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Tomaten

Tomaten im eigenen Garten anbauen

Tomaten Pflanzen
Tomaten Samen

Die Tomate ist das Lieblingsgemüse der Deutschen. Und auch auf der Beliebtheitsskala des eigenen Anbaus von Fruchtgemüse übernimmt die Tomate die führende Position.
Genau genommen sind Tomaten Alleskönner: Sie gedeihen nahezu überall, sind überaus pflegeleicht, bilden hübsche Früchte, schmecken hervorragend und sind zudem noch sehr gesund.
Und Sie ernten bei einem eigenen Anbau nicht nur die frischen Früchte, sondern auch den angenehmen Duft, welchen die Tomaten den ganzen Sommer über verbreiten.

Wie einfach es geht, das eigene Gartenreich in eine Tomatenoase zu verwandeln, zeigt unsere kleine Tomatenkunde.

Auch wenn zu Beginn des 18.Jahrhunderts die Essbarkeit der Tomate noch heiß umstritten war, und sie sogar als giftige Frucht Ablehnung erfuhr, ließ sich der Siegeszug der Tomate nicht aufhalten. Unter Liebesapfel, Goldapfel, Paradeiser oder Paradiesäpfel wurden sie bekannt.

Tomaten sind Nachtschattengewächse und damit verwandt mit Paprika und Chili, Auberginen, Kartoffeln, Pepino (Melonenbirne) und auch mit der kleinen Frucht Physalis. Auch giftige Zierpflanzen gehören in diese Pflanzenfamilie wie Engelstrompete, Stechapfel, Alraune, Tollkirsche und nicht zuletzt der Tabak.

Welche Inhaltsstoffe haben Tomaten? Da gibt es einige gesundheitsfördernde Substanzen, wovon die offensichtliche das Beta-Carotin ist, verantwortlich für die rote Farbe. Von den Vitaminen spielt das Vitamin C eine große Rolle. Einer der bekanntesten Inhaltsstoffe ist aber das Lycopin, der zellschützend wirkt und vor UV-Strahlung und einigen Krebsarten schützt. Dieser Stoff ist in gekochten Tomaten sogar mehr enthalten als in den rohen Früchten. Auch Tyramin ist enthalten, das angeblich für gute Laune sorgen soll, aber auch der Grund für Unverträglichkeiten ist.

Doch bleiben wir bei der Tomate, denn auch sie gibt es in zahlreichen Sorten, die sich in Form und Größe sehr unterscheiden. Von der kleinen Wildtomate bis zu den großen Ochsenherz-Tomaten ist die Vielfalt riesig. Wir kennen heute Wildtomaten, Buschtomaten, Strauchtomaten, Stabtomaten oder Balkontomaten (Cherry-/Kirsch-/Cocktailtomaten), Datteltomaten.
Nur wenige Sorten davon gelangen in den Handel, also ein Grund mehr, um sie selbst anzubauen. Dabei ist die Tomate durchaus nicht immer nur rot. Es gibt sie auch in den Farben gelb, grün und schwarz/indigo.

Für ein gutes Gedeihen – Planung und wichtige Voraussetzungen

Tomaten Bücher

Schon im Winter, wenn noch Eisblumen am Fenster blühen, können Sie an Ihren Garten und damit an den Samenbezug denken. Jetzt haben sie Zeit, sich über einen Bepflanzungsplan Gedanken zu machen und eine Samenbestellung auszuarbeiten. Beschäftigen Sie sich mit den Sorten und ihren Wert im Sommer und machen Sie sich Gedanken über den möglichen Standort.

Wo soll Ihre Tomatenpflanze wachsen? Bevorzugen Sie eine Ernte auf dem Balkon, der Terrasse oder im Feiland?
Tomaten sind recht anspruchslos und gedeiht je nach Sorte hervorragend in Kübeln. Später gehen wir noch auf die jeweiligen Sorten ein, die sich hierfür tatsächlich eignen.
Alternativ können Sie Ihre Tomaten auch in einem kleinen Gewächshaus ziehen, wobei gegenüber einem herkömmlichen Ertragsanbau für den Eigenbedarf nur wenige Pflanzen notwendig sind.

Bodenverhältnisse

Im Freiland ist eine gut durchdachte und verständnisvolle Bodenbearbeitung Grundvoraussetzung, um einen guten Kulturboden herzustellen. Im Vergleich zu anderen Gemüsepflanzen kann die Tomate über mehrere Jahre am selben Platz des Gartens stehen.

Es lohnt sich also für den ambitionierten die Untergrund-und Wasserverhältnisse sowie die Zusammensetzung des Bodens zu erforschen. Die Hauptbestandteile jeden Bodens sind Sand, Ton, Humus und Kalk. Der Sand- bzw. Tongehalt bestimmt die „Schwere“ des Bodens. Der reine Sandboden ist genauso unfruchtbar wie der reine Tonboden. Der Kalk ist bestimmend für den Säuregrad des Bodens und der Humusgehalt für die wasserhaltende Kraft. Auch reine Kalk- oder Humusböden sind unfruchtbar. In Lehmböden findet sich eine ideale Vermengung der vier Hauptbestandteile. Sie sind deshalb die besten Gartenböden überhaupt. Um nun einen guten Gartenboden zu erzielen, müssen die vorgefundenen Verhältnisse so beeinflusst werden, dass die schlechten Eigenschaften gemindert und die guten gefördert werden.

Zu einer guten Pflege gehört die regelmäßige Lockerung sowie die Humus-und Nährstoffzufuhr, wobei die Tomaten nährstoffreichen und tiefgründigen Humus bevorzugen und ausreichend Feuchtigkeit benötigen. Im Herbst bietet es sich dann an, Frischkompost oder Mist einzuarbeiten und den Boden mit einer Grunddüngung gut vorzubereiten.
Doch es gibt auch hier andere Ansichten.
Das Prinzip der Permakultur verzichtet auf das Lockern des Bodens, stattdessen wird ständig gemulcht – mit allem was in Haushalt und Garten anfällt: Gemüseabfälle, Rasenschnitt, kleingehäckselte Äste und anderes. Mulchen bewahrt den Boden vor dem Austrocknen und ernährt die Mikroorganismen. Wenn man das ganze Jahr über mulcht (Stichwort Dauer-Humus), ist der Boden von Natur aus locker und humosig. Zudem spart man sich fast ganz das Unkraut jäten, da nur wenige es durch die Mulchdecke schaffen. Außerdem spart man sich die Arbeit mit dem Kompost wie Umsetzen und Sieben. Die wertvollen Mikroorganismen entwickeln sich direkt dort, wo man sie haben will: im Beet. Das funktioniert übrigens genauso im Gewächshaus.

Tomaten lieben es übrigens, mit ihren eigenen Abfällen gedüngt zu werden. Bitte verwenden Sie aber nur die gesunden Blätter. Die kranken gehören in den Hausmüll, denn an ihnen können Pilzsporen haften, die zu weiteren Infektionen führen. Das ist allerdings ebenfalls umstritten. Manche Gärtner mulchen sogar mit den kranken Blätter und behaupten, sie hätten auch im nächsten Jahr am gleichen Standort keinerlei Probleme. Andere tun die Blätter in den Kompost und bemerken ebenfalls keinen Unterschied. In den zahlreichen Kleingärten des Landes gibt es oft gar keinen Müll und die wenigsten Gärtner nehmen kranke Blätter mit nach Hause, um sie dort zu entsorgen. Man gibt sie auf den Kompost und hat scheinbar ebenfalls keine vermehrten Probleme.

Tipp: Brennnesseln und tun den Tomaten besonders gut. Einfach woanders ausreissen und damit unter den Tomatenpflanzen mulchen.

Standort und Klima

Grundsätzlich bevorzugen die Tomaten den wärmsten Standort im Garten. Gönnen Sie Ihren Tomaten ein Plätzchen, wo die Sonnenwärme zurückgestrahlt wird, wie beispielsweise vor Südwänden. Auch nachts profitieren sie von diesem Standort, der die Wärme reflektiert und speichert.
Warm, sonnig und geschützt, so mag es die Tomate. Wenn es nicht anders geht, wachsen Tomaten übrigens auch an halbschattigen Plätzen. Es muss aber warm genug sein, beispielsweise in einem teilweise schattigen Gewächshaus.
Was sie allerdings gar nicht mag, sind Regenperioden. Hier bietet es sich an, durch Überdachungen oder Folientunnel Schutz zu gewähren. Tomaten neigen zu Pilzerkrankungen, wenn sie ständiger Feuchtigkeit ausgeliefert sind. Kalte Nächte behagen der Tomate ebenfalls nicht, so ist der früheste Pflanztermin nach den Eisheiligen angedacht. Die ideale Bodentemperatur liegt bei wenigstens 15 Grad Celsius.

Fruchtwechsel

Beim Anbau von Gemüse dürfen Sie nicht unplanmäßig drauflosarbeiten, sondern sollten auch einen ordentlichen Fruchtwechsel betreiben. Auch wenn manche Gartenexperten diesen nicht für unbedingt notwendig erachten, sollte er bei einer Tomatenanpflanzung Berücksichtigung finden. Durch mehrmaligen Anbau derselben Gemüseart auf dem gleichen Stück wird der Boden anbaumüde. Schwachzehrende Gemüsesorten müssen auf starkzehrende folgen. Durch Fruchtwechsel wird die Gabe von Mist oder Stalldung richtig ausgenützt. Zudem wird bei planmäßiger Einteilung vermieden, dass Gemüse, dem frischer Mist schadet, auf frischgedüngtes Land kommt.

Teilen Sie sich das Land, dass alljährlich der Gemüsekultur dienen soll, in drei Teile: Plan 1, 2 und 3 ein.
Plan 1 wird frisch mit Stallmist oder Schnellkompost gedüngt. Hierauf kommen die starkzehrenden Gemüse, wie Gurken, Tomaten, Sellerie oder Blumenkohl.
Plan 2 oder in 2. Tracht stehendes Land: Hier werden nach dem in Plan 1 bezeichneten stark zehrenden Gemüse im zweiten Jahr Spinat, Möhren, Salat oder Rettich angebaut.
In Plan 3 oder dem in 3. Tracht stehendem Land, folgen auf die aus Plan 2 genannten Gemüse im dritten Jahr nun, Erbsen, Bohnen, Radieschen oder Rettich.

Ein leichtes Unterfangen ist die Beachtung der Fruchtfolge sicher nicht, aber auf diese Weise sorgen Sie für eine regelmäßige Kalkabgabe, die unter Berücksichtigung, der im Herbst vorzunhemenden Düngung erfolgt, aber niemals mit Stalldung zusammen erfolgen darf.

Sie haben einen Einblick in die entscheidenden Grundvoraussetzungen genommen. Nun dürfen Sie sich Gedanken über bestimmte Tomatensorten machen. Die Auswahl ist enorm und so beschränken wir uns auf die beliebtesten und auch pflegeleichtesten Sorten, die einen guten Ertrag erzielen und besonders schmackhaft sind.

Busch-, Strauch-, Wild- oder Stabtomaten?

Wildtomaten

Info: Zu den „unbegrenzt wachsenden Sorten“ zählen die Stabtomaten und zu den „begrenzt wachsenden Sorten“ die Strauchtomaten und die Buschtomaten.

Unternehmen wir zu Beginn auf unserer Suche, eine Reise in die Vergangenheit, denn Wildtomaten und alte Tomatensorten genießen bei Hobbygärtnern hohes Ansehen und sind überaus beliebt. Zu beachten wäre allerdings beim Anbau von Wildtomaten ein recht voluminöses Wachstum, somit sollten die Platzverhältnisse stimmig sein.

Wildtomaten sind klein, wohlschmeckend und reich tragend. Ein Vorteil der Wildtomaten ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäule. Nahezu alle Wildtomaten benötigen relativ wenig Dünger und Wasser. Ein Auszweigen (Ausgeizen) lohnt sich bei den meisten Wildtomaten nicht, deshalb wird in der Regel ein Rückschnitt empfohlen. Sie sind für den Freiland- und Balkonanbau geeignet.

Wildtomaten-Sorten:

Jede einzelne Sorte der Wildtomate ist ein geschmacklicher Volltreffer und zudem überzeugen sie mit einer individuellen Optik:
– „Rote Murmel“:  rote Wildtomate, robust, wüchsig und resistent; süße kleine Früchte mit mürber Haut. Ebenfalls reichverzweigte Pflanze und annähernd so wüchsig wie die „gelbe Johannisbeere“. Ausgesprochen krautfäuletolerant, lässt sich unter günstigen Bedingungen bis zum ersten Frost ernten.
– „Gelbe Johannisbeere“: Eine gelbfrüchtige Wildtomate, bildet massenhaft kleine gelbe Früchte an langen Rispen. Süß schmeckend mit dem typisch leicht herben Aroma der Wildtomate. Stark verzweigter Wuchs, benötigt viel Platz zum Wuchern und ein Ausgeizen ist fast unmöglich, es wird ein Rückschnitt empfohlen.
– „Humboldtii“: rote, mirabellengroße Früchte mit gutem Geschmack. Sehr ertragreiche Wildtomate mit ausgezeichnetem Aroma und hoher Krautfäuletoleranz.
– „Rote Ribisel“: Wildtomate aus Österreich, trägt leuchtend rot-violette Früchte, sehr dekorativ, äußerst aromatisch, ebenfalls tolerant gegen Kraufäule.
alle Wildtomaten-Sorten

Strauch-/ und Buschtomaten

Buschtomaten

Sie brauchen weder geschnitten noch angebunden zu werden. Die Buschtomate ist eine Balkontomate, die für den Anbau für Topf oder Kübel gezüchtet wurde. Somit sind sie hervorragend für Balkon und Terrasse geeignet. Sie zeichnen sich durch eine frühe und gleichmäßige Reife aus. Außerdem sind sie reichtragend und wohlschmeckend. Gegenüber den Stabtomaten ist der Ertrag aufgrund ihrer Pflanzengröße nicht so hoch, aber sie bringen eher Früchte. Die Ernte erfolgt von Anfang Juli bis in den späten Herbst.

Buschtomaten-Sorten:

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– „Red Robin“: ertragreiche Buschtomate mit kleinen, süßen Früchten; die Sorte eignet sich sogar für die (helle) Fensterbank
– „Rotkäppchen“: Eine buschig wachsende Tomatenpflanze, deren Früchte rundlich, rot und sehr aromatisch sind. Sie zählt zu den frühreifende Tomatensorten.
– „Fuzzy Wuzzy“: Ein Hingucker mit stark silbrig behaarten Früchten, fruchtiger Geschmack und eine schöne Tomate für den Balkon.
– „Hofmanns Rentita“: Eine reichtragende, aromatische Topftomate. Für Kästen ideal, sie ist sehr robust gegen Nässe und Kälte.
– „Primabella“: die ideale Sorte für Beet und Balkon, eine sehr kompakt wachsende Tomate mit kleinen intensivroten Früchten, sehr aromatisch.
– „Roma“: ertragreiche pflaumenförmige Buschtomate für Freiland, Gewächshaus oder Balkon, die gut zum Kochen und Grillen und für Soße/Tomatenmark geeignet ist
alle anderen Buschtomaten-Sorten

Buschtomaten sind gegenüber den Wild- oder Stabtomaten etwas anfälliger für Krankheiten, im Gegenzug erfordern sie kein Hochbinden oder Ausgeizen und sind somit pflegeleichter.

Was sind denn nun Strauchtomaten? Umgangssprachlich wird der Begriff heutzutage oft synonym verwendet, doch es gibt einen Unterschied. Und zwar ist die Strauchtomate auch für das Freiland geeignet, während die Buschtomaten für den Balkon gezüchtet wurden. Das Ausgeizen kann man sich bei beiden Sorten sparen, denn der Wuchs ist strauchig. Außerdem hören beide Sorten auf zu wachsen, wenn einige Blätter und Früchte ausgebildet haben. Stattdessen wachsen Seitentriebe mit neuen Blüten, die man nicht entfernt. Die Pflanzen wachsen kompakt und standfest, deshalb müssen sie im Gegensatz zu Stabtomaten nicht gestützt werden.

 

Stabtomaten, Fleischtomaten und Cocktailtomaten

Stabtomaten
Fleischtomaten
Cocktailtomaten
F1-Tomaten

In ihrer Form sind Stabtomaten sehr unterschiedlich und sie benötigen Kletterhilfen. Es ist die am häufigsten angebaute Tomatenart überhaupt. Sie weist einen eintriebigen Wuchs vor, wenn sie ausgegeizt wird (was auch nötig ist). Dabei muss der Stängel an einem Stab gestützt werden. Die Geschmacksrichtungen der Stabtomate sind aufgrund einer hohen Sortenvielfalt kaum zu beurteilen.

Die Fleischtomate wird ebenfalls sehr häufig angebaut. Manchmal wird sie auch Beefsteak-Tomate genann. Allerdings ist der Anbau in deutschen Gefilden nicht so ertragreich wie in südlichen Ländern, da die Frucht sehr spät reift. Grundsätzlich sind Fleischtomaten sehr wohlschmeckend, vielseitig verwendbar sind und haben durchaus ihre Vorzüge.

Stabtomaten- Sorten:

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– „Harzfeuer“: unter Hobbygärtnern eine der bekanntesten Stabtomaten, ertragreich und schmackhaft
– „Goldene Königin“: gelbe Tomate, eine ertragreiche historische Liebhabersorte mit intensivem Aroma
– „Tigerella“: rot-gelb gestreifte Tomate, auch für kühlere Gegenden in Freiland, Gewächshaus oder Kübel
– „Matina“: frühe Freilandsorte, da platzfest, dafür ist die Schale recht dick; kartoffelblättrig; süße Früchte
– „Moneymaker“: frühreifende und ertragreiche Sorte mit hellroten Früchten
alle Stabtomaten-Sorten

 

Fleischtomaten- Sorten:

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– „Ochsenherz“: unter Hobbygärtnern eine der bekanntesten Fleischtomaten, ertragreich und besonders große, fleischige Früchte; eine sehr alte Sorte
– „Saint Pierre“: beliebte französische Sorte, ertragreich und schnittfest, ideal für Tomatensalat, auch wegen des fruchtigen Aromas
– „Marmande“: mittelfrühe, fleischige und schnittfeste Tomatensorte; aromatisch; relativ resistent gegen Braunfäule
– „RAF“: alte, sehr schmackhafte Sorte aus Spanien, die wieder populärer wird; Früchte sind gerippt; das besondere Aroma stammt vom salzigen spanischen Boden, bitte Zuhause nicht mit Salzwasser gießen oder nur gelegentlich mit 1% Salzlösung probieren (keinesfalls öfters)
– „San Marzano“: klassische italienische Pasta-Tomate für Soßen, längliche Roma-Tomate
– „Green Zebra“: grüne oder grün-gelb gestreife Tomatensorte
– „Ananas“: orangene/hellrote Fleischtomate mit gelb-orangenem Fruchtfleisch und großen, süßen Früchten, wird bis zu 450 g schwer; wenig Samen, gute Salattomate; späte Sorte (muss deshalb geschützt wachsen)
– „Black Krim“: schwarz-rote bzw. je nach Standort tief dunkelrote Tomatensorte mit süßem Aroma, resistent und ertragreich
– „Anna Russian“: sehr ertragreiche, wunderschöne russische Stabtomate. Sie ist vielseitig verwendbar, hat ein sehr angenehmes Aroma, ähnelt in ihrer Form einer Zitrone.
– „Amish Paste“: sehr hochwachsende Stabtomate in ovaler Herzform. Eine lang und früh tragende Sorte, mit wenig Samen und Saft, aber sehr gutem Geschmack. Sie gehört zu den alten Sorten und stammt aus Wisconsin. Einfache, aber sehr reichtragende Trauben.
alle Fleischtomaten-Sorten

 

Cocktail-/Kirschtomaten- Sorten:

Die Cocktailtomate (auch Cherrytomate, Kirschtomate oder Minitomate) ist vermutlich eine der beliebtesten Tomaten. Sie reift schnell, hat eine angenehme Süße und eignet sich perfekt als gesunder Snack zwischendurch. Ein großer Vorteil für Gärtner ist, dass man alle kleinfrüchtigen Tomatensorten nicht ausgeizen muss. Ideal für den Anbau auf dem Balkon und im Topf. Diese Tomaten kann man auch hervorragend als Hängetomate einsetzen, z.B. auf dem Balkon.
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Mexikanische Honigtomate: die teuerste und süßeste Tomate; reich tragende Kirschtomate; nicht umsonst mit hervorragender Ruf, zudem eine historische Sorte
Black Cherry: schwarz-rote Kirsschtomate (indigo)
Sweetie: süße Zwergtomaten in hängenden Trauben
Supersweet: fruchtig-süße Kirschtomate; benötigt eine Stütze
Ildi: gelbe Cherrytomate, Naschtomate mit vielen Früchten
Zuckertraube: kräftig rot; lange Trauben mit großen Früchten
Balkonzauber: große, süß-aromatische Cocktailtomate
Bombonera: „Schwarzes Bonbon“ schwarz-rote Kirschtomate mit sehr süßen Früchten, ideal als Naschtomate und für Kinder
alle Cocktailtomaten-Sorten

 

Tomaten in unterschiedlichen Farben

Doch das war nicht immer so! Die Ur-Tomate war gelb, daher kommt der italienische Name Pomodoro (Pomo d’Oro), was soviel heisst wie „gelbe Kartoffel“. Gelbe Tomaten gibt es in jeder Größe, von der Cocktail- zur Stabtomate. Sie sollen weniger Säure enthalten als die roten und dadurch etwas verträglicher sein.

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Gelbe Tomaten: Sorten sind z.B. Goldene Königin, Gelbe Birnen, Tumbling Tom, Golden Sunburst, Gold Rush, Golden Currant, De Berao, Zitronentomate, Goldem Roma, Banana Legs, Clementine, Golden Sunrise, Egg Yolk (Eigelb),…

Außerdem gibt es grüne Sorten, die genießbar sind. Obwohl wir immer gelernt haben, dass man das grün bei Tomaten wegen dem enthaltenen, leicht giftigen Stoff Solanin generell rausschneiden soll, gilt dies nicht für die grünen Tomatensorten.
Grüne Tomaten: Sorten sind z.B. Green Zebra, Limetto, Grünes Birnchen, Evergreen, Grüne Gem,…

Orangene bzw. Orangenrote Tomaten:
Orangene Tomaten: Sorten sind z.B. Sun Drop, Orange Banana, Orange Berry, Orange Queen und viele mehr…

Es gibt auch schwarze Tomaten. Manchmal sagt man zu diesen Sorten auch violette Tomaten. Allerdings sollte man dies nicht zu wörtlich nehmen, denn die Früchte sind einfach sehr dunkelrot. Schauen Sie mal diese Links durch – die Farben unterscheiden sich geringfügig.
Schwarze Tomaten: Sorten sind z.B. Schwarze Königin, Black Krim, Black Cherry, Black Zebra, Schwarzer Prinz,…
Purple Tomaten: Sorten sind z.B. Ukranian Purple, Cherokee Purple, Purple Calabash, Purple Russian, Prudens Purple, Purple Dragon, Purple Passian,
Lila Tomaten
Indigo Tomaten: Sorten sind z.B. Indigo Rose, Indigo Kumquat, Blue Beauty, Indigo Pear Drops, Indigo Apple, Indigo Cherry Drops,…
Blaue Tomaten oder Tomaten, blue: Sorten sind z.B. Osu blue, Blueberry, Bosque Blue, Bluegold, Königin der Nacht, Indigo Blue Beauty,…

Es gibt auch pinke bzw. pink-rote Sorten. Dafür braucht man manchmal allerdings etwas Phantasie, weil die Farbe sich nur etwas andeutet, aber seien wir mal nicht so kritisch:
Pink Tomaten: Sorten sind z.B. Pink Charmeur, Big Pink, Pink Tiger, Pink Pflaume, Pink Brandywine, Berner Rose,…

Außerdem gibt es sog. Weiße Tomaten: Schneewittchen, White Queen, Weißes Ochsenherz, White Beauty, Weißer Riese, Snowberry,…

Noch seltener sind cremefarbene (hellgelbe) Tomaten, aber es gibt sie:
Creme-farbene Tomaten oder Tomaten in „cream“: Sorten sind z.B. Cream Sausage (Soßentomate), Sweet Cream, Creme-Zitronentomate, Garden Peach,…

Zweifarbige Tomaten gibt es beispielsweise in grün-rot, rot-gelb, gelb-grün, gelb-schwarz, , hellgrün-dunkelgrün, hellrot-dunkelrot, schwarz-grün und rot-schwarz:

Neben den Farbvariationen haben manche Tomaten auch Muster:
Gestreifte Tomaten oder Striped Tomaten: Sorten sind z.B. Green Zebra (Grünes Zebra), Black Zebra, Striped Stuffer, Striped Cavern,…
Manche Arten von Streifen nennt man auch Flammen, d.h. die Früchte sind dann geflammt, wie der Fachmann sagt:
Geflammte Tomaten: Sorten sind z.B. Green Zebra, Tigerella, Ananas-Tomate, Pink Tiger, Tiger Tom,…

Relativ selten sind Tomaten mit dunklen d.h. schwarzen/violetten Schultern:
Tomaten mit dunklen Schultern: Sorten sind z.B. Antho, Indigo Ruby,…

 

Tomaten in originellen Formen

Nicht nur bezüglich der Farbe und Größe, sondern auch hinsichtlich der Form der Tomate gibt es große Unterschiede!
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So gibt es:
Roma-Tomaten: längliche Form, fleischige Früchte, die sich hervorragend für Soßen und auch Tomatensaft (Safttomate) eignen; Sorten sind z.B. Roma, San Marzano, Golden Roma, Napoli, Cream Sausage,…
herzförmige Tomaten: herzförmige, große und kleine Früchte; Sorten sind z.B. Herztomate, Ochsenherz, Belle Coeur, Jolie Coeur, Kozula, Heartbreaker® Vita,…
birnenförmige Tomaten: meistens sind es kleinfrüchte Sorten, die diese Birnenform aufweisen; Sorten sind z.B. Gelbes Birnchen, Yellow Pear, Blue Keys, Perun, Japanes Black Trifele, Ildi, Liguria, Red Pear, Denar, Dattelwein,…
Pfirsich-Tomaten: die Früchte erscheinem einem wie reife Pfirsiche; Sorten sind z.B. Garden Peach, Roter Pfirsich, Weisser Pfirsich, Gelber Pfirsich, Pêche Jaune, Wapsipinicon Peach,…
Ovale Tomaten oder auch Eiertomaten: Ovale, eiförmige Sorten haben weniger Kerne/mehr Fruchtfleisch. Sorten sind z.B. Purple Russian, Gelbe Eier, Lämpchen, Ei von Phuket, braune Pflaume,…
Pflaumen-Tomaten: pflaumenförmige Tomaten; Sorten sind z.B. Nugget, Rio Grande, Lemon Plum, Pink Pflaume, Schwarze Pflaume, Romello,…
Pflaumentomate mit Spitze: Pink Tiger, eine geflammte kleinfrüchtige Tomate hat eine einzigartige Form; eine weitere Tomate mit dieser Form ist das Venusbrüstchen
Datteltomaten: dattelförmige Tomaten; Sorten sind z.B. Santasian, Romello, Nugget, Mandat, Sungrape,…
Zitronen-Tomaten: Zitronenförmige gelbe oder cremefarbene Tomaten; Sorten sind z.B. Zitronentomate, Lemon Plum, Zitronen-Pflaumen, Große Zitrone,…
Johannisbeertomaten: die gelben oder roten Früchte sind klein und erinnern an Johannisbeeren; Sorten sind z.B. Gold Rush, Red Currant,…
Reisetomate: ganz individuelle Formen: hier ist jede der kleinen, fleischigen Früchte ein Unikat; man kann ein Stück abbeißen ohne dass es tropft, ideal für unterwegs, daher der Name
Rispentomaten: bei vielen Tomatensorten reifen die Früchte an einer Traube oder sog. Rispe; der Unterschied bei Rispentomaten ist, daß die Früchte bei Reife nicht abfallen, d.h. man kan warten, bis die gesamte Rispe reif ist
gerippte Tomaten: Früchte mit angedeuteten oder starken Rippen (gerippt/ribbed/ruffled), z.B. Zapotec, RAF, Zahnrad, Marmande, Ochsenherz uvm.
runde Tomaten: die meisten Tomaten sind natürlich rund, daher keine Sortenaufzählung!

 

Außergewöhnliche, bemerkenswerte Tomaten

Litchi-Tomaten: hier ist nicht die Frucht anders, sondern diese ist in einer stacheligen Schale! Der Geschmack erinnert mehr an Kirsche; ansonsten verhält sich alles bei normalen Tomaten
Baumtomate (Tamarillo): etwas ganz Spezielles ist die Baumtomate, denn sie wächst wirklich auf Bäumen! Es ist keine Tomate im eigentlichen Sinne, aber sie ist mit ihr verwandt. Der Geschmack ist süß-sauer und erinnert nur sehr entfernt an Tomaten. In der Küche können die Baumtomaten süß oder herzhaft verarbeitet werden. Die meisten Baumtomaten sind rot, aber es gibt auch gelbe und orangene/orangerote Früchte.

 

Samen kaufen – Bio oder nicht bio?

Immer mehr  Gärtner legen Wert auf Bio-Samen. Wo ist der Unterschied gegenüber herkömmlich produzierten Samen? Es gibt mehrere Gründe für Bio:

1. Herrkömmliche Samen sind oft mit Chemikalien behandelt, beispielsweise damit sie besser keimen.
2. Die Pflanzen, der Samen wurden auch biologisch/ökologisch gezüchtet. Das ist sehr wichtig, gerade für Gärtner, die ebenfalls auf Gifte und künstliche Hilfsstoffe verzichten wollen. Es bedeutet nämlich, dass die Pflanzen aus Bio-Samen dann später besser mit diesen natürlichen Bedingungen klarkommen. Das Stichwort ist hierbei Epigenetik, denn die Samen, die Sie kaufen, haben ihre Eigenschaften natürlich von ihren Eltern übernommen.

Sie sollten also generell lieber auf Bio-Saatgut ausweichen, auch wenn dieses oft etwas teurer sind. Noch besser als Bio-Samen sind nur noch Demeter-Samen, da hier die Regen für Anbau, Zucht und Samengewinnung noch schäfer sind.

Bio-Tomatensamen
Demeter-Tomatensamen

 

F1 Tomaten – die moderne Pflanzenzüchtung

Und dann gibt es noch die sogennannten „F1 Sorten“. Dieser kleine, aber nicht ganz unwichtige Zusatz bei der Sortenbezeichnung auf den bunten Samentütchen, sollte nicht unbeachtet bleiben. Es handelt sich hierbei um keine samenfesten Sorten, vielmehr um Hybrid Züchtungen, die nicht samenfest sind und in erster Generation mit zwei Samensorten gekreuzt wurden. Werden diese Pflanzen vermehrt, entsteht eine genetische Aufspaltung, die in nächster Generation( F2 ) als größtmögliche genetische Aufspaltung hervortritt. F1 Hybride werden jedoch nur durch einfache Kreuzungen erzeugt.

Im Gegensatz zu anderen Hybridsorten (F1) lässt sich allerdings die Tomatensorte „Harzfeuer“ aus eigenem Saatgut sehr gut ziehen.
Die ehemalige DDR- Sorte war einer der ersten F1-Tomatensorten und wurde in den 50 er Jahren entwickelt. F1 ist eine Kreuzung bestimmter Tomatensorten, wobei manche Sorten stark ingezüchtete Linien darstellen, was auch viele Nachteile mit sich bringt.
Die Tomatensamen Harzfeuer F1 werden in Deutschland geschätzt und gehören zu den bekanntesten, ostdeutschen Sorten. Es ist eine bestens bewährte, früh reifende Stabtomate mit sehr lecker schmeckenden mittelgroßen Früchten. Erstaunlich resistent erweist sich „Harzfeuer“ auch gegen Braunfäule, was für andere Hybridsorten eher ungewöhnlich ist. Es gibt aber auch einige andere Absaaten und F2 Generationen , welche zum Teil anders aussehen und kaum noch die Eigenschaften des Originals vorweisen.

Harzfeuer mit seinen reichlich verbliebenen guten Eigenschaften ist sicher eine gute Wahl unter dem mit F1 gekennzeichneten Saatgut, aber der Vielfalt auf unseren Gartenbeeten geschuldet, sollten wir besser auf samenfeste Sorten setzen. Denn ein zu großes F1 Angebot verdrängt die traditionell samenfesten Sorten.
Übrigens ein langfristiges Kultivieren gelingt mit F1 Sorten nicht, und Sie sind gezwungen jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen.

Tomaten – Wichtiges zum Anbau im Überblick

– Angebaut werden meist Stabtomaten, also Pflanzen, die mit einem Trieb an einem Stab hochgezogen werden. Alternativ können auch Busch-und Balkontomaten angebaut werden.

– Es gibt viele verschiedene Tomatenformen und- sorten. Besonders geschmackvoll sind die kleinfrüchtigen Kirsch- und Cocktailtomaten, die auch gut zu Dekorationszwecken geeignet sind.

– Neben Sorten mit roten Früchten, gibt es auch solche mit gelben, welche aber verhältnismäßig schwer als Setzlinge zu erhalten sind.

– Tomatenpflanzen können Sie im Kleingewächshaus oder an einem hellen Zimmerfenster heranziehen. Ausgesät wird im Februar oder Anfang März.

– Ausgepflanzt werden Tomaten Mitte April ins unbeheizte Gewächshaus oder nach den letzten Nachtfrösten Mitte Mai ins Freiland.

– Tomaten brauchen einen lockeren, humosen nährstoffreichen Boden.

– Stabtomaten werden eintriebig kultiviert, damit sie nicht buschig werden. Wenn die Seitentriebe 5- 10 Zentimeter lang sind, werden sie ausgebrochen.

– Entfernen Sie vor dem Spätsommer alle überschüssigen Blütenstände, so kommen die wichtigen Nährstoffe den Früchten zugute. In der Regel bilden höchstens sechs Blütentrauben reife Früchte

– Sollten die vorgezogenen Pflänzchen zu sehr in die Höhe gewachsen sein, entfernen Sie beim Auspflanzen ruhig die untersten Blätter und pflanzen sie wesentlich tiefer. Am gesamten Stamm, der sich unter der Erde befindet, werden dann noch zusätzliche Wurzeln wachsen. Dies ist für die Pflanze von großem Vorteil, denn je mehr Wurzeln, umso mehr Nährstoffe kann sie aufnehmen und umso besser wachsen und Früchte bringen.

Von der Aussaat bis zur Ernte

 

Tipp für den Samenkauf: 1 Gramm Samen sind etwa 300 Körner. Nach zehn Tagen ist der Keimprozess beendet. Drei bis vier Jahre bleibt die Saat keimfähig.

Die Anzucht der Tomaten geschieht ab Ende Februar/Anfang März durch Aussaat ins Frühbeet oder auch in kleine Kästchen oder Blumentöpfe im Zimmer. Sie sollen nicht zu dicht ausgesät werden und müssen später auf 5 x 5 Zentimeter in größere Kistchen pikiert werden. Wer einzeln in Blumentöpfe pikiert, kann bestimmt einen größeren Vorsprung erreichen.
Bei Sonne stellen Sie die Jungpflanzen in die warme Frühlingsluft und lassen sie dort abhärten.

Geben Sie der Tomate deshalb lockeren, gut gedüngten Boden. Ein Biogärtner-Tipp ist, unten in den Topf (oder bei Freilandtomaten in das Pflanzloch) kleingeschnittene Brennesseln zu geben. Das dient den Tomantenpflanzen dann als kleine Starthilfe, denn Brennesseln sind ein gut Dünger. Sie enthalten nämlich Stickstoff, der sich sehr positiv auf die Tomatenpflanzen wirkt.

Auspflanzen: Nach den Eisheiligen, also ab ca. 20. Mai bringen Sie die Pflanzen ins Freie. Als Südländerin ist die Tomate nämlich gegen kalte Nächte recht empfindlich. Wer riskiert, sie schon früher auszupflanzen, sollte auf die Wettervorhersage achten und die Pflanze ggfs. mit einem Vlies schützen. Dies ist bei weniger als 4 Grad unbedingt nötig.
Setzen Sie sie idealerweise in eine windgeschützte, sonnige Lage und nehmen Sie ruhig jedes Jahr wieder das gleiche Beet. Halten Sie beim Auspflanzen ca. 80 Zentimeter Pflanzweite und 1 Meter Abstand bis zur nächsten Pflanze.
Dabei können Sie die Tomaten ruhig tiefer setzen als vorher. Man kann sogar die untersten Blätter entfernen und sie dann noch tiefer einpflanzen. Vor allem, wenn die Pflanzen etwas geschossen sind, ist das von Vorteil. Es werden sich dann überall noch weitere Wurzeln bilden, wo die Pflanze unter der Erde ist. Und je mehr Wurzeln, umso mehr Nährstoffe kann sie aufnehmen.

Stützen: Stecken einen Stab in die Erde, sodass Sie die Tomatenpflanze hier nach und nach anbinden können, wenn sie weiter gewachsen sind.

Giessen/Pflege: Bei Trockenheit müssen Sie gießen. Tomaten sind sehr durstige Pflanzen.

Ausgeizen: Alle Seitentriebe aus den Blattachsen brechen Sie rücksichtslos heraus, damit die ganze Kraft in die Fruchttrauben geschickt werden.

Düngen: Im Sommer geben sie ab und zu etwas Dünger in das Gießwasser. Alternativ können Sie mit selbstgemachter Jauche gießen.

Ab August können Sie die Spitzen an den Pflanzen ausbrechen. Das wird gemacht, damit sie ihre Energie nicht mit weiterem Wachstum und Blühen vergeuden, sondern zur Fruchtreife. Aber bitte lassen Sie ausreichend grüne Blätter; sie werden zum Atmen gebraucht.

Wann kann man Tomaten ernten? Schon ab Juli können Sie, je nach Sorte, Ihre leckeren Tomaten ernten bis in den Oktober hinein.

Tipp für die Ernte: man soll immer auch ein paar reife, rote Früchte an den Pflanzen hängen lassen, damit die restlichen grünen schneller reifen.

Tipp für Herbstfröste: Bei drohender Frostgefahr ziehen Sie im Herbst alle Pflanzen heraus und hängen sie geschützt mit der Wurzel nach oben zum Nachreifen auf. Mit etwas Geduld reifen dann alle Früchte nach! Noch besser funktioniert das Nachreifen in einem Tontopf, den Sie vorher in Wasser einlegen. Das geht auch mit einem Römertopf. Der Grund ist, dass die Tomaten zum Nachreifen etwas Luftfeuchtigkeit benötigen.

Düngen

Tomatendünger

Tomaten während der Hauptwachstumsphase am besten einmal pro Woche mit einer Handvoll Tomatendünger oder sonst einem anderen Gemüsedünger düngen.

Ein bewährter Naturdünger sind beispielsweise Hornspäne. Selbst herstellen kann man Jauchen aus verschiedenen Grünpflanzen wie Brennessel, Beinwell, Kohlbättern und verschiedenen noch nicht gekeimten Unkräutern.

 

Mischkultur, die guten Nachbarn der Tomate

In einer harmonischen Gemeinschaft gedeihen Tomaten besonders gut. Die Pflanzen in einer Mischkultur ergänzen sich, insofern Sie die richtige Wahl treffen:

Gute Nachbarn: Knoblauch, Buschbohnen, Kopf- und Pflücksalat, Kohlrabi, Paprika, Petersilie, Spinat, Zucchini, Petersilie und Sellerie.
Schlechte Nachbarn: Gurken, Fenchel, Kartoffeln und Erbsen

Tipp: Fertigen Sie am besten einen Plan über Fruchtfolge, Fruchtwechsel und Mischkultur, dann kommen Sie nicht durcheinander.

 

Krankheiten und Schädlingsbefall

Buch Erste Hilfe für Gemüse
Erste Hilfe für Gemüse
Krankheiten und Schädlinge
wirksam bekämpfen

– Kraut und Braunfäule: Wählen sie widerstandsfähige Sorten („Vitella“ oder „Myrto“) und treffen Sie alle kulturtechnisch möglichen Vorbeugemaßnahmen. Gefährdet sind vor allem Freilandtomaten, da die Infektion von Pilzkrankheiten durch Feuchtigkeit gefördert wird. Setzen Sie daher Ihre Tomaten immer unter ein Dach oder bestäuben Sie die Pflanzen mit Algenkalk oder Gesteinsmehl.
– Bakterienwelke: Diese Bakterienkrankheit befällt zuerst nur Teile einiger Blätter, sie werden erst gelb, dann braun und vertrocknen. Die Früchte zeigen braune, eingesunkene Flecken, die von einem hellen Hof umgeben sind. Vorbeugende Maßnahmen wie bei der Krautfäule.
– Die Kartoffel ist Überträger des Phytophthora – Pilzes. Achten Sie immer darauf, dass Sie keine Tomaten und Kartoffeln zusammen anzubauen. Auch Kartoffelreste aus dem Komposthaufen sind Überträger. Kaum Gegenmaßnahmen möglich. Bei Befall nicht mehr das Beet nutzen.
– Echter Mehltau, durch weißen, mehlartigen Belag erkennbar. Es gibt resistente Tomatensorten, sind sie dennoch befallen, können Sie auf biologische Mittel, wie Neudovital oder Milsana zurückgreifen.
– Die weiße Fliege ist ein möglicher Schädling, insbesondere in Gewächshäusern kann es schnell zu Problemen mit dieser Fliege kommen. Sie fühlen sich in einem trocken- warmen Gewächshaus wohl. Eine Bekämpfung ist schwierig. Hilfreich sind nützliche Gartenpolizisten, wie die Schlupfwespe.
– Daher begrüßen Sie Tiere, wie Kröten (fängt Nacktschnecken), Singvögel, Igel, Regenwürmer, Marienkäfer und Schlupfwespen.

 

Tomaten in der Küche

Tomaten Kochbücher

Wer schätzt heute nicht Tomaten als vitaminreiches Gemüse in der Küche. Nur wenige sind es, denen die Tomate geschmacklich nicht zusagt. Der Siegeszug der Tomate durch die ganze Welt hat sich in wenigen Jahrzehnten vollendet. Und wie vielseitig ist ihre Verwendung? Roh, gekocht, konserviert oder zu Mark oder Extrakt wird sie genossen. Die Tomate ist schwerlich aus der Küche wegzudenken. Genießen Sie Ihre Tomaten aus eigenem Anbau und profitieren Sie von den vielen wichtigen Spurenelementen, welche sie enthalten.

Die Tomatensorten lassen sich auch nach ihrem besten Verwendungszweck einteilen.

Salattomaten: dabei handelt es sich entweder um die klassischen, „normalen“ Tomaten, um Fleischtomaten oder auch um Cocktailtomaten. Geeignet sind schmackhafte, schnittfeste Sorten, die eher wenig Flüssigkeit und damit Säure enthalten; Sorten sind z.B. Matina, Ochsenherz, Ananas, Bocati, Sunborst,…
Safttomaten/Soßentomaten

Wie lagert man Tomaten am besten?

Nicht im Kühlschrank, sondern lieber bei Zimmertemperatur lagern, da durch kalte Temperaturen das Aroma abnimmt.

Wie lange halten sich Tomaten?

Die leckeren Tomatensorten halten sich meistens nur 2-3 Tage. Der Grund ist, dass die süßesten Sorten meistens keine dicke Schale besitzen. Also, je dicker die Schale, umso länger halten sich die Früchte. Wenn Ihnen eine besonders lange Lagerung wichtig ist, achten sie auf platzfeste Freilandsorten, denn diese haben eine dicke Schale.

 

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