Tee, Kräuter, Natur...

Kräuter

Teekräuter, Wildkräuter, Heilpflanzen, Gewürze und Küchenkräuter

Küchenkräuter, Heilkräuter und Wildpflanzen zu verwenden und selbst an zu bauen liegt voll im Trend.

Kräuter Tee

Ob im Kräutergarten hinterm Haus, in einer Kräuterspirale oder einem Duftweg im Garten, im Blumenkasten, auf dem Balkon oder selbst auf kleinstem Raum – auf der Fensterbank. Mit Hilfe einer Etagere oder Hänge-Ampel lässt sich immer noch ein bisschen Platz für ein paar kleine Pflanzen finden.

Die Phytotherapie oder auf gut Deutsch auch Pflanzenkunde genannt ist eine der ältesten Medizinlehren überhaupt, denn schon in der Antike wurden allerlei Beschwerden mit bestimmten Heilkräutern kuriert und behandelt. Die Phytotherapie, die Pflanzenheilkunde, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In einer Welt voller Chemie entdecken die Menschen die alte Heilkraft der Pflanzen wieder, die unsere Großeltern noch sehr gut kannten. Immer mehr interessieren sich die Menschen unserer Zeit für Kräuter und Hausmittel, die für die vorhergehenden Generationen noch ganz natürlicher Bestandteil des täglichen Lebens waren.

Es gibt viele gute Gründe, um Kräuter selbst zu ziehen: Frische, Geschmack, Gesundheit…. Die empfindlichen ätherischen Öle verfliegen beim Trocknen schnell, so dass es Sinn macht, diese Kräuter in direkter Nähe selbst zu ernten. Und nebenbei sind fast alle blühenden Kräuter ein gefundenes Fressen für Insekten.

Kräuter Tee Zubehör

Die meisten Kräuter können beispielsweise als Tee, als Pflanzenauszug oder Extrakt, in einer Duftlampe als ätherisches Öl, als Kräuterkissen oder als Badezusatz genossen werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt.

Hier navigieren Sie schnell zu Ihrem Wunsch-Thema:
Kräutertee
Küchenkräuter & Gewürze
Gartenkräuter
Kräuterzucker
Kräutersalz
Kräuterbutter
Kräuterlikör
Kräuteröl & Kräuteressig
Kräutersirup

Teekräuter

Als Teekraut eignen sich sehr viele Kräuter und dienen dabei entweder als Heilkraut oder Genussmittel – oder beides gleichzeitig. Fenchel, Kamille oder auch schwarzer Tee und grüner Tee können Wohlbefinden wie Gesundheit steigern.

Kräuter - Huflattich und Spitzwegerich
Kräuter wie Spitzwegerich und Huflattich werden traditionell
bei Husten als Tee getrunken

Kräuter
Tee
Nahrungsergänzungen

Kräutertee

Heute spielen Kräutertees bei der Behandlung vieler kleiner Widrigkeiten wieder eine große Rolle, doch sie dürfen auch auf eine lange Geschichte zurückblicken bzw. sind aus der Geschichte der Menschen und der Medizin gar nicht wegzudenken. Gerade die Naturheilkunde und die traditionelle chinesische Medizin schwören auf die Wirkungsweise von Kräutertees. So ist es nicht verwunderlich, daß in fast jeder gut bestückten Hausapotheke auch einige Kräutertees zu finden sind.

Kräutertee – Zubereitung

Die Zubereitung eines Kräutertees ist denkbar einfach: das frische oder getrocknete Teekraut in eine Kanne geben und dann das kochende Wasser drüber gießen. Je nach Teesorte und persönlichem Geschmack einige Minuten ziehen lassen und dann den Tee durch ein Sieb abgießen.

Für einige Kräuter empfiehlt sich ein Kaltauszug, wobei mehr wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Ein Beispiel dafür sind Malvenblüten, die einige Stunden lang oder besser über Nacht in kaltes Wasser eingelegt, durch ihre Schleimstoffe Beschwerden lindern, die beim Übergießen mit heißem Wasser zerstört werden würden.

Der Kräutertee, als Vorreiter zum klassischen Tee

Noch bevor sich der klassische Tee im siebzehnten Jahrhundert in Europa durchsetzen konnte, war der Kräutertee als Arznei- und Heilmittel schon da. Aufzeichnungen aus dem 5. Jahrhundert vor Christus erzählen von Heilpflanzen, die in Wasser oder Wein eingelegt wurden. Erst seit etwa 200 Jahren gibt es den Kräutertee, so wie Sie ihn heute auch kennen. Heute wird der Kräutertee nicht nur bei jahreszeitlichen Beschwerden eingesetzt sondern beispielsweise auch bei Menstruationsbeschwerden, Magenschleimhautentzündung, Erkältung oder Stillproblemen.
Auch wenn es sich bei einem Kräutertee um ein reines Naturprodukt handelt, sollten Sie sich vor einer Behandlung von einem Fachmann beraten lassen oder sich ausreichend selbst informieren.

Küchenkräuter und Gewürze

Viele Kräuter und auch Heilkräuter werden im täglichen Leben in der Küche als Gewürze verwendet, um einen aromatischen oder besonderen Geschmack an das Essen zu bekommen. Die meisten Gewürzkräuter fördern durch ihre ätherischen Öle, Gerbstoffe und weitere wertvolle sekundäre Inhaltsstoffe zudem die Verdauung. Viele Gemüse und auch fette Speisen werden dadurch verträglicher und leichter verdaulich.

In der Küche werden als Gewürze sowohl Kulturpflanzen wie auch Wildkräuter verwendet. Diese sogenannten Küchenkräuter können zum Großteil im eigenen Garten angebaut werden, wie beispielsweise Zitronenverbene, Melisse, Pfefferminze, Liebstöckel und Chili als auch mediterrane Kräuter wie Thymian, Bohnenkraut, Rosmarin, Lavendel, Salbei, Basilikum, Majoran und Oregano, Estragon und Dill. Der Blutampfer liegt mit seinen schmucken rot geäderten Blättern sowohl als Zierpflanze wie auch als Küchenkraut im Trend.

Auch die Petersilie darf in keinem Küchengarten fehlen. Sie sollten dieses Küchenkraut jedes Jahr an einem anderen Standort aussäen, da sie sonst nicht so gut wächst. Nach 4 Jahren darf sie allerdings wieder an die gleiche Stelle. Der Standort sollte halbschattig sein. Volle Sonne verträgt sie genauso wenig wie einen Schattenplatz. Ansonsten ist die Petersilie relativ anspruchslos, wenn sie denn einmal gekeimt hat und gut gewachsen ist. Dafür darf sie nicht zu feucht und nicht zu trocken stehen. Als Dünger schätzt das Kraut ein wenig Kompost, aber keine tierischen Dünger wie Mist.

Die Staudensilie (ligusticum scoticum) wird auch Schottischer Liebstöckl oder Mutterwurz genannt – sie wird in den letzten Jahren verstärkt als Ersatz für die nicht ganz so pflegeleichte Petersilie nachgefragt. Ein weiterer Vorteil: die Staudensilie ist winterhart und robust. Obwohl man im Herbst regelmäßig denkt, die Staude wäre eingegangen, sind im späten Frühjahr des nächsten Jahres spätestens Ende April oder Anfang Mai wieder gesunde und kräftige Blätter zu sehen. Der Geschmack erinnert an Petersilie und auch an Liebstöckel (Maggikraut). Es handelt sich um keine Neuzüchtung, sondern um ein in Schottland vorkommendes Wildkraut und traditionell in der Küche verwendetes Gewürz.

Andere Kräuter sammelt man auf Grund ihres häufigen Vorkommens lieber in freier Natur, wie beispielsweise Huflattich, Johanniskraut, Löwenzahn, Sauerklee, Schafgarbe, Frauenmantel, Gundermann oder Bärlauch.

Diese und viele andere Küchengewürze geben vielen Gerichten nicht nur den richtigen Pfiff, sondern die meisten verfügen auch über Heilkräfte. Beispielsweise passen Gewürze oft nicht nur geschmacklich zu bestimmten Gemüse- und Fleischsorten, sondern fördern gleichzeitig auch die Verdauung. Die ganzen bei uns üblichen mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian verfügen unter anderem über eine verdauungsfördernde (verdauungsanregende) Wirkung.

Gold-Thymian
Thymian gibt es in vielen Variantien, hier der Gold-Thymian

Auch Nahrungsmittel wie Kräutersalz und Kräuterzucker, Limonade, Marmelade, Saft, Likör, Hustensirup sowie in Essig oder Öl eingelegte Leckereien können Sie mit Hilfe von Blättern, Blüten und Früchten aus der Natur leicht herstellen.

Selbstgemachte Kräutermischungen in verschiedenen Geschmacksrichtungen vereinfachen die Verwendung der Gewürze beim Kochen und eigenen sich gut als Geschenkidee für Freunde und Verwandte. Beliebt sind auch frische Kräuterbutter und –pesto, wobei durch die schonende Zubereitung besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Viele der Küchenkräuter und Gewürze sind gleichzeitig Heilkräuter, so beispielsweise Thymian, Fenchel und Anis. Dank ihrer ätherischen Öle wirken diese Kräuter krampflösend und schleimlösend und fördern so das Abhusten. Empfehlenswert ist es, diese Kräutertees mit Honig zu trinken.

Essbare Blumen

Auch das gemeine Gänseblümchen kann klein gehackt auf Brot oder in den Salat gegeben werden. Es liefert frische Vitamine und Mineralstoffe sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Und dabei können Sie auch noch den herrlich würzigen Geschmack geniessen. Ebenfalls essbar wie auch gesundheitsfördernd sind zarten die Blätter und Blüten von Ringelblume, Rose, Veilchen und Kapuzinerkresse.
Selbst exotischere Blumen wie der Rote Sonnenhut (Echinacea) und die Passionsblume verfügen oft über gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Das heisst aber nicht, dass alle Blüten generell essbar sind. Informieren Sie sich vor dem Verspeisen und Verarbeiten immer genau über die entsprechende Blume!

Hier finden Sie mehr Informationen zur Verarbeitung von Blumen und Blüten

Gartenkräuter

Wenn Sie einen Garten Ihr eigen nennen, wachsen dort sicher schon ohne Ihr Zutun einige essbare Kräuter wie beispielsweise Löwenzahn, Brennnesseln, Giersch, Spitzwegerich, Melde oder Vogelmiere, die Sie allesamt als Salat oder Salatgewürz genießen können sowie in Kräuterquark und Kräuterbutter. Am besten schmecken meist die ganz jungen Triebspitzen und Blätter.
Doch Sie können auch die Blüten Ihrer Kräuter verwenden und Sie als Farbtupfer in Ihre Kräuterzubereitungen geben oder auch eine reine Blütenbutter herstellen.

Sogar ein Blick auf den Rasen lohnt sich. So finden bisher als Unkräuter verkannte gesundheitsfördernde Blättchen endlich den Weg in Ihre Salatschüssel.

Vom Löwenzahn lässt sich beispielsweise die ganze Pflanze nutzen: die Blütenblätter schmecken lecker einfach so auf Brot (je nach Geschmack mit Salz oder Zucker) oder auch im Tee. Die zarten, jungen Blätter isst man als Salat(beigabe) oder einfach so mit Quark/Butter und Kartoffeln. Vor allem im März/April schmeckt das sehr lecker, bevor sie bitter werden. Danach finden Sie Verwendung im Tee. Die Wurzeln können kleingehackt aufgekocht und ebenfalls als Tee genossen werden oder man hackt sie klein und trocknet sie für später. Die Bitterstoffe helfen der Verdauung. Selbst die Stengel sind essbar, so soll ein Halm morgens als erstes gegessen, die Lebensgeister wecken und der Leber gut tun.

Bohnenkraut
Kräuter mit knorrigen Ästen wie Bohnenkraut benötigen viel Sonne

Winterhart oder nicht?

Die gewünschten Kräuter für Ihren Kräutergarten gibt es als Samen oder als kleine Pflanze zu kaufen. Doch Vorsicht, nicht alle davon sind in unseren Breiten auch winterhart. Basilikum beispielsweise lässt sich leicht jedes Frühjahr erneut aussäen, während Zitronenverbene im Haus überwintern muss. Rosmarin kann man an geschützter Stelle im Garten überwintern lassen, wenn man ihn mit ein paar Zweigen, Laub oder speziellem Vlies schützt.

Es gibt einjährige, zweijährige und mehrjährige Kräuter. Hinzu kommt, dass manche mehrjährigen Gartenpflanzen bei uns oft nur einjährig angebaut werden, zum Beispiel Basilikum.

Beachten Sie die individuellen Ansprüche jeder einzelnen Pflanze bezüglich der passenden Licht-, Luft- und Bodenverhältnisse. Generell empfiehlt sich für Gewächse, die an südliche Sonne gewöhnt sind, ein sonniger Platz an einer Mauer oder Hauswand, so dass sich ihr Aroma voll entfalten kann.

Kräutersalz

Aus vielen aromatischen und wohlschmeckenden Kräutern lässt sich ein Kräutersalz herstellen. Das macht Sinn, denn Salz ist ein wichtiger Geschmacksträger. Es auch ist immer eine gute Geschenkidee, die zudem auch kurzfristig hergestellt werden kann.

Zubereitung von Kräutersalz
Hinsweis: Verwenden Sie immer getrocknete Kräuter, da ansonsten das Salz sofort verklumpt. Trotzdem spricht einiges für frische Kräuter, da doch noch mehr Aromastoffe enthalten sind. Geben Sie einfach ein paar Reiskörner dazu, dann verstopft der Salzstreuer trotzdem nicht.

Das Rezept ist schnell erklärt:
Mischen Sie 200 g Salz (Meersalz oder Steinsalz) mit 20 g Kräutern, wobei Sie natürlich auch mehrere Kräuter miteinander kombinieren können. Hier gilt: einfach testen, was Ihnen am besten schmeckt. Dazu mischen Sie die getrockneten Kräuter mit einem Löffel unter das Salz, sodaß diese dabei automatisch auch zerkleinert werden. Zwar könnte man die Kräuter auch vorher schon mörsern oder mit den Händen zerreiben, wenn sie trocken genug sind. Am besten verteilt sich das Aroma aber in dem Salz, wenn man es beim Umrühren mit dem Salz verkleinert. Wenn Sie also einen Mörser verwenden möchten, dann mörsern Sie das Salz zusammen mit den Kräutern.

Tipp! Anstatt der Kräuter können Sie auch die Blüten Ihrer Kräuter verwenden. Hier weiterlesen: Blütensalz

Hinweis: Wer es intensiver mag, kann auch die doppelte Menge an Kräutern verwenden oder sogar noch mehr. Wer zudem mit Salz sparen möchte, kann bis zu 50% Kräuter verwenden.

Natürlich können Sie Kräutersalz auch online bestellen oder im Geschäft kaufen, hier finden Sie es: Kräutersalz bei amazon und Kräutersalz bei ebay.

Das eigene Kräutersalz ist aber schnell gemischt und lecker und man weiß genau, was enthalten ist! Außerdem haben Sie bei im Supermarkt keinen Einfluss auf die enthaltenen Kräuter. Andererseits gibt es auch hochwertige Kräutersalze (vor allem in Bio-Qualität) und mit Kräutern, die Sie nicht selbst im Garten oder in Ihrer Umgebung finden. So können Sie mit gekauftem Salz testen und es bei Bedarf später nach eigenem Gusto selbst herstellen.

Welche Kräuter eignen sich für Kräutersalz?

Grundsätzlich kann man mit jedem Gewürz, mit dem man sowieso schon kocht, auch ein Kräutersalz herstellen.

Thymian, Rosmarin, Basilikum, Dill, Muskat, Kardamom, Fenchel, Bärlauchblätter, Bohnenkraut, Liebstöckl (Maggikraut), Petersilie, Kerbel, Schnittlauch, Estragon usw.

Wer selbst nicht so kreativ beim Kombinieren verschiedener Kräuter ist, finden auch tolle Bücher mit Rezepten bei amazon: Kräutersalz-Rezepte

Kräuterzucker

Zubereitung von Kräuterzucker
Nach fast gleichem Rezept wie das Salz können Sie auch Kräuterzucker herstellen. Auch dieser ist immer eine gute Geschenkidee als schnell hergestelltes Mitbringsel. Der Kräuterzucker eignet sich zum Aromatisieren von Süßspeisen, Getränken, Eis und Desserts, denn Zucker ist ein Geschmacksträger.

Wer das aus gesundheitlichen Gründen tun möchte, sollte überleben, ob er Birkenzucker (Xucker/Xylit), Erythrit oder Stevia anstatt dem gewöhnlichen Haushaltszucker verwendet.

Nach der Zubereitung lassen Sie den Zucker mit den Kräutern noch ein paar Tage, besser einige Wochen stehen, damit sich das Aroma richtig verteilt. Ab und zu umrühren. Wer nicht so viel Zeit hat, kann die Zucker-Kräuter-Mischung auf ein Backblech verteilen und 2-3 Stunden bei 40-50 Grad backen. Danach in ein Glas füllen und gut umrühren. Eventuell entstandene Bröckchen zerkleinern.

Welche Kräuter eignen sich für Kräuterzucker?

Das kommt einerseits auf Ihren ganz persönlichen Geschmack, andererseits auf den Verwendungszweck an.

Für den süßen Zahn eignen sich Lavendel, Zitronenmelisse, Orangenschale/Pampelmusenschale/Zitronenschale, Mädesüß, Kardamom, Muskat, Basilikum, Waldmeister, Pfefferminze sowie alle anderen Minzarten.

Und wer jetzt denkt, er hätte noch nie Kräuterzucker probiert, hat vielleicht doch schon mal eine Süßspeise mit Vanillezucker oder mit Zimt + Zucker gegessen!

Für das Würzen von deftigen Speisen bieten sich Thymian und Zitronenthymian, Majoran, Oregano, Salbei und Rosmarin an. Aber auch Kardamom und Muskat eignen sich für viele Gerichte. Natürlich ist auch Chili sehr gut für eine Würzmischung geeignet.

Auch ein paar essbare Blüten passen gut in den Kräuterzucker, motzen sie diesen mit ihren Farben doch gehörig auf. Lesen Sie dazu auch hier über Blütenzucker

Kräuterbutter

Zubereitung von Kräuterbutter
Fast nichts geht in der Küche leichter und schneller herzustellen als eine Kräuterbutter. Mischen Sie weiche Butter mit einer Handvoll Kräutern, die Sie je nach Ihrem persönlichen Geschmack auswählen. Fügen Sie evtl. einen Spritzer Zitronensaft hinzu, um dem ganzen etwas mehr Frische zu verleihen. Dann die Kräuterbutter in ein Gefäß füllen und in den Kühlschrank stellen. Oder Sie geben die fertige Kräuterbutter auf Frischhaltefolie oder Backpapier und formen daraus eine Rolle, so wie man es von gekaufter Kräuterbutter kennt. Anschließend in den Kühlschrank stellen, damit die Form fest wird. Fertig.

Mit Kräutern aus dem eigenen Garten, dem Balkon oder von der Fensterbank schmeckt die Kräuterbutter einfach nur köstlich. Außerdem sind die enthaltenen ätherischen Öle und die sekundären Pflanzenstoffe sehr hilfreich für unsere Verdauung und Gesundheit. Eine selbstgemachte Kräuterbutter passt hervorragend zum Grillen. Oder Sie essen Sie einfach nur auf Brot oder Baguette. Wer verschiedene Kräuter anbaut, kann jedes Mal eine Variation der Kräuterbutter zubereiten. Dafür eignen sich je nach Geschmack alle möglichen Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Basilikum, Kapuzinerkresse, Schnittlauch, Borretsch und viele weitere.
Für frischen Geschmack und einen Hauch Säure sorgt ein Spritzer Zitronensaft oder etwas Zitronenabrieb.
In die Kräuterbutter passen natürlich auch essbare Blüten. Sowohl geschmacklich als auch optisch macht so einen Kräuter-Blütenbutter Appetit auf mehr. Lesen Sie dazu hier über Blütenbutter

Kräuterlikör & -spirituosen

Zahlreiche Kräuter enthalten interessante Aromen und Inhaltsstoffe. Diese wurden traditionell mit Hilfe von Alkohol konserviert. Jetzt ist ein Schnaps nicht jedermanns Sache und hier kommt der Kräuterlikör ins Spiel. Außerdem kann die Kombination mit Zucker auch medizinisch sinnvoll sein. Er ist nicht nur ein wichtiger Geschmacksträger, sonder hilft auch, die Wirkstoffe der Kräuter in die Zellen zu bringen. Aber wollen wir uns nichts vormachen, meist geht es uns beim Likör um den Genuss.

Welche Kräuter eignen sich für Kräuterlikör?
Wenn es um den Geschmack geht, eignen sich erst einmal alle Kräuter, die unter Kräuterzucker erwähnt wurden, denn diese harmonieren generell gut mit Süßspeisen. Im Prinzip schmecken aber alle Kräuter mit Zucker besser, so auch Thymian, Rosmarin und Salbei, bei denen wir im ersten Moment nicht an Süßspeisen denken.
Traditionell ging es nicht oder nicht nur um leckere Aromen, sondern auch um die medizinische Wirkung. So stellte man Kräuterschnaps und -likör vor allem aus verdauungsfördernden Kräutern her, um nach einem üppigen Essen das Völlegefühl loszuwerden.

Beliebt sind vor allem Mischungen aus vielen verschiedenen Kräutern, vor allem Wildkräuter und Alpenkräuter. Es werden aber auch einzelne Kräuter zu Likör verarbeitet. Prominenteste Beispiele sind der Absinth, der aus Wermut hergestellt wird oder Anislikör. Aber auch aus Bärwurz, Blutwurz, Enzian, Thymian und Kümmel haben ihre Liebhaber.

Wenn Sie Ihren Kräuterlikör selbst herstellen, können und dürfen Sie Kräuter und Blüten verwenden, wie es Ihnen beliebt. Sie können Sie beliebige Kräuter in Ihre Lieblingsspirituose einlegen. Vor allem mit Korn und Wodka funktioniert das sehr gut. Jede Spirituose über 40% Alkohol ist für das jahrelange Konservieren Ihrer Lieblingskräuter geeignet.

Doch auch das Einlegen der Kräuter in Wein macht Sinn, so stellte beispielsweise Hildegard von Bingen verschiedene Heilweine her, die sie bei unterschiedlichen Krankheiten und Symptomen empfahl. Außerdem wurden Kräuter früher zur Geschmacksverbesserung in Wein eingelegt, vor allem Muskatellersalbei und Mädesüß.

Rezept: Zubereitung von Kräuter-Likör
Geben Sie 100-300 g kleingehackte Kräuter zu 125 ml Wasser und 150 g Kandis Ihrer Wahl. Dann kräftig umrühren und die Mischung über Nacht ziehen lassen.
Dann 700 ml Wodka oder Schnaps/Korn darüber gießen.
Das ganze luftdicht verschließen und mindestens 4 Wochen stehen lassen. Je länger, umso besser. Ab und zu schütteln oder schwenken.

Kräuterliköre kaufen
Es gibt unzählige Marken und Kombinationen zu kaufen, die alle ihre Fans haben. Die bekanntesten sind wohl Underberg und Jägermeister.
Hier können Sie verschiedene Kräuterliköre bestellen: Kräuterlikör

Haben Sie eher Lust auf dezenten, milden Likör? Dann lesen Sie doch hier weiter: Blütenlikör

Kräuteröl & Kräuteressig

Die Herstellung von Kräuteröl und Kräuteressig ist kinderleicht. Ein spezielles Rezept ist nicht nötig!
Legen Sie einfach die gewünschten Kräuter in Essig oder Öl ein und lassen dies einige Wochen an einem warmen Ort ziehen. Ab und zu schütteln oder schwenken Sie die Flasche, damit sich die Inhaltsstoffe verteilen. Anschließend seien Sie die Kräuter ab oder lassen Sie auch einfach drin. Fertig!
Einzig beim Kräuteröl ist zu beachten, dass Sie am besten getrocknete Kräuter verwenden, da das Öl mit frischen Kräutern leichter schimmeln kann. Beim Essig kann das nicht passieren.

Das Kochen mit selbstgemachtem Kräuteröl und Kräuteressig macht Spaß. Beides passt hervorragend zu Salat, aber auch zu allen anderen Gerichten, bei denen Sie bisher normalen Essig oder Öl verwendet haben.

Übrigens können Sie auf die gleiche Weise ein Hautöl herstellen und dieses dann entweder pur verwenden oder zu Salbe oder Creme weiterverarbeiten.

Kräutersirup

Viele aromatische und wohlschmeckende Kräuter eignen sich auch für einen Kräutersirup, z.B. Pfefferminze, Zitronenmelisse und Fenchel. Aber auch herbe Kräuter wie Thymian, Salbei und Rosmarin lassen sich hervorragend zu einem Sirup verarbeiten, der dann Desserts und Süßspeisen sowie Getränke wie Cocktails und alkoholfreie Drinks aromatisieren kann.

Traditionell beliebte Zubereitungen sind der Zitronenmelisse-Sirup und der Pfefferminz-Sirup.
Ebenfalls interessante Sirup- und Limonadenpflanzen sind der Anis-Ysop und die Monarde, die Zitronenverbene und auch das Zitronengras.

Von Aromapflanzen wie Mädesüß oder Süßdolde, mit denen man früher Wein aromatisierte, können Sie sowohl die Blüten, als auch die Blätter verwenden. Beide Kräuter unterstreichen eher das Aroma anderer Kräuter als sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Zitronenmelisse ergänzt mit seinem zitronigen Aroma beispielsweise hervorragend den Geschmack von Minzen.

Wozu eigentlich Sirup herstellen?
Der Sirup ist ein Konzentrat der enthaltenen Kräuter. Da er viel Zucker oder Zuckerersatzstoffe enthält, kann man ihn auch anstelle von Zucker für Getränke, Süßspeisen, Desserts und auch zum Backen verwenden.
Ein Schuß Kräutersirup auf ein Glas Wasser ergibt ein erfrischendes und schnelles Getränk.

Ein weiterer guter Grund, Kräutersirup herzustellen ist seine Eignung als flüssige Medizin, z.B. als Hustensaft. Verwenden Sie Kräuter wie Thymian, Spitzwegerich, Anis und Fenchel.

Rezept für Kräutersirup:

In einem Topf eine Hand voll kleingehackte Kräuter (je nach Stärke des Aromas der verwendeten Pflanze auch mehr oder weniger) mit 3 Liter Wasser übergießen.
Die Mischung mit mind. 300 g, besser 500 g Zucker oder Xylit (Birkenzucker) kurz aufkochen. Manche verwenden weniger Zucker, was problemlos funktioniert. Allerdings hält sich der Sirup dann nicht unter Umständen nicht so lange.
Wenn der Zucker sich vollständig aufgelöst hat, die Mischung kalt werden und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Morgen durchsieben und zur Lagerung in Flaschen abfüllen. Fertig!
Die Haltbarkeit des Kräutersirups beträgt 6 Monate – 12 Monat, manchmal auch wesentlich länger. Vorausgesetzt Sie lagern ihn an einem kühlen, dunklen Ort. Sobald man eine Flasche geöffnet hat, muss diese in den Kühlschrank und der Inhalt besser auch recht zügig verbraucht werden. Ansonsten kann es schnell weiter gären.

Hier können Sie Kräutersirup online bestellen: Kräutersirup

Der bekannte Holunderblütensirup zählt eigentlich nicht zu den Kräutern, sondern zu den Blüten.
Möchten Sie statt der Kräuter lieber Blüten zu Sirup verarbeiten, z.B. Lavendel oder Rosen? Das funktioniert im Prinzip genauso.
Hier lesen Sie dazu weiter: Blütensirup

Heilpflanzen und Heilkräuter

Aus Kräutern lassen sich neben Tees und Lebensmittel auch eine Reihe weiterer nützlicher Hausmittel und Salben sowie pflegende Kosmetika zubereiten. Paradebeispiel dafür ist der Lavendel, den Sie sowohl in Teemischungen wie auch in Cremes, Parfum, Hausmitteln und vielen anderen Produkten wieder finden.

Es gibt unzählige Kräuter und Pflanzen, die über eine Heilwirkung verfügen. Eine davon finden Sie links im Menü, weitere hier: Heilkräuter

Kräuter: Majoran und Lavendel Blüten
Blühende Kräuter sind ideale Bienenweide. Hier Lavendel und Majoranblüten

Doch zählen zu den hilfreichen Pflanzen bei weitem nicht nur die Heilkräuter, sondern auch Früchte, Samen und andere Pflanzenteile können zum Nutzen Ihres körperlichen und seelischen Wohlbefindens eingesetzt werden. Sogar Heilpilze werden immer populärer und manche von ihnen wachsen sogar überall in unseren Wäldern.

Hier finden Sie eine Liste der wichtigsten Kräuter und Heilpflanzen.

Bei Verstopfungen kann sich Leinsamen bewähren, den es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Es gibt Leinsamen sowohl als ganze Körner, teilgeschrotet oder geschrotet und aufgeschlossen. Leinsamen soll die Verdauung anregen und aktivieren. Für die verdauungsfördernde Wirkung weichen Sie die ganzen Samen ein paar Stunden in Wasser ein und schlucken sie dann ohne Kauen. Das wirkt fast garantiert.

Zu den wild wachsenden und gesunden Beeren gehören unter anderem Heidelbeeren, Weißdorn-, Goji-  und Holunderbeeren. Sogar die Früchte der Eberesche, die sogenannten Vogelbeeren, sind essbar und schmecken als Mus besonders lecker zu Wild – eine echte und vor allem einheimische  Alternative zu Preiselbeeren.

Kräuter helfen auch beim Gärtnern

Kräuter helfen nicht nur dem Menschen, sondern erweisen sich auch als nützlich für die Gesundheit Ihres Gartens. Aus einer Reihe Kräuter können Sie sogar Dünger selbst herstellen: Jauchen, Brühen oder Aufgüsse können Ihre Pflanzen vor Krankheiten schützen und sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Als besonders wirksam hat sich ein Sud aus Brennnessel oder Beinwell erwiesen, ein Sud aus Ackerschachtelhalm stärkt die Blätter und kann, im Frühjahr angewendet, vorbeugend gegen allerlei Schädlinge wirken sowie diese später im Jahr auch vertreiben helfen.
Hier erfahren Sie mehr über die Zubereitung und die Wirkungen der Kräuter: Jauchen, Brühen & Tee selber machen

Preise und Auszeichnungen für Kräuter und Heilpflanzen

Duftpflanze des Jahres – vergeben durch das Projekt theSCENTEDdrop. Bisher bekamen die Auszeichnung der Orangenbaum, Rose, Minze, Kamille, Pfefferminze, Thymian, Melisse, Salbei und der Lavendel.

Arzneipflanze des Jahres – vergeben durch den Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde, Universität Würzburg, Institut für Geschichte der Medizin. Bisher bekamen die Auszeichnung Lavendel, Myrrhe (Myrrhenbaum), Weißdorn, Andorn, Hafer, Kamille, Zitronenmelisse, Knoblauch, Buchweizen, Arnika, Mäusedorn, Artischocke, Pfefferminze, Kürbis, Thymian, Hopfen, Roßkastanie, Fenchel, Efeu, Passionsblume, Süßholz, Kapuzinerkresse, Spitzwegerich, Johanniskraut und Kümmel.

Heilpflanze des Jahres – vergeben durch den Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Paracelsus. Bisher bekamen die Auszeichnung Weißdorn, Spitzwegerich, Johanniskraut, Huflattich, Brennnessel, Ackerschachtelhalm, Salbei, Königskerze, Rosmarin, Thymian, Kamille, Mistel, Schafgarbe, Lein, Tausendgüldenkraut, Zitronenmelisse, Duft-Veilchen, Lavendel, Ringelblume, Gewürznelke (ein Baum), Koloquinte, Damaszener-Rose, Anis, Zwiebel, Kubeben-Pfeffer, Gänseblümchen, Ingwer, Johanniskraut, Wegwarte, Meerrettich.