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Grüner Tee

Grüntee, kleine Wunderwaffe mit großer Wirkung

Grüner Tee, auch Grüntee genannt, wurde ursprünglich in China angebaut, etwas später auch in Japan. Während die Chinesen und Japaner schon sehr lange wissen, dass Grüner Tee für unsere seelische und körperliche Gesundheit eine Wohltat sein kann, so ist dass in der westlichen Kultur erst seit einigen Jahren bekannt.

Grüner Tee

Seitdem ist der Siegeszug des aromatischen Heißgetränks in der ganzen Welt aber nicht mehr zu stoppen.

Matcha Tee
Grüner Tee Kapseln

Abgesehen von den einzelnen Sorten und Teeregionen macht schon das Herkunftsland einen großen Unterschied. Während der Tee in China erst getrocknet und dann bei heißen Temperaturen geröstet wird, wird der japanische Grüntee erst getrocknet und dann mit Wasserdampf behandelt, um das Fermentieren zu verhindern.

Inhaltsstoffe

Im Grünen Tee sind Polyphenole enthalten, die verschiedene positive Wirkungen auf die Gesundheit haben sollen.

Dazu gehören vor allem die Catechine (Katechine), die beim Abbau von Körperfett helfen sollen. Das Katechin EGCG wird sogar teilweise in der Therapie von Krebs eingesetzt.

Darüberhinaus sind verschiedene Vitamine und Mineralien im Grünen Tee enthalten, beispielsweise Kalium, Magnesium, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin B, Kupfer und Zink.

Außerdem sind einige wertvolle Aminosäuren im Grünen Tee enthalten. Einige Leute trinken den Tee vor allem wegen der Aminosäure Theanin (L-Theanin), denn sie soll konzentrationsfördern wirken und weitere positive Auswirkungen auf das Gehirn haben. Auch Glutaminsäure ist enthalten und die γ-Aminobuttersäure (GABA = gamma amino butteric acid). Japanische Studien konnten nachweisen, daß die GABA den Blutdruck senkt sowie den Muskelaufbau und Fettabbau unterstützt.

Die Teesorten, die vor der Ernte beschattet werden, enthalten wesentlich mehr Aminosäuren.

Grüntee-Sorten

Sencha Tee
Bancha Tee
Gunpowder Grüntee
Chun Mee
Genmaicha-Grüntee
Gyokuro
Jasmintee

Es gibt sehr viele Sorten von Grünem Tee.

Eine der bekanntesten Sorten ist der chinesische grüne Tee Gunpowder. Sein Erkennungsmerkmal sind die zu kleinen Kugeln gerollten Teeblätter. Wenn der Tee frisch ist, glänzen die Kügelchen. Beim Aufbrühen entfalten sich die Teeblätter.

Die bekannteste japanische Sorte ist der Sencha. Der Geschmack ist frischer als bei den meisten chinesischen Tees, was an den dampfgetrockneten Blättern liegt. Er hat ein markantes, typisches Aroma und ist mit Recht die bekannteste Grüntee-Sorte der Welt.

Auch der Grüne Bancha-Tee ist in Japan weit verbreitet, befindet sich qualitativ jedoch unterhalb des Sencha. Geerntet wird von den selben Teesträuchern, jedoch die nachfolgenden Blätter. Diese enthalten auch weniger Koffein, sodaß man vom Bancha etwas mehr trinken kann. Wenn Sie Ihren Kindern grünen Tee geben möchten, empfiehlt sich diese Sorte ebenfalls.

Der chinesische Chun Mee hat ein herbes, kräftiges und leicht rauchiges Aroma. Der Name bedeutet auf Deutsch „Wertvolle Augenbraue“, was von den leicht gebogenen, eingerollten Blättern stammt. Es ist ein typischer Grüntee, wie man ihn in unseren Breiten erwartet.

Der Genmaicha-Grüntee kommt aus Japan und wird traditionell mit gerösteten Reiskörnern aromatisiert. Er hat ein ganz besonderes, süßliches Aroma.

Der Gyokuro, der Jadetau-Tee oder auch Tautropfen-Tee ist einer der edelsten Grüntees aus Japan. Die Teesträucher werden im Schatten angebaut, so daß der Gyokuro wenig Bitterstoffe und viel Chlorophyll enthält. Zudem werden nur die zartesten Blätter weiterverarbeitet. Dieser Tee ist teurer als viele andere Sorten, doch Kenner sind der Ansicht, daß er sein Geld wert ist. Manche trinken ihn auch wegen der Gesundheit oder auf Grund der Wirkung auf Meditation und Gehirn.

Der Kukicha Grüntee (auch Karigane/Shiraore) kommt aus Japan. Er besteht nur aus den Stängeln und Blattrippen der Teepflanze. Aus diesem Grund enthält der weniger Koffein als andere Sorten und eignet sich so auch für den abendlichen Genuß sowie für Kinder und koffeinsensible Menschen. Die Sorte ist recht günstig, dabei ist er qualitativ mit dem Sencha zu vergleichen.

Der grüne Tee Long Jing ist noch unter einem zweiten Namen bekannt, wobei ihn manche Anbieter als Long Jing anbieten, manche unter dem Namen Lung Ching. Es handelt sich aber um die gleiche Sorte, die aus der chinesischen Provinz Zhejiang kommt. Der Name bezieht sich auf das Anbaugebiet Longjing, was auf englisch Dragon Well und auf deutsch soviel wie Drachenbrunnen oder Drachenquelle bedeutet. Nach der Ernte werden die Blätter angetrocknet und dann sehr früh geröstet. Diese Sorte Grüner Tee enthält besonders viele der gesunden Catechine.

Auch der Grüntee Mao Feng kommt aus der Provinz Zhejiang in China. Es ist ein sehr hochwertiger Grüner Tee und sogar eine der exklusivten Sorten. Sein Geschmack ist frisch und sein Aroma mild. Die Teeblätter des Mao Feng ist lang, dünn und leicht eingedreht. Daher kommt auch sein Name, der auf deutsch soviel wie „behaarte Spitzen“ bedeutet.

Mao Jian heisst auf deutsch „Haarspitzen-Tee“, was schon darauf hinweist, daß er nur aus den obersten Teeblättern hergestellt wird. Es ist einer der besten Grünen Tees der Welt und der Lieblingstee vieler Teekenner. Der Mao Jian wird traditionell hergestellt. Sein Geschmack ist mild und blumig.

Mal etwas ganz anderes erleben Sie mir der Rösttee-Sorte Hojicha. Die Teeblätter werden so lange geröstet, daß sie braun sind. Somit unterscheidet sich auch der nussiger Geschmack grundlegend von dem anderer Grüner Tees. Dafür enthält der Tee sehr wenig Koffein und ist sehr magenfreundlich. In Japan gibt man ihn sogar kleinen Kindern und Babies. Gießen Sie diese Sorte heißer auf als gewöhnlichen grünen Tee.

Der Bi Luo Chun ist ein Grüner Tee aus China, Provinz Jiangsu. Die Teeblätter werden im Frühjahr geerntet und zu kleinen Spiralen eingedreht. Der Geschmack ist fruchtig-blumig und das Aroma mild. Einige Teehändler bieten den Tee auch unter dem Namen Pi Lo Chun an.

Beliebt ist auch der Grüne Assam Tee aus Indien, auch wenn der Schwarze Tee aus dieser Region wesentlich bekannter ist. Der Grüne Assam hat ein sehr gutes, kräftiges und leicht süßlich-malziges Aroma.

Kabusecha ist ein milder Halbschatten-Grüntee aus Japan. Da die Teesträucher vor der Ernte 1-2 Wochen abgedeckt werden, sind weniger Bitterstoffe und Polyphenole enthalten, dafür aber umso mehr Aminosäuren. Ein interessanter Tee für Menschen, die ihn wegen der Aminosäure L-Theanin trinken. Das Aroma ist frisch und grasig.

Shincha ist ein frischer, leichter und süßlicher Grüntee, der in Japan Anfang Mai geerntet wird. Es ist der erste Tee des Jahres und damit ein sogenannter Frühlingstee oder auch Flugtee, der dann auch nur eine gewisse Zeit lang angeboten wird – bis er ausverkauft ist.

Tamaryokucha ist ein Grüner Tee, der Einsteigern wie Kennern gut schmeckt. Wie für japanische Tees üblich, weist er ein leicht grasiges, aber auch nussiges Aroma auf. Eine edle Teespezialität!

Der grüne Tee Gabalong wird von einigen Menschen auf Grund seines guten Geschmacks getrunken, von anderen hauptsächlich wegen seiner gesundheitlichen Wirkung. Auf Grund dem speziellen Herstellungsverfahren enthalten die Teeblätter des Gabalong mehr γ-Aminobuttersäure (GABA) als andere. Auch das Catechin EGCG ist enthalten, welches teilweise in der Krebstherapie eingesetzt wird.

Tung-Ting-Tee (auch Dong Ding, Wulong) wird nur leicht anfermentiert, ähnlich wie ein Oolong, ist aber viel leichter im Geschmack als dieser. Dieser Tee ist eine edle Spezialität für Liebhaber und kommt aus hohen Gebirgslagen in Formosa/Taiwan.

Weitere seltenere Sorten Grüner Tee haben wir hier für Sie zusammengetragen:
Gu Zhan Mao Jian – Teerarität aus China
Pouchong – ähnlich wie Oolong wird Pouchong nur kurz anfermentiert
Yuncui – angenehm milder Tee aus China, der in Handarbeit hergestellt wird
Nilgiri – bekömmlicher Grüntee mit wenig Tanninen aus Indien
Benifuuki – enthält viele methylierte Catechine, die stoffwechselfördernd sein sollen und deshalb bei Allergie und Neurodermitis angewandt werden

Grüner Tee – spezielle Sorten

Die Grünteesorte Tencha aus Japan wird ausschließlich für die Herstellung von Matcha verwendet. Dabei handelt es sich um einen Schattentee, d.h. die Büsche werden beschattet, damit zum Erntezeitpunkt möglichst viele der wertvollen Inhaltsstoffe in den Teeblättern enthalten sind.

Jasmintee ist keine bestimmte Sorte, sondern ein feiner chinesischer grüner Tee, der mit Jasminblüten gemischt wird.

Manchmal wird Grüner Yunnan-Tee angeboten. Dabei handelt es sich jedoch fast immer um Pu-Erh-Tee, der aus der Provinz Yunnan in China kommt. Es ist aber kein echter Grüntee. Die Teeblätter stammen von einer anderen Pflanze, und zwar einer Unterart des Teestrauches.

Mögliche gesundheitliche Wirkungen

Schon vor Jahren wurde im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass der tägliche Genuss von 5 Tassen grünem Tee, die Lebenserwartung verlängern soll sowie Herz und Kreislauferkrankungen vorbeugen kann. Auch Krebserkrankungen sollen bei regelmässigem Genuß viel seltener oder gar nicht mehr auftreten.

Ebenfalls gibt es Studien, die auf eine positive Wirkung des Grünen Tees auf den Blutzucker, auf die Psyche und die Zahngesundheit in Bezug auf Karies hindeuten. Selbst Keime, die auf Antibiotika keine Reaktionen mehr zeigen, sollen wieder angreifbar werden, wenn man Grünen Tee trinkt.

In aller Munde ist auch eine angebliche Wirkung des Grüntees zum Abnehmen. Regelmäßig getrunken soll er die Fettverbrennung anregen. Grüner Tee kann also unter Umständen ein hilfreiches Getränk während einer Diät sein.

Auch soll der längerfristige Genuß vorbeugend gegen die Beschwerden der Wechseljahre wirksam sein. Unter anderem soll der Tee das schlechte Cholesterin (LDL) in der wohl schwierigsten Lebensphase einer Frau, den Wechseljahren, senken. Auch Symptome wie Hitzewallungen und Herzrasen, was die meisten Frauen während der Menopause belastet, sollen abgemildert werden.

Zubereitung von Grüntee

Grüner Tee Zubehör

Grüner Tee soll nicht mit kochendem Wasser überbrüht werden, weil dadurch einige der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden, z.B. das Vitamin C, das eine wichtige Rolle für die optimale Aufnahme der Polyphenole im Darm spielt. Die Polyphenole selbst sind allerdings recht hitzestabil.

Idealerweise soll das Teewasser max. 75 Grad heiß sein. Lassen Sie es einfach nach dem Kochen 5 Minuten abkühlen. Alternativ oder wenn man es mal eilig hat, kann man auch etwas kaltes Wasser untermischen.

Sie können den Grünen Tee auch mehrmals aufgießen. Der Geschmack verändert sich natürlich bei jedem Aufgruß etwas. Traditionell wird der Tee üblicherweise 2-3 Mal aufgegossen. Danach sind je nach Sorte noch weitere Aufgüsse möglich. Probieren Sie es einfach aus. Sie werden schnell merken, ab wann Ihnen der Tee zu dünn wird.

Schon ab dem 2. Aufguß sollten Sie den grünen Tee mit sprudelndem Wasser aufgießen.
Vorsicht, trinken Sie nicht mehr als bis zu 10 Tassen Grünen Tee pro Tag!

Die optimale Trinkmenge liegt Untersuchungen zu Folge bei 5 Tassen am Tag. Doch jeder Körper ist anders, probieren geht über studieren.

Außerdem haben Untersuchungen mit Kaffee ergeben, daß zuviel Koffein die Schlafqualität in der darauffolgenden Nacht beeinträchtigen kann.

Wenn Ihnen der Grüntee gut schmeckt und Ihrem Körper und Geist gut tut, machen Sie doch mal eine Kur von ca. sechs bis acht Wochen. Damit Sie nicht zuviel Koffein zu sich nehmen, könnten Sie in dieser Zeit, den gewohnten Kaffee durch grünen Tee ersetzen.

Matcha

Matcha Tee

Von den gesunden Inhaltsstoffen im Grünen Tee profitieren Sie noch mehr, wenn Sie ihn in Form von Matcha Tee zu sich nehmen, anstatt ihn aufzubrühen.

Warum ist das so und was ist Matcha-Tee eigentlich?

Matcha ist eine alte chinesische und vor allem japanische Tee-Spezialität, für die die frischen Grünteeblätter gemahlen werden. Nach der Ernte werden die Teeblätter nur schonend mit Wasserdampf getrocknet und behalten deshalb die charakteristische, leuchtend grüne Farbe. Der Matcha-Tee enthält also noch all die wertvollen Inhaltsstoffe, die beim Überbrühen teilweise verloren gehen würden. Vor allem sind dies viele wertvolle Antioxidantien (Catechine). Dieses Pulver können Sie als Matcha-Tee kaufen.

Matcha wird in Japan auch für die berühmte Teezeremonie verwendet. Dazu gehört auch die Matcha-Schale und ein spezieller Bambusbesen, mit dem der Tee gerührt wird.

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Teepflanzen selbst im Garten ziehen

Die echte Teepflanze (Camellia sinensis) kommt aus Asien. Nun hat ein Niederländer eine Teepflanze gezüchtet, die auch in Europa wächst und die vor allem hier winterhart ist.

Sie können die zarten Blätter ernten und trocknen. So können Sie sich Ihren Grünen Tee selbst herstellen. Das ist Genuß pur!

Echte Teepflanze – die angebotenen Samen und Pflanzen eignen sich für Darjeeling oder Ceylon-Tee

Ein Kommentar zu “Grüner Tee”


  1. Jana:
    7. Oktober 2013 um 19:55

    Ich trinke täglich grünen Tee. Erstmal morgens zum wach werden und dann nochmal am Nachmittag ein Tässchen.
    Der grüne Tee ist wesentlich verträglicher als Kaffee und die Wirkung ist länger und ohne Kick.