Loganbeerpflanze ist sehr wüchsig. Achten Sie aber darauf, daß keine Staunässe entsteht. Ansonsten ist es aber eine sehr pflegeleichte Pflanze.
Der Geschmack der Beeren ist roh allerdings sehr sauer. Deshalb werden sie gerne zu Marmelade und Konfitüre, Kuchen, Sirup oder Spirituosen und Wein eingekocht. Man kann die Loganbeere aber durchaus auch ungekocht essen. Die Beeren enthalten viel Vitamin C.
Hier bestellen: Loganbeere-Pflanzen
Lachsbeere
Andere Namen für die Lachsbeere (Rubus spectabilis) sind auch Pracht-Himbeere, Russische Himbeere oder Rosenbrombeere, auf englisch salmonberry.
Der Name Lachsbeere stammt von der Farbe, denn diese Beeren sind lachsfarben bis goldfarben, gelb, orange oder auch rotgold. Andere Quellen berichten, dass der Name daher stammt, dass man die Beere traditionell zusammen mit Lachs genossen hat. Und auch die anderen Namen haben ihre Berechtigung, denn diese Beeren sehen wirklich prächtig aus und glänzen wie poliert. Der Name Rosenbrombeere stammt von ihren wunderschönen, rosa/pinkfarbenen auffälligen Blüten.
Diese erinnern mit ihren intensiv rosafarbenen, gefüllten Blütenblättern fast an Rosen und sind einfach atemberaubend schön.
Lachsbeeren sind noch relativ unbekannt, aber momentan im Kommen. Ursprünglich kommen sie aus Nordamerika, wo sie häufig an Gewässern wächst. Daraus kann man richtig schließen, dass diese Pflanze es gerne feucht hat.
Zudem schmecken die Lachsbeeren sehr süß, je nach Standort manchmal etwas wässerig. Die Früchte können roh verzehrt werden oder auch in Form von Konfitüre/Gelee oder Obstwein.
Hier bestellen: Lachsbeere – Pflanzen
Moltebeere
Moltebeeren (Rubus chamaemorus) heissen auch Torfbeere, Bernstein-Beere, Mult(e)beere, Sumpfbrombeere, arktische Brombeere, Schellbeere und Lapplands Gold. Man sieht sofort, dass die Moltebeere mit der Himbeere verwandt ist.
Da die Pflanze aus Skandinavien kommt, ist sie robust und vollkommen winterhart. Vor allem in Lappland ist die Moltebeere beliebt und ist sogar das Wahrzeichen der Region.
Trotzdem mag sie einen Standort, der halbsonnig bis sonnig ist.
Der Geschmack der Moltebeere ist süß und auf eine angenehme Art würzig. Die Farbe der Früchte ist gold-orange. In Finnland und Norwegen wird sie auch als Heilpflanze genutzt.
Oft werden die Moltebeeren zu Konfitüre/Marmelade oder Gelee verarbeitet. Außerdem kann man sie zum Aromatisieren von Süßspeisen verwenden.
Hier bestellen: Moltebeere – Pflanzen
Schisandra-Beere
Das Chinesische Spaltkörbchen (schisandra chinensis) ist eine Kletterpflanze aus Nord-China, dessen Früchte als Schisandra-Beere oder als Beerentraube bezeichnet werden.
Die Schisandra-Beeren sind rot.
Dabei kennt man die Pflanze weniger aus dem Garten, sondern eher die Beeren, die als Nahrungsergänzung in Kapseln verkauft werden. In Asien ist die Schisandra sehr bekannt, da man ihnen dort heilende und gesunde Wirkungen nachsagt (Kraut der höchsten Kategorie). In den Beeren sind viele Vitamine enthalten sowie entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten.
Der Geschmack der Schisandrabeeren ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Sie schmecken gleichzeitig süß, salzig, sauer und bitter und zudem sind sie auch scharf. In China ist sie auch als Beere der fünf Geschmäcker (Wu Wei Zi) bekannt.
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Schisandra – Nahrungsergänzungen
Maulbeeren
Zu den ältesten Nutzpflanzen, die von Menschen angebaut wird, gehört der Maulbeerbaum, die auf Grund ihrer schönen Bluten aber auch gleichzeitig ein Ziergehölz. Die Form der Beeren erinnert sehr an Brombeeren, jedoch sind die Maulbeeren länglicher. Sie sind zudem weicher, süßer und saftiger als diese und nicht so sauer.
Es gibt die Früchte in verschiedenen Farben und auch Arten:
Die Weiße Maulbeere (morus alba) ist weiß bis cremefarben und nicht lange haltbar.
Die Rote Maulbeere (morus rubra) hat eine leuchtend rot Farbe, die an unreife Brombeeren erinnert und ist auch als Amerikanische Maulbeere bekannt.
Die Schwarze Maulbeere (morus nigra) ist brombeerfarben bis schwarz.
Die Beeren können in der Küche vielseitig verwendet und verarbeitet werden. Maulbeeren sind zwar schon recht weich, trotzdem müssen sie relativ lange gekocht werden. Am besten eignen sie sich für Marmelade/Konfitüren und Süßspeisen. Damit sie im Mund leicht zerfallen, sollten sie schon eine halbe bis eine ganze Stunde kochen. Die fehlende Säure sollten sie mir ein wenig zusätzlichem Zitronensaft ausgleichen.
Wer vor dem Pflanzen eines Maulbeerbaumes im eigenen Garten erst einmal probieren möchte, kann die Beeren auch getrocknet online bestellen. Außerdem gibt es natürlich Produkte mit Maulbeeren, zum Beispiel den Saft (Direktsaft). Seit der Antike wird der Saft als Mittel bei Erkältungen, Halsschmerzen und Fieber eingesetzt.
Auch die Blätter sind essbar und können für Tee getrocknet werden. Sie werden in der chinesischen Volksmedizin verwendet.
Traditionell werden Maulbeerbäume als Futterpflanzen für Seidenraupen gezüchtet, da diese fast nichts anderes fressen. Jüngere Untersuchungen ergaben, dass die Blätter äussert mineralstoffreich sind und sich u.a. ideal als Tierfutter für größere Tiere wie Kühe eignen. Von einem Tee profitiert auch der Mensch, denn die Mineralstoffe gehen teilweise in das Teewasser über. Enthalten sind beispielsweise Kalzium, Kalium und Eisen sowie die Spurenelemente Zink, Kupfer, Bor, Mangan, Fluor und Phosphor.
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Zum Schluß noch ein Veranstaltungstipp:
Falls Sie in Mecklenburg-Vorpommern leben oder dort Urlaub machen, fahren Sie doch mal zum Maulbeerfest Anfang August in Zernikow in der Nordwestuckermark. Es gibt Führungen durch die Maulbeerbaumallee, Sie erfahren alles Wissenswerte rund um die Seidenraupenzucht und natürlich können Sie die selbstgemachte Maulbeerkonfitüre kaufen.
Klassische Beeren
Neben den modernen Obst- und Beerensorten haben die alteingesessenen Beeren allerdings entscheidende Vorteile. Sie konnten sich über Jahrhunderte an unser heimisches Klima anpassen und lernen, auf die typischen Schädlinge zu reagieren.
Eines ist bei Beerensträuchern zu beachten: sie müssen im Sommer feucht gehalten werden, also spätestens Ende Mai/Anfang Juni mit einer dicken Schicht organischen Materials mulchen.
Johannisbeere
Die Johannisbeere gehört ebenfalls zur Familie der Stachelbeergewächse. Es gibt sie in den Farben rot, weiß und schwarz. Außerdem gibt es als Rarität noch die rosa Johannisbeere, eine helle Varietät der roten Johannisbeere.
Johannisbeeren sind äußerst robust, sie bekommen fast nie Krankheiten. Ihren Namen verdankt die Johannisbeere dem Erntezeitpunkt, nämlich dem 24. Juni. Mache Sorten sind aber auch schon früher oder eben erst später reif. Je nach Sorte und Anbauregion belohnen die Beerensträucher das Warten ab Mitte Juni durch leckere rote, weiße und schwarze Beeren. Wenn Sie mehrere Sträucher setzen möchten, können Sie eine frühe, eine mittelspäte und eine späte Sorten pflanzen. Dann haben Sie von Mitte Juni bis in den August hinein reife Johannisbeeren.
Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Silizium, Kalzium, Kalium und Magnesium. Außerdem enthalten die Johannisbeeren relativ viel Pektin, so dass man beim Herstellen von Marmelade bzw. Konfitüre etwas Gelierzucker einsparen kann. Wenn man sonst 1 kg Beeren auf 1 kg Gelierzucker gibt, kann man von Johannisbeeren ca. 1200 g nehmen. Am meisten Vitamin C enthält übrigens die schwarze Johannisbeere. Außerdem enthält sie besonders viel Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe).
Seit kurzem wurde auch eine schwarze Johannisbeere ohne den schwarzen Farbstoff gezüchtet, was im Endeffekt grüne Johannisbeeren ergibt. Sie schmecken etwas milder schmecken, enthalten aber auch etwas weniger wertvolle Inhaltsstoffe. Hier sehen Sie diese Neuzüchtung: Grüne Johannisbeere (leider nicht immer lieferbar)
Johannisbeeren wachsen bei jedem Wetter und Klima, ideal ist jedoch ein sonniger Standort. Selbst bei extrem kühlen und feuchten Wetter gedeiht die Pflanze prächtig. Aus diesem Grund wird sie auch gerne in kühleren Regionen wie Irland und Schweden in den Gärten angebaut. Die Zusammensetzung und Art des Bodens ist nicht so wichtig, jedoch sollte er immer etwas feucht sein.
Eines ist nämlich im Sommer zu beachten: der Boden unter den Sträuchern muss feucht gehalten werden! Dafür ist dem Beerenstrauch egal, ob es einer eher lehmiger Boden ist oder eben nicht, hauptsache schön feucht. Deshalb spätestens Anfang Juni großzügig mulchen. Ein Tipp aus meines Großvaters Garten ist, Steinplatten unter den Büschen zu legen. Diese sollen nicht direkt aneinanderliegen, sondern es kann ruhig ein wenig Erde zwischen den Platten sein. Mit Hilfe der Steinplatten wir die Erde an dieser Stelle nie richtig austrocknen.
Hochstämmchen sind recht beliebt und sehen gut aus, sind jedoch nicht so langlebig und auch nicht so ertragreich wie die klassischen Sträucher. Auch als Spalierobst lassen sich die Sträucher erziehen.
Wenn die Beeren reif sind, sollten Sie sie nicht mehr zu lange am Busch hängen lassen. Dann könnten sie nämlich ihr Aroma verlieren oder sie werden von hungrigen Vögeln gefressen. Naturschützer lassen einfach einen kleinen Rest hängen, damit die Vögel auch etwas abbekommen.
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Stachelbeere
Stachelbeeren (Ribes uva-crispa) schmecken lecker und sind mit einer angenehmen Menge Säure doch sehr süß. Vor allem wenn man sie mit ihren recht engen Verwandten, den Johannisbeeren vergleicht. Dank dieses guten Geschmacks gepaart mit feiner Säure eignen sich die Beeren sehr gut für Kuchen, Kompott und Marmeladen.
Stachelbeeren gibt es je nach Sorte in grün, gelb oder rot.
Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Silizium, Kalzium, Kalium, Magnesium. Zudem ist relativ viel Pektin in den Beeren enthalten, so daß Sie beim Marmelade/Konfitüre kochen damit experimentieren können, etwas weniger Gelierzucker bzw. mehr Beeren als angegeben zu verwenden.
Im Garten machen Stachelbeeren (Ribes uva-crispa) leider manchmal Probleme, da viele Sorten recht anfällig für Mehltau sind. Zum Glück gibt es allerdings auch viele neue Sorten, die relativ resistent gegen diese Krankheit sind. Außerdem sind die Sträucher recht wüchsig und bringen nach ein paar Jahren relativ hohe und sichere Erträge.
Am besten wächst die Stachelbeere im Halbschatten. Der Boden sollte humusreich und nicht zu trocken sein.
Auch für die recht unbeliebten Stacheln der Beeren gibt es eine Lösung und zwar dornenlose Stachelbeeren. Viele neue Sorten haben zwar noch Dornen, aber weichere und/oder viel weniger Stacheln.
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Himbeere
Himbeeren (Rubus idaeus) gehören zu den altbekannten Beeren in deutschen Gärten. Und das zu recht, sind sie doch lecker und nahrhaft.
Warum sind Himbeeren eigentlich so lecker und so gesund? Wie auch die anderen einheimischen Beeren, enthalten sie viel weniger Zucker als große Früchte wie Äpfel oder Birnen. Außerdem sind in Himbeeren ganz besondere sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die Anthocyane. Das sind Polyphenole bzw. Antioxidantien, die sogar vor Krebs schützen sollen.
Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Vitamin A und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kalium. Außerdem ist auch relativ viel Pektin enthalten, weswegen Sie beim Herstellen von Marmelade/Konfitüre mit etwas weniger Gelierzucker bzw. mehr Früchten experimentieren können. Zudem soll Pektin eine gesunde Verdauung fördern.
Himbeeren tragen je nach Sorte ein- oder zweimal im Jahr. Es gibt Sommer- und Herbsthimbeeren, wobei vor allem letztere immer beliebter werden. Einmal sind sie sehr pflegeleicht und andererseits auf Grund der Jahreszeit madenfrei. Alle Himbeeren sind wüchsig und vermehren sich selbständig. Wer das nicht möchte, setzt am besten eine Sperre im Boden wie Betonplatten oder eine Wegbregrenzung. Wenn Sie die Himbeerestaude teilen möchten, ist das leicht im Herst möglich.
Der Rückschnitt und Auswirkung auf die Ernte bei Herbsthimbeeren:
Pflegeleicht sind die Herbsthimbeeren auf Grund des einfachen Rückschnittes. Da die klassischen Sorten jeweils an zweijährigen Trieben blühen und fruchten, muß man genau überlegen, welche Triebe man im Herbst beschneidet und welche nicht. Bei den Herbsthimbeeren kann man die gesamte Pflanze herunter schneiden, denn sie fruchtet auch an den neuen Trieben. Am besten ist es, wenn Sie diese Himbeeren gar nicht im Herbst beschneiden, sondern im frühen Frühjahr. Der Grund ist, daß die Pflanzen über den Winter noch die Energie aus den Blättern und Trieben zurückziehen. Im nächsten Jahr fruchten diese Himbeeren dann umso besser.
Wenn Sie die abgeernteten Zweige nicht schneiden, fruchten diese im nächsten Jahr noch einmal und zwar im Sommer. Im Herbst blühen sie dann noch einmal ein wenig und außerdem tragen dann natürlich auch die diesjährigen Triebe. Diese Vorgehensweise wird aber meistens nicht empfohlen, da die Sträucher dann insgesamt im Herbst weniger tragen. Außerdem gibt es zahlreiche wohlschmeckende Sorten Sommerhimbeeren, wenn man im Sommer auch welche ernten möchte. Wir selbst haben aber nur einen kleinen Garten und möchten trotzdem zwei Erntephasen haben, kann das so machen. Vielleicht hätten wir ansonsten im Herbst noch mehr Früchte, aber dafür keine im Sommer. Außerdem: was sollen wir im Herbst mit so vielen Himbeeren? Klar, einfach einfrieren oder Marmelade kochen, aber lieber pflücke ich sie doch direkt vom Strauch zum sofortigen, frischen Genuss, als sie noch weiter zu verarbeiten.
Herbsthimbeeren können Sie übrigens auch im Kübel ziehen. Der Topf oder Kübel sollte aber schon 30-50 l Erde beinhalten. Im Winter den Topf geschützt platzieren z.B. an einer Hauswand oder Mauer.
Eine der beliebtesten Himbeersorten ist die ertragreiche „Autumn Bliss“.
Obwohl die Dornen der Himbeeren gar nicht so sehr stören, da sie sehr weich sind, gibt es bereits dornenlose Himbeeresorten.
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Brombeere
Brombeeren (Rubus fructicosus) gehören zu den beliebtesten Beerenfrüchten, die sowohl in der freien Natur wie auch in unseren Gärten zu finden sind.
Sind Brombeeren gesund? Was ist drin?
Brombeeren enthalten mehr Vitamin E als alle anderen Beeren. Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin A, Vitamin C, Eisen, Kalzium und Polyphenole (Anthocyane) wie Ellagsäure. Aus diesem Grund sollen sie den Blutdruck senken und unsere Zellen elastisch halten. Außerdem sollen sie entgiftend wirken. Die vielen Ballaststoffe nützen einer gesunden Darmflora (Mikrobiom). Brombeeren sind also ein einheimisches Superfood.
Woran erkennt man, ob Brombeeren richtig reif sind?
Schauen Sie sich den Zapfenansatz unten an der Beere an. Wenn dieser sich blau färbt, ist die Beerenfrucht völlig ausgereift und das Aroma ist auf seinem Höhepunkt. Zuerst werden nämlich die Beeren zwar schwarz, brauchen dann aber noch 1-2 Tage am Strauch, um ganz erntereif zu werden. Während dieser Zeit nimmt die Beere noch richtig an Volumen zu.
Welche Brombeer-Sorten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Die historische und vom Aroma her vorzügliche Brombeere „Theodor Reimers“ entwickelt leider besonders viele Stacheln, so daß für den Hausgarten eher modernere, da dornenlose Sorten empfehlenswert sind wie beispielsweise die Sorte Navaho®, die mit ein paar einfachen Bambusstäben gestützt sogar im Kübel auf Balkon oder Terrasse wächst und von Juli bis Oktober süße Früchte trägt.
Die Sorte Loch Ness® trägt von August bis September besonders große Brombeeren an bis zu 3m langen Trieben.
Etwas ganz Besonderes ist die Brombeersorte Reuben, denn sie fruchtet nicht wie andere Brombeeren an den 2-jährigen Ruten, sondern an den 1-jährigen Trieben. Das erleichtert das Beschneiden und hilft, Krankheiten vorzubeugen. Schneiden Sie die Pflanze einfach im Herbst nach der Ernte komplett herunter. Im darauffolgenden Jahr treibt die Brombeerpflanze neu aus und blüht sofort an den neuen Ruten. Die Sorte Reuben trägt von Mitte August bis in den Oktober hinein große Früchte, die süß-aromatisch schmecken.
Eine weitere süße und aromatische Sorte ist die widerstandsfähige Brombeere Chester Thornless®. Die Pflanze ist besonders frosthart und passt so gut an kalte und windige Lagen.
Eine ganz spezielle und neu gezüchtete Sorte ist die Rote Brombeere Dorman Red®, die sich an einem Spalier am wohlsten fühlt und Sie als Gärtner durch den hohen Ertrag erfreut. An den Anblick der himbeerähnlichen Früchte muß sich manch einer wohl erst gewöhnen. Automatisch assoziiert man die roten Beeren mit Unreife. Doch wenn Sie davon kosten, merken Sie schnell, wie aromatisch und lecker diese sind. Der Geschmack ist allerdings recht ungewöhnlich für eine Brombeere. Manche erinnert das Aroma an Maulbeeren.
Eine recht neue Züchtung sind weiße Brombeeren Polarberry®, die man aber noch nicht überall bekommt. Hier fehlen die gesunden Farbstoffe, die sog. Anthocyane. Dadurch sind die weißen Beeren süßer und werden auch seltener von Vögeln gefressen.
Vor allem dornenlose Brombeeren liegen im Trend, denn man kann sie wesentlich besser pflücken und beschneiden als die Pflanzen mit Dornen.
In freier Natur findet man wilde Brombeeren fast überall, vor allem an Waldrändern oder auf Lichtungen. Bis Oktober kann man die Beeren ernten.
Gelegentlich wird die Brombeere auch von Schädlingen wie die Brombeermilbe heimgesucht. Lesen Sie hier, was Sie dagegen tun können: Schädlinge an Beeren
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Beeren ohne Dornen
Heutzutage sind viele Arten, die von Natur aus eigentlich Stacheln ausbilden, mittlerweile als Sorten ohne Stacheln oder mit weniger Stacheln/Dornen erhältlich. Neben dornenlosen Brombeeren gibt es nun auch dornenlose Himbeeren. Bei den Himbeeren stören zwar die nur kleinen und verhältnismäßig weichen Dornen kaum, trotzdem pflückt es sich leichter ohne Dornen. Seit kurzem gibt es sogar Stachelbeeren ohne Stachel: dornenlose Stachelbeeren.
Hier finden Sie alle Dornenlosen Beeren, die ursprünglich Dornen oder Stacheln hatten:
Dornenlose Beeren
Die Erdbeere
Im Gegensatz zu allen anderen Beeren sind Erdbeerpflanzen keine Gehölze. Es sind Stauden, die schön klein bleiben, so dass sie auch in kleinen Pflanzgefässen und Balkonkästen wachsen.
Es gibt einmaltragende Erdbeeren, deren Früchte im Frühsommer reif sind und Monatserdbeeren – sogenannte immertragende Erdbeeren, die von Frühling bis Herbst immer mal wieder Früchte produzieren. Doch was wir gemeinhin mit „Frucht“ oder „Beere“ bezeichnet ist an sich nur eine sogenannte „Sammelnussfrucht“. Die eigentlichen Früchte sind nämlich die kleinen Kerne auf der Erdbeere.
Erdbeeren sind sehr gesund, denn sie erhalten nicht so viel Zucker wie große Früchte. Dafür sind wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C und Folsäure, Kalzium, Kalium, Eisen und Gerbstoffe in den Beeren enthalten.
Alle Infos zu Erdbeeren und den verschiedenen Sorten sowie über Bezugsquellen für Samen und Pflanzen finden Sie hier:
Wildfrüchte – wilde Beeren
Wem die modernen Sorten nicht zusagen oder wer besonders viel Platz im Garten übrig hat, für den gibt es noch viele weitere Sorten. Neben den historisch interessanten Beeren wie die Elsbeere gibt es noch viele weitere Wildfrüchte: Sanddorn, Maulbeeren, Wald-Erdbeeren, die Früchte des Weißdorn und vor allem die folgenden:
Die Eberesche (Vogelbeere)
Immer populärer werden auch sogenannte Wilde Beeren wie die Eberesche, die auch als Vogelbeere bekannt ist.
Die Beeren der Eberesche haben einen herben Geschmack. Sie werden nicht roh genossen, sondern zu Marmelade, Likör oder Aperol verarbeitet. Wer die Beeren in der freien Natur sammelt, muß die recht starken Bitterstoffe in Kauf nehmen. Diese sind es aber gerade, die besonders gesund für uns ist. Gleichzeitig ist die Eberesche auch sehr sauer.
Es gibt mittlerweile jedoch auch schon Sorten mit weniger Bitterstoffen (Sorbus edulis), die Sie im eigenen Garten anpflanzen können. Zudem ist die Eberesche immer eine ganz besondere Zierde im Garten. Wer sie nicht essen möchte, dem bleibt sie als Schmuck den ganzen Winter über erhalten. Es sei denn, die Vögel ernten schon vorher alles ab. In diesem Fall haben Sie dann aber etwas Gutes für die Tiere im Garten getan.
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Der Sanddorn
Sanddorn-Beeren sind sauer, richtig sauer. Nicht nur deshalb nennt man ihn die Zitrone des Nordens. Die Sanddornsträucher sind sehr wüchsig und anspruchslos. Gerne wurzeln sie auf sandigem Boden. So sind sie auch vor allem an der Nord- und Ostseeküste heimisch. Als Pionierpflanze werden sie gerne auf Brachen und Schotterwüsten angebaut. Mit ihrem weit verzweigten Wurzelgeflecht können sie auch Hänge und Halden befestigen.
Sanddornfrüchte sind zudem extrem gesund. Sie enthalten viel Vitamin C, Vitamin E, gesunde Fettsäuren und auch das seltene Vitamin B12, das sonst fast nur in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Somit ist Sanddorn vor allem auch bei Veganern im Trend.
Sanddornöl pflegt die empfindliche Haut von innen wie auch von aussen.
Wenn Sie in Brandenburg sind, besuchen Sie doch mal den Sanddorn-Garten in Petzow bei Potsdam. Dort können Sie Sanddorn im Café-Restaurant probieren sowie alle nur erdenklichen Produkte mit Sanddorn erwerben.
Wenn Sie viel Platz haben, können Sie sich Sanddorn auch in den Garten pflanzen. Es gibt einige Sorten, die viel größere, aromatischere Beeren hervorbringen als der wilde Sanddorn. Ansonsten können Sie einen Sanddornstrauch auch im großen Kübel pflanzen. Dabei müssen Sie allerdings immer bedenken, dass Sie mind. eine weibliche und eine männliche Pflanze benötigen, die sich gegenseitig befruchten. Wenn Sie gleich mehrere Sanddornsträucher pflanzen, reicht eine kleinere männliche Pflanze für mehrere weibliche Sträucher.
Außerdem können Sie eine Vielzahl an Produkten mit und aus Sanddorn bestellen. Angefangen von dem puren Saft (Muttersaft, Direktsaft) und Sanddornmark über Sanddorn-Honig, Sanddorn-Likör/-Grog/-Gin, Konfitüre und Fruchtaufstrich, Tee, vegane Gummibärchen, Sanddornöl als Hautpflege sowie als Kapseln zum Einnehmen bis hin zu dem reinen Sanddorn-Pulver und den getrockneten Beeren.
• Sanddorn-Produkte
Die Schlehe
Auch Schlehen (Prunus spinosa) haben einen sehr herben und sauren Geschmack. Man kennt sie auch unter den Namen Schwarzdorn, Schlehdorn oder Deutsche Akazie.
Beliebt und bekannt sind diese Wildbeeren auf Grund der Liköre und Brände, die oft daraus hergestellt werden. Auch Schlehenwein ist recht bekannt.
Schlehen soll man erst nach dem Frost ernten, da sie dann bekömmlicher und weniger adstringierend (zusammenziehend) im Mund wirken.
In der Natur ist die Schlehe wegen ihrer sparrigen Wuchsart und der vielen Dornen eine gute Rückzugsmöglichkeit für Vögel und andere Kleintiere. Aus diesem Grund ist die Schlehe eher selten in usneren Gärten anzutreffen, obwohl sie im Frühling wunderschön blüht. Die Schlehe ist zu dieser Zeit schon von weitem zu erkennen, da zu dieser Jahreszeit im März/April sonst kaum andere Sträucher blühen. Aus diesem Grund ist sie auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten wie beispielsweise Schmetterlinge.
Für den eigenen Garten gibt neue großfrüchtige Sorten, die auf Pflaumen veredelt werden und schon vor dem ersten Frost reif werden.
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Die Hagebutte
Die roten Hagebutten sind die Früchte der Rosen, die sich an den Blüten bilden, wenn Sie diese nicht abschneiden. Die Wildrosen (auch Heckenrosen) z.B. die Hundsrose, Kartoffelrose oder Apfelrose finden Sie vielerorts in der freien Natur. Die klassische Hagebutte ist die Apothekerrose. Sie können sie an Wald- und Wegrändern wild sammeln oder auch im eigenen Garten. Die beste Erntezeit ist vor dem ersten Frost, doch findet man den ganzen Winter über Hagebutten. Wenn Sie also Ihre Rosen nach der Blüte nicht abschneiden, werden sich unabhängig von der Rosensorte automatisch Hagebutten aus den Blüten entwickeln. Hagebutten gehören mit vielen anderen Beerenarten zum einheimischen Wildobst.
Je nach Sorte sind Hagebutten rundlich mit reichlich Fruchtfleisch oder schmal und länglich mit sehr wenig Fruchtfleisch. Man soll die Früchte nach dem ersten Frost ernten, denn steigt der Zuckeranteil. Die Hagebutten werden dann weich und können leichter verarbeitet werden, beispielsweise zu Marmelade/Konfitüre, Gelee, Mus oder Likör. Das Mus ist auch als Hagebuttenmark bekannt.
Hagebutten sind bekannt dafür, viel Vitamin C zu enthalten. So soll schon eine Beere den Tagesbedarf eines Erwachsenen decken und 20 x mehr Vitamin C enthalten als eine ganze Orange. Weitere Inhaltsstoffe sind Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Pektin, Lycopin sowie Vitamine und Mineralstoffe. Die Inhaltsstoffe sollen bei Erkältungen und Gelenkschmerzen hilfreich sein. In den Hagebuttenkernen sind einige wertvolle Fettsäuren enthalten. Deshalb wird das Hagebuttenöl (Hagebuttenkernöl) zahlreichen Kosmetikprodukten hinzugefügt.
Wer sich nicht selbst so viel Arbeit machen könnte, kann das Hagebuttenpulver recht günstig kaufen und es vielfältig im Haushalt verwenden. So kann man es Smoothis und selbstgemachten Kosmetika zufügen sowie Süßspeisen, Müsli, Kompott, Konfitüren und vieles mehr damit ergänzen. Hagebuttenmark ist eine leckere und gesunde Nachspeise.
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Gemeiner Schneeball
Die kräftig rot leuchtenden, glänzenden Früchte des Gewöhnlichen oder auch Gemeinen Schneeballs (Viburnum opulus) sind entgegen der Volksmeinung nur roh giftig. Deshalb müssen Sie genau wie bei ihrem Verwandten, dem Holunder üblich, vor dem Verzehr erhitzt werden.
Zu Konfitüre/Marmelade, Gelee oder Saft weiter verarbeitet, schmecken die Beeren sehr lecker. In Russland wird der Gemeine Schneeball schon lange traditionell genutzt. Zu den Inhaltsstoffen gehören Gerbstoffe, Bitterstoffe, Pektin und Glycoside.
Wer die Beeren nicht verzehren möchte, dem dient der Strauch im Winter mit seinen wunderschön rot leuchtenden Beeren als dekorativer Schmuck im Garten. Außerdem stellen die Beeren ein gesundes Winterfutter für Vögel dar. Achtung, manche neu gezüchtete Schneeballsorten sind Hybride und bilden somit keine Früchte aus.
Im Garten gefällt dem Schneeball ein möglichst feuchter Standort. Auf keinen Fall darf der Boden komplett austrocknen.
Die Beeren des Wolligen Schneeballs (Viburnum lantana) werden zwar auch zuerst rot, reifen dann aber schwarz aus.
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• Schneeball-Pflanzen
Holunder
Die Früchte des Schwarzen Holunders können genauso wie die des etwas selteneren Roten Holunders zu Saft oder Konfitüre eingekocht werden. Schon unsere Vorfahren überlieferten „Ein Holunder gehört an jedes Haus“. Damals glaubte man, das ein Hollerbusch vor Blitzeinschlag und bösen Geistern schützte, da ein guter Geist darin wohne (Frau Holle).
Im Garten ist der Holunder pflegeleicht, er wächst an fast jedem Standort. Gern werden die hübschen Blüten von Insekten besucht. Sie können die Blüten für Tee, Sirup und Hugo ernten sowie im Herbst die reifen Beeren, die meist zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden.
Außerdem gibt es den Holunder als hübschen Zierstrauch mit gezackten, roten Blättern.
Mehr erfahren Sie auf unserer Detailseite: Holunder.
Was tun gegen Schädlinge bei Beeren & Obst?
Vorbeugend gegen allerlei Schädlinge bei Obst und Beeren kann ein angesetzter Tee aus Rainfarn, Wermut und Baldrian wirken. Dieser Tee wirkt vor allem im Frühjahr angewandt allgemein stärkend für die Pflanzen.
Bei Befall mit beißenden und saugenden Insekten aller Art kann Spruzit Schädlingsfrei von Neudorff mit seinen zwei Wirkmechanismen sehr hilfreich sein. Das enthaltene Rapsöl wirkt gegen erwachsene Insekten und das natürliche Pyrethrum gegen die Eier. Mit diesem Doppelmechanismus schieben Sie schon sehr vielen Schädlingen einen Riegel vor. Mögliche Schädlinge sind: Blattläuse, Spinnmilbe, Weiße Fliege, Thripse, Schildläuse, Wollläuse, Schmierläuse, Zikaden, Raupen, Käfer- und Blattwespenlarven.
Was hilft gegen die Brombeermilbe?
Brombeeren werden häufig von der Brombeermilbe oder Brombeergallmilbe (Acalitus essigi, Eriophyes essigi) befallen. Vorbeugend sollten Sie den Boden um die Pflanzen herum mulchen, damit er feucht und lebendig bleibt. Wenn Sie erst noch vor dem Kauf einer Brombeerpflanze stehen, entscheiden Sie sich für früh reifende Sorten, die naturgemäß weniger gefährdet sind.
Haben sich die Milben doch eingenistet, sind die Symptome die nicht mehr schmeckenden Früchte. Vorher süße Sorten schmecken extrem sauer bis bitter. Die meisten Beeren werden gar nicht richtig reif, sondern bleiben halb rot anstatt abzureifen.
Auch im Winter sterben die Schädlinge nicht ab, sondern sie überwintern sogar auf der Pflanze und in den neuen Knospen. Im zeitigen Frühjahr wachen sie auf und saugen Saft aus den noch jungen Brombeeren. Die betroffenen Beeren können dann später nicht mehr reif werden. Was können Sie dagegen tun? Im Herbst direkt nach der Ernte schneiden Sie die gesamte Pflanze bodennah ab und sammeln herumliegende Fruchtmumien unbedingt zusammen. Diese müssen unbedingt in der Mülltonne entsorgt werden (nicht in den Kompost werden!).
So 100% wirkt nichts gegen die Brombeermilbe, doch einige Mittel wirken wenigstens in den meisten Fällen. Im Handel gibt es natürliche Spritzmittel auf Basis von Rapsöl, die einigermaßen sicher gegen die Brombeermilbe wirkt. Dafür müssen Sie direkt im zeitigen Frühjahr mit dem regelmäßigen Spritzen beginnen. Eigene positive Erfahrungen haben wir mit dem Mittel Naturen Schädlingsfrei gemacht.
Weiterhin erkranken Brombeerpflanzen gelegentlich an Rutenkrankheiten sowie am sogenannten Rost. Der Rost ist eine Pilzkrankheit, die man durch orangene Flecken auf Ästen und Blättern erkennt.